299. | Wiedageboan.
1)
Hob mei sö, mei eignes ich, mei
sein scho längst valoan, meine fussspuan, meine zeichn san vom wind vaweht
Meine eainnarungen wean net wiedageboan, meine gedonkn, meine ideen wuadn vadreht
Hob die zeit zateilt, regn is gfoin, hot si aufglöst, die vün joah homma iahre spitzn reisszähnt zeigt
Hob mei feigheit, mei panik, meine ängste entblösst, hob mi negiat, hob mi tiaf voa da woahheit vaneigt.
ch 1a)
Donn deckt mi endlich die friedliche stün
gonz weich und sonft zua
Und pletzlich hea i diese stün, diese endgültige ruah
Gellende schmeazensschreie dröhnen betäubend duach mei hian
Mecht die innalich kämpfende gwoit afoch net meah in mia spian.
2)
Hob mein glaum, mei vatraun, mei
treue scho längst valoan, vasuach zu spün, schwimm und tauch tiaf zwischn hohn
wön
Mei hoffnung is eatrunkn, wiad net wiedageboan, es gibt kan knopf zum neustart, konn man a net bestön
Olle meglichkeitn valaufn im hassn sond, des glück hob i nie kenna gleant, hot mi nie eareicht
Mei gedächtnis is löchrig, vastaubt is mei vastond, mei noblschnua scho längst grissn, die haut längst obgstreift.
3)
Hob mei gleichgwicht, mein
einklong, mei glut scho längst valoan, mei harmonische toleranz is komplett
zasteat
Meine wäamenden stroihn wean net meah wiedageboan, die wuazln san vadoat, olle fluchttüan san vaspeat
Da horizont vadunklt si afoch scho vüz schnö, des licht da steane om fiamament hob i ausgschoit
Steh no imma zittand auf da söm koidn stö, mei blindheit betäubt stumm die freiheit mit hoata gwoit.
ch 1b)
Donn deckt mi endlich die friedliche stün
gonz weich und sonft zua
Und pletzlich hea i diese stün, diese endgültige ruah
Kreischendes schmeazensgebrüll hämmat foitand wüd duach mei hian
Mecht die wütende bestie afoch net meah in mia spian.
ch 2a)
Die frog is nua wos is wonn i eich
valoss, konn i donn no atmen, no lebm, no inhalian
Die frog is nua wos is wonn i donn no leb, konn des eigne sein, mei woahres ich no existian
Und wos is wonn i jetzt geh, einschlof, vaglüh, bin des donn no i oda muass mi wea reanimian.
4)
Hob mei liebe, mei
gfüh und mei heaz scho längst valoan, mei leidnschoft hot des eis net meah zum
schmözn brocht
Meine trieb san vasiegt, wean net meah wiedageboan, mei leare hülln schauklt im wind, hot scho an vadocht
Bin apathisch, obgstumpft, hob ka intaresse meah, mei phlegma is seah ausgeprägt, hot ois übawocht
Foi in a loch, ind finstanis, moch ka gegnweah, bin mit volla wucht ins klebrige netz einikrocht.
5)
Hob mei sö, mei eignes ich, mei
sein scho längst valoan, meine fussspuan, meine zeichn san vom wind vaweht
Meine eainnarungen wean net wiedageboan, meine gedonkn, meine ideen wuadn vadreht
Hob die zeit zateilt, regn is gfoin, hot si aufglöst, die vün joah homma iahre spitzn reisszähnt zeigt
Hob mei feigheit, mei panik, meine ängste entblösst, hob mi negiat, hob mi tiaf voa da woahheit vaneigt.
ch 1c)
Donn deckt mi endlich die friedliche stün
gonz weich und sonft zua
Und pletzlich hea i diese stün, diese endgültige ruah
Heulendes schmeazensgegröle sticht quölend tiaf in mei hian
Mecht diesn intensivn hoss afoch net meah in mia spian.
ch 2a)
Die frog is nua wos is wonn i eich
valoss, konn i donn no atmen, no lebm, no inhalian
Die frog is nua wos is wonn i donn no leb, konn des eigne sein, mei woahres ich no existian
Und wos is wonn i jetzt geh, einschlof, vaglüh, bin des donn no i oda muass mi wea reanimian.
ch 3a)
I wüs jetzt goa net wissn, ka detail, ka einzlheit mecht i eafoahn
Wea eich olle vamissn, ois zafoit, aus asche und staub wiad ma wiedageboan
Mei neigia is jetzt gestüt, die woahheit konn i eich net meah offnboan
Mei euphorie woa vafrüht, muass jetzt gehn, aus asche und staub wiad ma wiedageboan.
