Sonntag, 15. Dezember 2019

270. | enge finstre stün.

270. | Enge finstre stün.

Im lebm wiad pea zufoi a oat nutzn aus da gsundheit zogn, die zweisomkeit repariat die vaboagne hülln
Im heazn hot a feuaboi die schwea vastroihte sö vabogn, die zähflüssige emotion mechts loch gean fülln
Die eisige kötn om grenzwoi hot dieses gfüh übazogn, die wuchtig zoate liebe mecht den drong aufwühln
Und des lebm hot mit übaschoi dem feign tod a tiafs grob ausghobm, die vabronnte vagesslichkeit mechts wieda foatspüln.

Des negative rinnt im lebm imma obwäats ohne umweg, tiaf einschneidende foign wean a net vaschont
Gfongen in zabrochnen gräbm weisn die zeichn zum woiknsteg, dunkle woikn vafinstan scho den horizont
Die heilung mit frischn spinnwebm is zweite stufn vom gebet, des vabotne schmeckt gwüazt vaheerend noch schlofsond
Da feige tod suacht des lebm äussast brutal in dem letztn vasteck, des explosive gspia schleudats donn ond rode wond.

      Hob wieda wos trunkn, und hob hamlich wos graucht, vawondl mi in mein kokon
      Bin seah tiaf gsunkn, und no tiafa hinobtaucht, mei giarige sucht is mei spion
      Bin wieda weit zruckgfoin, mei weg is a betrug, meine schritt eareichn kan grund
      Meine schreie vahoin, mei otem hot kan zug, diese enge finstre stün is ungsund.

Im lebm wiad glyncht, infiziat, des obsolut bese zvü vabraucht, des hämische gelächta gibt gnua stoff füa hoss
Des gute wiad glei amputiat, eingspeate paroin wean freigekauft, junge gsichta wean vüz schnö oid, eingfoin und bloss
Die traua homs glei ignoariat, mit da tränenflut wuade getauft, da homma schlogt gnodnlos hoat aufm amboss
Da feige tod kollidiat mitm topfan lebm, hots letzte woat ausghaucht, vamisst des tiafe feingfühl füa an denkanstoss.

Im lebm wiad die vagongenheit bis ins klanste detail zalegt, des gleante vagisst jeda vüz schnö, geht gonz leicht
In diesa reichn eantezeit wuadn gschichtn afoch glottgefegt, manipuliate textstön mit lügn eingseift
Entoatet zu an wettstreit, dea si üba die gonze wöd bewegt, massiva varot in ana suppm eingweicht
Des lebm hot sei steablichkeit dem feign tod liebevoi obgsägt, ungewollt wiad die seichn imma weida greicht.

      Hob wieda wos gsoffn, wieda tiaf inhaliat, vafluach laut mei anomalie
      Hot mi söbst schwea troffn, den alarm net kapiat, mei giarige sucht is mei manie
      Mi hots wieda eawischt, a ewiga kreislauf, find afoch ka fluchtmeglichkeit
      Mei schrei is längst ealischt, vaweht mei letzta hauch, diese enge finstre stün hot ka zeit.

            Valoan hob i mein eignen frein wün, in diesa engen finstren stün
            Hob jetzt vagessn wie die blumen blühn, in diesa engen finstren stün
            Hob vasäumt, di zoat und sonft zu berüahn, in diesa engen finstren stün
            Schlof vüz tiaf und fest, weckts mi endlich auf, aus diesa engen finstren stün.

Im lebm beheascht die zwischnwöd a große sammlung von ongstquoin, dröhnende panikattackn weadn vaschenkt
Gonz freiwillig ziehns aufs schlochtföd, woin si om bluadrausch eafreun, mit kühla präzision so vü treffa vasenkt
Künstlarisch radikal entstöt wiad si die uagewoit weit zastreun, hot si donn mit vü söbstbewusstsein ind luft gsprengt
Des lebm hots uateil gföt, da feige tod wiad niemois wos bereun, hot si donn hingebungsvoi in söbstmitleid eatränkt.

