Sonntag, 15. Dezember 2019

269. | hintam voahong.

269. | Hintam voahong.

Hob jetzt endgültig gnua von gwoit jeda oat, konns jetzt afoch net meah hean, sehn oda spian
Ignoaria jetzt jedn kriag, schlocht oda moad, schoit komplett ob, völlig frei is jetzt mei hian
Bei valognen redn hob i jetzt eakonnt, doss nua mocht und göd den planetn regian
Nua die oamut vameaht si jetzt in dem lond, die gföschtn scheine wean jetzt wieda aufbliahn.

Hob jetzt endgültig gnua von scheinheiligkeit, so vü götta hom unsan vastond vafüaht
Woan bei himmlischn zeichn füa ois bereit, jeda anzelne gott hot sei packal gschnüat
Hossprediger nogln iahn wahnsinn fest, fein gwüazt, aufkocht und no intensiv varüaht
Von kla auf vaseichn wut und zoan des nest, wean in jungn joahn zum nächstn kämpfa küat.

      Lossts mi in ruah, lossts mi endlich gehn, suach mein eignen friedn, mei freiheit
      Moch mei heaz zua, mei sö konns vastehn, lebm unentschiedn, wie mei zeit
      Lossts mi allan, lossts ma do mein weg, suach mein eignen freiraum, mein gleichklong
      Fühl mi gonz klan, zu eng is mei steg, leb nua ohne vatraun, hintam voahong.

Hob jetzt endgültig gnua von valognheit, des gwicht eadrückt jedn klanstn sochvahoit
Mit fiass tretn, easchossn wiad die woahheit, endet wieda in söbstvaherrlichte gwoit
Untam teppich schlofn knochn metadick, die poa beweise homs scho längst übamoit
Vüz schnö valiat mei duachsicht an übablick, stüazt mit lautem geschrei in an tiafn spoit.

Hob jetzt endgültig gnua von geiz, gia und neid, die rasende eifasucht hondlt brutal
A klans misstraun is pletzlich zu oim bereit, schüat klane bedenkn, zweiflt om ordal
Diese ewigen wön brechn east vüz spät, woin imma meah gschenke und material
Om tiafstn grund hom donn die wunda duachdreht, und sendn a unmissvaständlichs signal.

      Lossts mia mei stün, muass dringend ind wöd, suach jetzt mei eignes ich, meinen klon
      Mei letzta wün, renn duach woid und föd, leb obmteialich, mit dem mohn
      Lossts ma mei sein, fliag jetzt mitm wind, suach ma mei eignes mea, mein anfong
      Bin wie a stein, bin taub, stumm und blind, leb nua untam ufea, hintam voahong.

            Hintam voahong is a guads vasteck, hintam voahong do gibts kan lichtfleck
            Hintam voahong is die stün endlos, hintam voahong foit ma tiaf in trance
            Hintam voahong mocht die zeit kan sinn, hintam voahong valiat da ton sei stimm
            Hintam voahong vagisst ma sei lem, denn hintam voahong lauan spinnwem.

Hob jetzt endgültig gnua von jeda kronkheit, tödliche seuchn dezimian mensch und tia
Und die pflonzn hoffn auf a friednszeit, woatn auf a übalebmselixia
Da nebl wiad dichta, da regn nimmt zua, und die sunn locht schollend laut vom fiamament
Da alarm beschimpft scho längst diese stoppuah, und die gwoit is wieda in iahm element.

Hob jetzt endgültig gnua von da korruption, millionen gödscheine vaschmian den tresoa
Bei den wäscharein gibts a sondaaktion, söbst gegossene goidboan ois lustfaktoa
Om grund vom fluss taucht luftlos die eahlichkeit, einbetoniate fiass suachn den ausgong
Iagendwea mocht hia imma die drecksoabeit, oba leida schaut kana hintam voahong.

      Lossts mia mein schlof, brauch meine oiptraim, suach jetzt mei harmonie, mein rhythmus
      Find mein giftstoff, mei wöd wiad zua scheim, leb mit da therapie, im kubus
      Lossts ma mei licht, liebkose den blitz, suach jetzt mei existenz, mein gesong
      Hob freie sicht, a sichres indiz, leb in meina präsenz, hintam voahong.

            Hintam voahong is a zufluchtsoat, hintam voahong do gibts ka passwoat
            Hintam voahong is geheimnisvoi, hintam voahong beginnt da schutzwoi
            Hintam voahong gibts ka agonie, hintam voahong lebt die anomalie
            Hintam voahong vablosst jedes büd, hintam voahong hot donn des lebm vaspüt.