Geschrieben
am 08./09. juni 2015.pk.
Überarbeitet am 14. jänner 2017.pk. – copyright by philipp kirschner.pk.
bleibt mir weiterhin gewogen.
Meine eainnarungen wean net wiedageboan, meine gedonkn, meine ideen wuadn vadreht
Hob die zeit zateilt, regn is gfoin, hot si aufglöst, die vün joah homma iahre spitzn reisszähnt zeigt
Hob mei feigheit, mei panik, meine ängste entblösst, hob mi negiat, hob mi tiaf voa da woahheit vaneigt.
Und pletzlich hea i diese stün, diese endgültige ruah
Gellende schmeazensschreie dröhnen betäubend duach mei hian
Mecht die innalich kämpfende gwoit afoch net meah in mia spian.
Mei hoffnung is eatrunkn, wiad net wiedageboan, es gibt kan knopf zum neustart, konn man a net bestön
Olle meglichkeitn valaufn im hassn sond, des glück hob i nie kenna gleant, hot mi nie eareicht
Mei gedächtnis is löchrig, vastaubt is mei vastond, mei noblschnua scho längst grissn, die haut längst obgstreift.
Meine wäamenden stroihn wean net meah wiedageboan, die wuazln san vadoat, olle fluchttüan san vaspeat
Da horizont vadunklt si afoch scho vüz schnö, des licht da steane om fiamament hob i ausgschoit
Steh no imma zittand auf da söm koidn stö, mei blindheit betäubt stumm die freiheit mit hoata gwoit.
Und pletzlich hea i diese stün, diese endgültige ruah
Kreischendes schmeazensgebrüll hämmat foitand wüd duach mei hian
Mecht die wütende bestie afoch net meah in mia spian.
Die frog is nua wos is wonn i donn no leb, konn des eigne sein, mei woahres ich no existian
Und wos is wonn i jetzt geh, einschlof, vaglüh, bin des donn no i oda muass mi wea reanimian.
Meine trieb san vasiegt, wean net meah wiedageboan, mei leare hülln schauklt im wind, hot scho an vadocht
Bin apathisch, obgstumpft, hob ka intaresse meah, mei phlegma is seah ausgeprägt, hot ois übawocht
Foi in a loch, ind finstanis, moch ka gegnweah, bin mit volla wucht ins klebrige netz einikrocht.
Meine eainnarungen wean net wiedageboan, meine gedonkn, meine ideen wuadn vadreht
Hob die zeit zateilt, regn is gfoin, hot si aufglöst, die vün joah homma iahre spitzn reisszähnt zeigt
Hob mei feigheit, mei panik, meine ängste entblösst, hob mi negiat, hob mi tiaf voa da woahheit vaneigt.
Und pletzlich hea i diese stün, diese endgültige ruah
Heulendes schmeazensgegröle sticht quölend tiaf in mei hian
Mecht diesn intensivn hoss afoch net meah in mia spian.
Die frog is nua wos is wonn i donn no leb, konn des eigne sein, mei woahres ich no existian
Und wos is wonn i jetzt geh, einschlof, vaglüh, bin des donn no i oda muass mi wea reanimian.
Wea eich olle vamissn, ois zafoit, aus asche und staub wiad ma wiedageboan
Mei neigia is jetzt gestüt, die woahheit konn i eich net meah offnboan
Mei euphorie woa vafrüht, muass jetzt gehn, aus asche und staub wiad ma wiedageboan.
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Überarbeitet am 14. jänner 2017.pk. – copyright by philipp kirschner.pk.
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