Im lebm wiad die wiedagebuat in an dunklen hintahoit glockt, des lodande feia bringt licht ind finstanis
Rauch und quoim mochen an endspuat, hom wieda ois vaspüt und vazockt, nua da dichte nebl bewoaht des geheimnis
Da oide zrissne guat hot si sei instabilität söbst einprockt, on beidn ufan heascht wieda die nemesis
Da feige tod wiad laut onknuat und vom lebm behutsam zahockt, duach kontamination zafoit jetzt des bündnis.

      Hob scho wieda wos kippt, und wos wüaziges kifft, mei phantasie spüt jetzt varuckt
      Mei vastond scho duachsiebt, mei vaschwommene sicht, hot mei gierige sucht glei vaschluckt
      Meine wüafln san gfoin, vüz vü augn angstoat, die schoafn kantn schneidn tief
      Meine schreie bezoihn, da luft a höllenfoaht, diese enge finstre stün findt kan griff.

            Valoan hob i mei eigne innre kroft, in diesa engen finstren stün
            Scho längst vagessn is mei traumlondschoft, in diesa engen finstren stün
            Üba dei begiade net meah dron docht, in diesa engen finstren stün
            Meine sinn valoan, befreits mi endlich aus diesa engen finstren stün.

                  Lieg auf mein ruckn in diesa engen finstren stün, konn mi afoch net meah rian
                  Ka zittan, ka zuckn in diesa engen finstren stün, konn kan notstrom aktivian
                  A sötsame lean in diesa engen finstren stün, hot die einsomkeit aufgweckt
                  Und des ewige steabm in diesa engen finstren stün, hot olle lichta vasteckt.

Des naheliegende ruckt im lebm in endlos weite feane, afoch zvü zeit sinnlos vaschwendet und vabraucht
Vom sönschmeaz wiad ma zadruckt, übrig bleibm nua zaquetschte keane, da lebmswichtige soft woa pletzlich ausvakauft
Unschuidige föhla ausgspuckt, voa jeda sündign lateane, vom eignen kronkn gwissn den vastond vastaucht
Die sehnsucht is a viadukt wie in da müchstrossn die steane, hom iah letztes schwoches licht explosiv ausghaucht.

Im lebm wiad da augnblick kuaz voam steabm zum mysterium, so vü scheene gschichtn foin wie regn hearob
Diese elysische musik wiakt wie a stoakes narkotikum, die eiskoide luft eastroiht wie a kaleidoskop
Die passlteile vom mosaik stön dem schachbrett a ultimatum, beim unbehauenem stein lehnt a wondastob
Des lebm mutiat duach an zaubatrick vom feign tod zum monstrum, da keapa suacht vazweiflt noch seim uaeignen grob.

      Hob so vü floschn gleat, pilze und blätta quoimt, spielend leicht die freiheit gspiat
      Den alarmschrei net gheat, mei fluchttüa homs varäumt, mei valongen hot mi fest dressiat
      Da bogn übasponnt, die pfeile treffns zü, die mittn is da onfong vom end
      Mein schrei hob i eakonnt, woa a brutales spü, diese enge tiafe stün hot talent.

            Valoan hob i mei topfakeit, mein mut, in diesa engen finstren stün
            Hob vagessn deren steanschnuppn glut, in diesa engen finstren stün
            Gonz vaschlofn hob i dei liebesflut, in diesa engen finstren stün
            Hob mi jetzt vaiat, hoits mi endlich raus aus diesa engen finstren stün.

                  Gschlossne augn stoan in diese enge finstre stün, mei blindheit suacht noch an licht
                  Ka denkstein, ka sondkoan in diesa engen finstren stün, hoit diese woog im gleichgwicht
                  Dieses wunda lebm in diesa engen finstren stün, hot si mitm tod vaeint
                  Und des ewige steabm in diesa engen finstren stün, hot a flut aus tränen gweint.

                        Diese enge finstre stün trauat um iahre wiaklichkeit
                        Diese enge finstre stün bewoaht iah tiafe einsomkeit
                        Diese enge finstre stün besteht füa olle ewigkeit
                        Diese enge finstre stün infiziat iah eigne gesundheit.

