268. | Rätslhoft.
Und des blott foit zu bodn, gonz
socht und wach londets auf moos und gros, und vawondlt si zu ean
Da bam is übalodn, die frischn
früchte san scho softig reif, da bodn woat auf an kean
Da bodn is des lebm, aus
kindlichm spü wiad tödlicha eanst, da kreislauf muass si eanäahn
Die natua mecht vü gebm, do des
ewige nehmen mochts schwea krong, miassn unsre gia einspean.
Und des blott foit zu bodn, die
buntn foabm stroihn in da schwochn sunn, da koide wind trogts weit foat
Und diesa rote fodn, windet si
duachs unhamliche labyrinth, gibt auf frogn ka ontwoat
Die fliagl vom schmettaling, hom
ka eneagie füa an weidn flug, ea hot sei end offnboat
Die stana stehn in an ring, des
wissn scho längst vaschoin und begrom, is a sötsom heilga oat.
Und des blott foit zu bodn,
flüstat no letzte eainnarungen, und schweigt in die ewigkeit
Und diese periodn, kommen
reglmässig wie a uahweak, in jede obgschiednheit
Mond und sunn stroihn um die
wett, iah licht wiakt wunda und hypnotisiat, afoch zu jeda togeszeit
Die stean ruhn im schwoazn bett,
die dunkle materie trinkt des licht, suacht an weg in die freiheit.
A winzigklana blaua punkt, umkreist an
klan stean, sei dritta plotz is wiaklich peafekt gwöht
Des lebm hot dazwischngfunkt, bis zum
klanstn atomkean, denn bis jetzt hot ea si no net vazöht
Die raumzeit is relativ, jung on joahn
und weit entfeant, olle dimensionen vaeint die kroft
Des chaos is seah explosiv, scho so vü
dazugleant, dieses universum bleibt rätslhoft.
Und des blott foit zu bodn, äste
und zweige wean schee longsom leah, und nua a skelett bleibt stehn
Hom an immensn schodn, a joahreszeit
wexlt wieda iah kleid, denn die wöd hot gebuatswehn
Die schutzhün is vawundboa, mit
leichtigkeit woxn lecha und riss, konn ma donn net meah vanähn
Die easte hüf net brauchboa, entstöte
noabm und offne wundn zwingen augn si wegzudrehn.
Und des blott foit zu bodn, is a
metapha füa vagänglichkeit, und auch füa wiedagebuat
Es gibt so vü methodn, wie ma des
lebm in den tod transfoamiat, nua da rückweg is festzuat
Im kreislauf is des a gsetz, des
lebm ziagt in a wüde tötungsschlocht, die friednstaubm hot knuat
Sie san gfongen in an netz, die
knotn san chaotisch kompliziat, und ohne sichaheitsguat.
Und des blott foit zu bodn, die
oidn götta hom an hinweis gschickt, den kana vastondn hot
Musstn ois beinhoat rodn, denn
die besn geista hom unglück brocht, im zeichn vom schwoazn tod
Des tonzend wehende licht, eazöht
uaoide gschichtn da vastoabnen, von liebe und grossa not
Da voahong vadeckt die sicht, die
finstanis betrügt die dunklheit, mit an friednsangebot.
A winzigklana blaua punkt, umkreist an
klan stean, sei entfeanung peafekt ausbalanciat
Des lebm hot ins wossa tunkt, um si
endlich zu vameahn, die oaganismen hom stoak evolviat
Die raumzeit is relativ, oid on joahn und
glei danebm, olle dimensionen vaeint die kroft
Des choas is seah explosiv, kämpft ums
nockte übalebm, dieses univeasum bleibt rätslhoft.
So geheimnisvoi, so rätslhoft,
so mysteriös, is a brutale schlocht
So uneagründlich, so oraklhoft, so
mystisch dunkl, a unhamliche mocht
So obgründig tiaf, so rätslhoft,
so unbegreiflich wie a schwoazes loch
So magisch rein, so neblhoft, so
ominös, afoch so unhamlich rätslhoft.
Des blott is zu bodn gfoin, gibt
seine näahstoff on die natua zruck, und so schliesst si donn da kreis
Da bam is end da spiroin, des
letzte glied ana longen kettn, jedesmoi zoiht ea den preis
Da bodn is des lebm, des die
natua peafekt oaganisiat, stäake und list san vaeint
Es gibt gnua tiafe gräbm, die
tüan stehn offn, jeda weg is frei, nua om schluss homs ois vaneint.
Des blott is zu bodn gfoin, die
zeit vaschmüzt mit da materie, zu an unsichtboan raum
Draussn existian vü quoin, a
unendlichs mea von gwoit und grausamkeit, hoffn auf a gottvatraun
A sondkoan roit schnö hearob, stüazt
ins wossa, schlogt metahohe wön, und entfesslt schoafe klaun
Nua da sinn suacht no im grob,
die rotation von alpha bis omega, reicht bis zum hohn zaun.