                  Bin a gfongena hintam voahong, enge kettn an fiass und händ
                  Vazweiflt suach i an notausgong, mei ongst hot si weida ausdehnt
                  Bin nua a geisl hintam voahong, mei lebm is übahaupt nix weat
                  Schlof no imma auf da foitabonk, hom mein vastond total entleat.

Hob jetzt endgültig gnua von zastöarungswut, gedonknlos die reaktionen valoan
Die klanste wön eazeugt scho die hechste flut, und da hechste beag zafoit zu an sondkoan
Katastrophn wean von da natua befreit, wean afoch imma wieda von neim geboan
In diesm kreislauf geschieht ois in echtzeit, es gibt kane grenzn meah, kane sektoan.

Hob jetzt endgültig gnua von diesa menschheit, unsa iku bewoaht uns net voam aussteam
Unsre händ san beschmutzt von besa feigheit, hintahötige intrign bringen vadeam
Hom aus unsra kuazn gschicht afoch nix gleant, die spätfoign san nachhoitig von belong
Hom uns von da woahheit scho vüz weit entfeant, und scho wieda schaut kana hintam voahong.

Hob jetzt endgültig gnua von gwoit jeda oat, konns jetzt afoch net meah hean, sehn oda spian
Ignoaria jetzt jedn kriag, schlocht oda moad, schoit komplett ob, völlig frei is jetzt mei hian
Bei valognen redn hob i jetzt eakonnt, mocht und göd hom imma an grossn ondrong
Nua die oamut vameaht si jetzt in dem lond, und scho wieda schaut kana hintam voahong.

      Drum lossts mi gehn, da ruf is vahoit, eareicht hob i mei zü, mei endstation
      Hob des licht gsehn, des lebm übamoit, gwonnen is jetzt mei spü, mei infektion
      Lossts ma mein staub, mei aschn is rein, mei friedn is voibrocht, mei bumerong
      Schlof aufm laub, is jetzt mei grobstein, leb om tog, in da nocht, hintam voahong.

            Hintam voahong mit sichra stubm, hintam voahong gibts kane foigrubm
            Hintam voahong san olle sinn gschäaft, hintam voahong is kana einpfeacht
            Hintam voahong wiad jeda ealöst, hintam voahong wiad jeda entblösst
            Hintam voahong is ois spieglvakeaht, hintam voahong wiad ma mei lebm vaweaht.

                  Bin a gfongena hintam voahong, enge kettn an fiass und händ
                  Vazweiflt suach i an notausgong, mei ongst hot si weida ausdehnt
                  Bin nua a geisl hintam voahong, mei lebm is übahaupt nix weat
                  Schlof no imma auf da foitabonk, hom mein vastond total entleat.

                        Bin jetzt a häftling hintam voahong, bin einzwängt in an vüz klan raum
                        Vaängstigt suach i jetzt mein onfong, ea is so real wie mei oiptraum
                        Bin a mumie hintam voahong, mei lebm komplett einbandagiat
                        Schlof ewig tiaf und fest im uaklong, mein intellekt homs ausradiat.

                              Hintam voahong wiad die ewigkeit zum schoafn gesetz
                              Hintam voahong fongt da tod des lebm in an engen netz
                              Hintam voahong beginnt die unendlichkeit in finstanis
                              Hintam voahong reinigt da tod jedes lebmsgeheimnis.

      Drum lossts mi gehn, da ruf is vahoit, eareicht hob i mei zü, mei endstation
      Hob des licht gsehn, des lebm übamoit, gwonnen is jetzt mei spü, mei infektion
      Lossts ma mein staub, mei aschn is rein, mei friedn is voibrocht, mei bumerong
      Schlof aufm laub, is jetzt mei grobstein, leb om tog, in da nocht, hintam voahong.

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Geschrieben am 11./12./13./14./15./16./17. dezember 2014.pk
Überarbeitet am 05. jänner 2017.pk – copyright by philipp kirschner.pk

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nochmals ein herzliches dankeschön für euer interesse, für eure lange treue, euren mehrmaligen besuch und für eure investierte zeit, die ihr alle ins lesen und übersetzen dieser mundartigen texte steckt. vielen lieben dank dafür.
und hier wieder die üblichen links:


danke für alles. und ich habe noch eine grosse bitte.
bleibt mundartig gesund und bleibt mir weiterhin gewogen.
euer philjazzmetal, dialectiloquax, der mundartige.


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