Im lebm wiad pea zufoi a oat nutzn aus da gsundheit zogn, die zweisomkeit repariat die vaboagne hülln
Im heazn hot a feuaboi die schwea vastroihte sö vabogn, die zähflüssige emotion mechts loch gean fülln
Die eisige kötn om grenzwoi hot dieses gfüh übazogn, die wuchtig zoate liebe mecht den drong aufwühln
Und des lebm hot mit übaschoi dem feign tod a tiafs grob ausghobm, die vabronnte vagesslichkeit mechts wieda foatspüln.

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Geschrieben am 18./19./20./21./22. dezember 2014.pk.
Überarbeitet am 05. jänner.pk. – copyright by phlipp kirschner.pk.

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nochmals ein herzliches dankeschön für euer interesse, für eure lange treue, euren mehrmaligen besuch und für eure investierte zeit, die ihr alle ins lesen und übersetzen dieser mundartigen texte steckt. vielen lieben dank dafür.
und hier wieder die üblichen links:


danke für alles. und ich habe noch eine grosse bitte.
bleibt mundartig gesund und bleibt mir weiterhin gewogen.
euer philjazzmetal, dialectiloquax, der mundartige.


269. | hintam voahong.

269. | Hintam voahong.

Hob jetzt endgültig gnua von gwoit jeda oat, konns jetzt afoch net meah hean, sehn oda spian
Ignoaria jetzt jedn kriag, schlocht oda moad, schoit komplett ob, völlig frei is jetzt mei hian
Bei valognen redn hob i jetzt eakonnt, doss nua mocht und göd den planetn regian
Nua die oamut vameaht si jetzt in dem lond, die gföschtn scheine wean jetzt wieda aufbliahn.

Hob jetzt endgültig gnua von scheinheiligkeit, so vü götta hom unsan vastond vafüaht
Woan bei himmlischn zeichn füa ois bereit, jeda anzelne gott hot sei packal gschnüat
Hossprediger nogln iahn wahnsinn fest, fein gwüazt, aufkocht und no intensiv varüaht
Von kla auf vaseichn wut und zoan des nest, wean in jungn joahn zum nächstn kämpfa küat.

      Lossts mi in ruah, lossts mi endlich gehn, suach mein eignen friedn, mei freiheit
      Moch mei heaz zua, mei sö konns vastehn, lebm unentschiedn, wie mei zeit
      Lossts mi allan, lossts ma do mein weg, suach mein eignen freiraum, mein gleichklong
      Fühl mi gonz klan, zu eng is mei steg, leb nua ohne vatraun, hintam voahong.

Hob jetzt endgültig gnua von valognheit, des gwicht eadrückt jedn klanstn sochvahoit
Mit fiass tretn, easchossn wiad die woahheit, endet wieda in söbstvaherrlichte gwoit
Untam teppich schlofn knochn metadick, die poa beweise homs scho längst übamoit
Vüz schnö valiat mei duachsicht an übablick, stüazt mit lautem geschrei in an tiafn spoit.

Hob jetzt endgültig gnua von geiz, gia und neid, die rasende eifasucht hondlt brutal
A klans misstraun is pletzlich zu oim bereit, schüat klane bedenkn, zweiflt om ordal
Diese ewigen wön brechn east vüz spät, woin imma meah gschenke und material
Om tiafstn grund hom donn die wunda duachdreht, und sendn a unmissvaständlichs signal.

      Lossts mia mei stün, muass dringend ind wöd, suach jetzt mei eignes ich, meinen klon
      Mei letzta wün, renn duach woid und föd, leb obmteialich, mit dem mohn
      Lossts ma mei sein, fliag jetzt mitm wind, suach ma mei eignes mea, mein anfong
      Bin wie a stein, bin taub, stumm und blind, leb nua untam ufea, hintam voahong.

            Hintam voahong is a guads vasteck, hintam voahong do gibts kan lichtfleck
            Hintam voahong is die stün endlos, hintam voahong foit ma tiaf in trance
            Hintam voahong mocht die zeit kan sinn, hintam voahong valiat da ton sei stimm
            Hintam voahong vagisst ma sei lem, denn hintam voahong lauan spinnwem.