Des blott is zu bodn gfoin, olle
eainnarungen san vablosst, äonen zafoin zu staub
Die asche bleibt in da schoin, kometnschweife
vateilns im wödoi, hot die wiakung von heilkraut
Foabmprächtiga nebl, entstondn
vom explodiarendn stean, hot sein schleia fost obbaut
Da varostete hebl, zabricht mit
dröhnendem knoi ungehöat, und zareisst die jungfeanhaut.
A winzigklana blaua punkt, umkreist an
klan stean, sei gschwindigkeit hot si peafekt onpasst
Des lebm hot dazwischn gfunkt, konn si
von licht eanäahn, hot leida no ka onleitung vafasst
Die raumzeit ist relativ, nah und fean,
jung und oid, olle dimensionen vaeint die kroft
Des chaos is seah explosiv, des lebm
braucht vüfoit, dieses univeasum bleibt rätslhoft.
So geheimnisvoi, so rätslhoft,
so ungreifboa, a ewig brennenda docht
So uneakläalich, so schleiahoft, so
nebulös, heascht ständige zwietrocht
So beklemmend bes, so rätslhoft,
so dämonisch diffus wie a schwoazes loch
So fuachtearegend, so schottnhoft,
so unfassboa, afoch so unhamlich rätslhoft.
Diese unendlichkeit kennt kan onfong, kan mittlpunkt, ka end, ka zü
Diese unendlichkeit kennt kan ausklong, kennt nua dieses ewige spü
Diese unendlichkeit is rätslhoft,
die ondre seitn bleibt gonz stü
Diese unendlichkeit valiat on kroft, valiatn vastond und a des zeitgfüh.
Des blott is zu bodn gfoin, da
mikrokosmos hot leichte beute, stiazt in a komplexität
Doat lauan so vü rivoin, mit
extrem brutala häate explodiat die kreativität
Die symbiose gedeiht, diese
beziehung hoit jedn in trab, kumt a zua intimität
In geheimnisse eingweiht, nua
qualifiziate kämpfe mündn in peafekta rivalität.
Des blott is zu bodn gfoin, des
endgültige zü is a neubeginn, da spiess hot si umdraht
Die zeit zaschmüzt zu rinnsoin, reinigt
den bodn, des wossa, die luft, grenzt scho on an hochverrat
Es heascht ewiges kriagsrecht, feind
und freund hom an vatrog untaschriem, füa an gmischtn kompfsalat
Is a diffizils geflecht, mutiat
zu an gfängnis ohne fluchttüan, die wüafl foin separat.
Des blott is zu bodn gfoin, des
univeasum is a expeariment, hot si söbstständig gmocht
Hätt ois ondas kuman soin, die vawiate
unoadnung findt kan plan, wuade nua schlecht übawocht
Jetzt treibts wödoi ausanond, die
äussre hülln siagt die gonze woahheit, phantastische utopie
Ausgschoit hot si da vastond, des
aussahoib des wödois existiat nua in da anomalie.
A winzigklana blaua punkt, umkreist an
klan stean, sei grösse stimmt mit da masse übaein
Des lebm hot ins wossa tunkt, muass jeds
atom bekeahn, legt füa die zukunft den eastn grundstein
Die raumzeit ist relativ, oid und jung,
fean und nah, olle dimensionen vaeint die kroft
Des chaos is seah explosiv, des lebm schreibt
die agenda, dieses univeasum bleibt rätslhoft.
So geheimnisvoi, so rätslhoft,
so obgründig tiaf is da ewige schocht
Seah suspekt, und scho schweast
kronghoft, so unduachsichtig, bei tog und a bei nocht
So unpräzis, und so rätslhoft,
so diabolisch wüd wie a schwoazes loch
So uneakläalich, so zweiflhoft, so
zwielichtig, afoch so unhamlich rätslhoft.
Diese unendlichkeit kennt kan onfong, kan mittlpunkt, ka end, ka zü
Diese unendlichkeit kennt kan ausklong, kennt nua dieses ewige spü
Diese unendlichkeit is rätslhoft,
die ondre seitn bleibt gonz stü
Diese unendlichkeit valiat on kroft, valiatn vastond und a des zeitgfüh.
Rätslhoft,
so rätslhoft,
oba unvahofft kumt manchmoi oft
Rätslhoft,
so rätslhoft,
die woahheit bewiakt a wüde schlocht
Rätslhoft,
so rätslhoft,
weans niemois eafoahn, riskian vü kroft
Rätslhoft,
so rätslhoft,
wia hom vasogt und homs afoch net gschofft.
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Geschrieben
am 09./10. dezember 2014.pk.
Überarbeitet
am 04. jänner 2017.pk. – copyright by philipp kirschner.pk.
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nochmals ein herzliches dankeschön für euer interesse, für eure lange treue, euren mehrmaligen besuch und für eure investierte zeit, die ihr alle ins lesen und übersetzen dieser mundartigen texte steckt. vielen lieben dank dafür.
und hier wieder die üblichen links:
danke für alles. und ich habe noch eine grosse bitte.
bleibt mundartig gesund und bleibt mir weiterhin gewogen.
euer philjazzmetal, dialectiloquax, der mundartige.
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