Hob jetzt endgültig gnua von jeda kronkheit, tödliche seuchn dezimian mensch und tia
Und die pflonzn hoffn auf a friednszeit, woatn auf a übalebmselixia
Da nebl wiad dichta, da regn nimmt zua, und die sunn locht schollend laut vom fiamament
Da alarm beschimpft scho längst diese stoppuah, und die gwoit is wieda in iahm element.

Hob jetzt endgültig gnua von da korruption, millionen gödscheine vaschmian den tresoa
Bei den wäscharein gibts a sondaaktion, söbst gegossene goidboan ois lustfaktoa
Om grund vom fluss taucht luftlos die eahlichkeit, einbetoniate fiass suachn den ausgong
Iagendwea mocht hia imma die drecksoabeit, oba leida schaut kana hintam voahong.

      Lossts mia mein schlof, brauch meine oiptraim, suach jetzt mei harmonie, mein rhythmus
      Find mein giftstoff, mei wöd wiad zua scheim, leb mit da therapie, im kubus
      Lossts ma mei licht, liebkose den blitz, suach jetzt mei existenz, mein gesong
      Hob freie sicht, a sichres indiz, leb in meina präsenz, hintam voahong.

            Hintam voahong is a zufluchtsoat, hintam voahong do gibts ka passwoat
            Hintam voahong is geheimnisvoi, hintam voahong beginnt da schutzwoi
            Hintam voahong gibts ka agonie, hintam voahong lebt die anomalie
            Hintam voahong vablosst jedes büd, hintam voahong hot donn des lebm vaspüt.

                  Bin a gfongena hintam voahong, enge kettn an fiass und händ
                  Vazweiflt suach i an notausgong, mei ongst hot si weida ausdehnt
                  Bin nua a geisl hintam voahong, mei lebm is übahaupt nix weat
                  Schlof no imma auf da foitabonk, hom mein vastond total entleat.

Hob jetzt endgültig gnua von zastöarungswut, gedonknlos die reaktionen valoan
Die klanste wön eazeugt scho die hechste flut, und da hechste beag zafoit zu an sondkoan
Katastrophn wean von da natua befreit, wean afoch imma wieda von neim geboan
In diesm kreislauf geschieht ois in echtzeit, es gibt kane grenzn meah, kane sektoan.

Hob jetzt endgültig gnua von diesa menschheit, unsa iku bewoaht uns net voam aussteam
Unsre händ san beschmutzt von besa feigheit, hintahötige intrign bringen vadeam
Hom aus unsra kuazn gschicht afoch nix gleant, die spätfoign san nachhoitig von belong
Hom uns von da woahheit scho vüz weit entfeant, und scho wieda schaut kana hintam voahong.

Hob jetzt endgültig gnua von gwoit jeda oat, konns jetzt afoch net meah hean, sehn oda spian
Ignoaria jetzt jedn kriag, schlocht oda moad, schoit komplett ob, völlig frei is jetzt mei hian
Bei valognen redn hob i jetzt eakonnt, mocht und göd hom imma an grossn ondrong
Nua die oamut vameaht si jetzt in dem lond, und scho wieda schaut kana hintam voahong.

      Drum lossts mi gehn, da ruf is vahoit, eareicht hob i mei zü, mei endstation
      Hob des licht gsehn, des lebm übamoit, gwonnen is jetzt mei spü, mei infektion
      Lossts ma mein staub, mei aschn is rein, mei friedn is voibrocht, mei bumerong
      Schlof aufm laub, is jetzt mei grobstein, leb om tog, in da nocht, hintam voahong.

            Hintam voahong mit sichra stubm, hintam voahong gibts kane foigrubm
            Hintam voahong san olle sinn gschäaft, hintam voahong is kana einpfeacht
            Hintam voahong wiad jeda ealöst, hintam voahong wiad jeda entblösst
            Hintam voahong is ois spieglvakeaht, hintam voahong wiad ma mei lebm vaweaht.

                  Bin a gfongena hintam voahong, enge kettn an fiass und händ
                  Vazweiflt suach i an notausgong, mei ongst hot si weida ausdehnt
                  Bin nua a geisl hintam voahong, mei lebm is übahaupt nix weat
                  Schlof no imma auf da foitabonk, hom mein vastond total entleat.

                        Bin jetzt a häftling hintam voahong, bin einzwängt in an vüz klan raum
                        Vaängstigt suach i jetzt mein onfong, ea is so real wie mei oiptraum
                        Bin a mumie hintam voahong, mei lebm komplett einbandagiat
                        Schlof ewig tiaf und fest im uaklong, mein intellekt homs ausradiat.

                              Hintam voahong wiad die ewigkeit zum schoafn gesetz
                              Hintam voahong fongt da tod des lebm in an engen netz
                              Hintam voahong beginnt die unendlichkeit in finstanis
                              Hintam voahong reinigt da tod jedes lebmsgeheimnis.

      Drum lossts mi gehn, da ruf is vahoit, eareicht hob i mei zü, mei endstation
      Hob des licht gsehn, des lebm übamoit, gwonnen is jetzt mei spü, mei infektion
      Lossts ma mein staub, mei aschn is rein, mei friedn is voibrocht, mei bumerong
      Schlof aufm laub, is jetzt mei grobstein, leb om tog, in da nocht, hintam voahong.

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Geschrieben am 11./12./13./14./15./16./17. dezember 2014.pk
Überarbeitet am 05. jänner 2017.pk – copyright by philipp kirschner.pk

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nochmals ein herzliches dankeschön für euer interesse, für eure lange treue, euren mehrmaligen besuch und für eure investierte zeit, die ihr alle ins lesen und übersetzen dieser mundartigen texte steckt. vielen lieben dank dafür.
und hier wieder die üblichen links:


danke für alles. und ich habe noch eine grosse bitte.
bleibt mundartig gesund und bleibt mir weiterhin gewogen.
euer philjazzmetal, dialectiloquax, der mundartige.


268. | rätslhoft.


268. | Rätslhoft.

Und des blott foit zu bodn, gonz socht und wach londets auf moos und gros, und vawondlt si zu ean
Da bam is übalodn, die frischn früchte san scho softig reif, da bodn woat auf an kean
Da bodn is des lebm, aus kindlichm spü wiad tödlicha eanst, da kreislauf muass si eanäahn
Die natua mecht vü gebm, do des ewige nehmen mochts schwea krong, miassn unsre gia einspean.

Und des blott foit zu bodn, die buntn foabm stroihn in da schwochn sunn, da koide wind trogts weit foat
Und diesa rote fodn, windet si duachs unhamliche labyrinth, gibt auf frogn ka ontwoat
Die fliagl vom schmettaling, hom ka eneagie füa an weidn flug, ea hot sei end offnboat
Die stana stehn in an ring, des wissn scho längst vaschoin und begrom, is a sötsom heilga oat.

Und des blott foit zu bodn, flüstat no letzte eainnarungen, und schweigt in die ewigkeit
Und diese periodn, kommen reglmässig wie a uahweak, in jede obgschiednheit
Mond und sunn stroihn um die wett, iah licht wiakt wunda und hypnotisiat, afoch zu jeda togeszeit
Die stean ruhn im schwoazn bett, die dunkle materie trinkt des licht, suacht an weg in die freiheit.

      A winzigklana blaua punkt, umkreist an klan stean, sei dritta plotz is wiaklich peafekt gwöht
      Des lebm hot dazwischngfunkt, bis zum klanstn atomkean, denn bis jetzt hot ea si no net vazöht
      Die raumzeit is relativ, jung on joahn und weit entfeant, olle dimensionen vaeint die kroft
      Des chaos is seah explosiv, scho so vü dazugleant, dieses universum bleibt rätslhoft.

Und des blott foit zu bodn, äste und zweige wean schee longsom leah, und nua a skelett bleibt stehn
Hom an immensn schodn, a joahreszeit wexlt wieda iah kleid, denn die wöd hot gebuatswehn
Die schutzhün is vawundboa, mit leichtigkeit woxn lecha und riss, konn ma donn net meah vanähn
Die easte hüf net brauchboa, entstöte noabm und offne wundn zwingen augn si wegzudrehn.

Und des blott foit zu bodn, is a metapha füa vagänglichkeit, und auch füa wiedagebuat
Es gibt so vü methodn, wie ma des lebm in den tod transfoamiat, nua da rückweg is festzuat
Im kreislauf is des a gsetz, des lebm ziagt in a wüde tötungsschlocht, die friednstaubm hot knuat
Sie san gfongen in an netz, die knotn san chaotisch kompliziat, und ohne sichaheitsguat.

Und des blott foit zu bodn, die oidn götta hom an hinweis gschickt, den kana vastondn hot
Musstn ois beinhoat rodn, denn die besn geista hom unglück brocht, im zeichn vom schwoazn tod
Des tonzend wehende licht, eazöht uaoide gschichtn da vastoabnen, von liebe und grossa not
Da voahong vadeckt die sicht, die finstanis betrügt die dunklheit, mit an friednsangebot.

      A winzigklana blaua punkt, umkreist an klan stean, sei entfeanung peafekt ausbalanciat
      Des lebm hot ins wossa tunkt, um si endlich zu vameahn, die oaganismen hom stoak evolviat
      Die raumzeit is relativ, oid on joahn und glei danebm, olle dimensionen vaeint die kroft
      Des choas is seah explosiv, kämpft ums nockte übalebm, dieses univeasum bleibt rätslhoft.

            So geheimnisvoi, so rätslhoft, so mysteriös, is a brutale schlocht
            So uneagründlich, so oraklhoft, so mystisch dunkl, a unhamliche mocht
            So obgründig tiaf, so rätslhoft, so unbegreiflich wie a schwoazes loch
            So magisch rein, so neblhoft, so ominös, afoch so unhamlich rätslhoft.

Des blott is zu bodn gfoin, gibt seine näahstoff on die natua zruck, und so schliesst si donn da kreis
Da bam is end da spiroin, des letzte glied ana longen kettn, jedesmoi zoiht ea den preis
Da bodn is des lebm, des die natua peafekt oaganisiat, stäake und list san vaeint
Es gibt gnua tiafe gräbm, die tüan stehn offn, jeda weg is frei, nua om schluss homs ois vaneint.

Des blott is zu bodn gfoin, die zeit vaschmüzt mit da materie, zu an unsichtboan raum
Draussn existian vü quoin, a unendlichs mea von gwoit und grausamkeit, hoffn auf a gottvatraun
A sondkoan roit schnö hearob, stüazt ins wossa, schlogt metahohe wön, und entfesslt schoafe klaun
Nua da sinn suacht no im grob, die rotation von alpha bis omega, reicht bis zum hohn zaun.

Des blott is zu bodn gfoin, olle eainnarungen san vablosst, äonen zafoin zu staub
Die asche bleibt in da schoin, kometnschweife vateilns im wödoi, hot die wiakung von heilkraut
Foabmprächtiga nebl, entstondn vom explodiarendn stean, hot sein schleia fost obbaut
Da varostete hebl, zabricht mit dröhnendem knoi ungehöat, und zareisst die jungfeanhaut.

      A winzigklana blaua punkt, umkreist an klan stean, sei gschwindigkeit hot si peafekt onpasst
      Des lebm hot dazwischn gfunkt, konn si von licht eanäahn, hot leida no ka onleitung vafasst
      Die raumzeit ist relativ, nah und fean, jung und oid, olle dimensionen vaeint die kroft
      Des chaos is seah explosiv, des lebm braucht vüfoit, dieses univeasum bleibt rätslhoft.

            So geheimnisvoi, so rätslhoft, so ungreifboa, a ewig brennenda docht
            So uneakläalich, so schleiahoft, so nebulös, heascht ständige zwietrocht
            So beklemmend bes, so rätslhoft, so dämonisch diffus wie a schwoazes loch
            So fuachtearegend, so schottnhoft, so unfassboa, afoch so unhamlich rätslhoft.

                  Diese unendlichkeit kennt kan onfong, kan mittlpunkt, ka end, ka zü
                  Diese unendlichkeit kennt kan ausklong, kennt nua dieses ewige spü
                  Diese unendlichkeit is rätslhoft, die ondre seitn bleibt gonz stü
                  Diese unendlichkeit valiat on kroft, valiatn vastond und a des zeitgfüh.

Des blott is zu bodn gfoin, da mikrokosmos hot leichte beute, stiazt in a komplexität
Doat lauan so vü rivoin, mit extrem brutala häate explodiat die kreativität
Die symbiose gedeiht, diese beziehung hoit jedn in trab, kumt a zua intimität
In geheimnisse eingweiht, nua qualifiziate kämpfe mündn in peafekta rivalität.

Des blott is zu bodn gfoin, des endgültige zü is a neubeginn, da spiess hot si umdraht
Die zeit zaschmüzt zu rinnsoin, reinigt den bodn, des wossa, die luft, grenzt scho on an hochverrat
Es heascht ewiges kriagsrecht, feind und freund hom an vatrog untaschriem, füa an gmischtn kompfsalat
Is a diffizils geflecht, mutiat zu an gfängnis ohne fluchttüan, die wüafl foin separat.

Des blott is zu bodn gfoin, des univeasum is a expeariment, hot si söbstständig gmocht
Hätt ois ondas kuman soin, die vawiate unoadnung findt kan plan, wuade nua schlecht übawocht
Jetzt treibts wödoi ausanond, die äussre hülln siagt die gonze woahheit, phantastische utopie
Ausgschoit hot si da vastond, des aussahoib des wödois existiat nua in da anomalie.

      A winzigklana blaua punkt, umkreist an klan stean, sei grösse stimmt mit da masse übaein
      Des lebm hot ins wossa tunkt, muass jeds atom bekeahn, legt füa die zukunft den eastn grundstein
      Die raumzeit ist relativ, oid und jung, fean und nah, olle dimensionen vaeint die kroft
      Des chaos is seah explosiv, des lebm schreibt die agenda, dieses univeasum bleibt rätslhoft.

            So geheimnisvoi, so rätslhoft, so obgründig tiaf is da ewige schocht
            Seah suspekt, und scho schweast kronghoft, so unduachsichtig, bei tog und a bei nocht
            So unpräzis, und so rätslhoft, so diabolisch wüd wie a schwoazes loch
            So uneakläalich, so zweiflhoft, so zwielichtig, afoch so unhamlich rätslhoft.

                  Diese unendlichkeit kennt kan onfong, kan mittlpunkt, ka end, ka zü
                  Diese unendlichkeit kennt kan ausklong, kennt nua dieses ewige spü
                  Diese unendlichkeit is rätslhoft, die ondre seitn bleibt gonz stü
                  Diese unendlichkeit valiat on kroft, valiatn vastond und a des zeitgfüh.

                        Rätslhoft, so rätslhoft, oba unvahofft kumt manchmoi oft
                        Rätslhoft, so rätslhoft, die woahheit bewiakt a wüde schlocht
                        Rätslhoft, so rätslhoft, weans niemois eafoahn, riskian vü kroft
                        Rätslhoft, so rätslhoft, wia hom vasogt und homs afoch net gschofft.


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Geschrieben am 09./10. dezember 2014.pk.
Überarbeitet am 04. jänner 2017.pk. – copyright by philipp kirschner.pk.

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nochmals ein herzliches dankeschön für euer interesse, für eure lange treue, euren mehrmaligen besuch und für eure investierte zeit, die ihr alle ins lesen und übersetzen dieser mundartigen texte steckt. vielen lieben dank dafür.
und hier wieder die üblichen links:


danke für alles. und ich habe noch eine grosse bitte.
bleibt mundartig gesund und bleibt mir weiterhin gewogen.
euer philjazzmetal, dialectiloquax, der mundartige.