Dienstag, 30. Januar 2018

345. | kuavn.

salvete, ihr lieben braven guten leute. danke, dass ihr den weg auf meinem blog gefunden habt. wahrscheinlich habt ihr einige kurven hinter euch gebracht, um endlich das ziel erreicht zu haben.
das trifft sich gut, denn der nächste text lautet: 345. | kuavn. also ran an die buchstaben.

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345. | kuavn.

So vü leare tog wieda sinnlos vabrocht, so vü volle nächt wieda schloflos duachgwocht
Afoch ka anzigs zü bis zum horizont, afoch mein kronkn keapa net meah geschont
Die schübe raubm ma meine eneagien, die vian zastean meine sicharungskopien
Mei vastond spüt varuckt und moit ma an kreis, jede anzelne foab gibt ma an hinweis.

So vü leare tog wieda ins wossa gfoin, so vü volle nächt wieda schloflos vahoin
Mei leisa schmeaznsschrei klingt schrill in meim oah, denn da alarm kumt vom defektn sensoa
Innalich koch und brenn i voa hoss und wut, des geschwüa hot si eingnistet wie a brut
Da feind in mia hot jetzt sei heimat entdeckt, fühlt si unhamlich woih, hot wieda bluad gleckt.

      Denn die zügerodn is scho in sicht, noch da letztn kuavn siag i scho des weisse licht
      Und die züflagge wiad scho wüd geschwenkt, hob in da letztn kuavn mein kloan sieg vaschenkt
      Die zülinie leichtet scho bluadigrot, die letzte kuavn endet auf dem moaschn schafott
      Do des zübond wuade scho längst zafetzt, mit da letztn kuavn hob i mi söbst übaschätzt.

So vü leare tog hom si in luft aufglöst, so vü volle nächt hom si schloflos entblösst
Meine gedonkn tänzln von a bis zett, mei stüamisches gfühl fegt donn ois wieda weg
Auf weichn woikn foig i dem koidn wind, flüstat undeutlich, hob d‘woahheit net vadient
Mei phantasie moit ma a vakeahte wöd, jede anzelne foab hot si wieda obgschöt.

So vü leare tog san auf amoi vaschoin, muass füa so vü volle nächt schloflos bezoihn
Kum net zua ruah, ka stüstond in mia vaeint, des positive hob i imma vaneint
Innalich brodlt und kocht mei wut und hoss, die wucharung gibt ma boid den gnodnstoss
Da feind in mia hot jetzt sein hofn eareicht, da ausgwoafne onka hot im sond gelaicht.

Meine letztn tränen san scho längst austrocknet und vasiegt, net amoi des wossa bringt gnua feichtigkeit
Mei vakrompfta keapa hot si mit si söbst bekriegt, net amoi die weisse fahne is bereit
Meine geboitn händ schlogn woihlos auf a wond, net amoi die stana zeign an respekt
Meine fiass trogn mi freiwillig ins niemondslond, net amoi diesa weg is no unbefleckt.

      Die zügerodn hob i im blickföd, wäa fost noch da letztn kuavn on da wond zaschöt
      Und die züflagge winkt ma freindlich zua, in da letztn kuavn kum i auf die foische spua
      Die zülinie hob i boid passiat, die letzte kuavn hot mi mit da biegung vawiat
      Do des zübond wuade scho längst duachtrennt, mit da letztn kuavn hob i mi söbst übadehnt.

            Genau diese letzte kuavn hot mei lebm aus den fugn ghobm und um hundatochzg grad vadreht
            Genau diese letzte kuavn hot mei lebm vüz weit vaschobm und vom realen züoat foatgweht
            Genau diese letzte kuavn hot mei lebm gänzlich duachanond brocht und in an wüdn stuam eintaucht
            Genau diese letzte kuavn hot mei lebm füa die föhla bestroft und mit jeda fasa missbraucht.

So vü leare tog untam teppich gekeaht, so vü volle nächt wieda schloflos enteaht
Des vagongne hot si scho vüz weit entfeant, hot die quintessenz leida scho längst entkeant
Im frein foi berausch i mi von deim büd, die äussaste grenzn vaschwimmt und vaglüht
Mei giarige eifasucht bemoit ma sö, jede anzelne foab blättat ob auf befö.

So vü leare tog hintalossn ka spua, so vü volle nächt schloflos ohne gravua
Die vaheiltn wundn brechn wieda auf, wie a schlummenda vuikan beim eastn hauch
Innalich steigt mei hoss und wut üban rond, des gewächs hot ka anzigs opfa vaschont
Da feind in mia hots logafeia entfocht, die flommen lodan hoch net nua in da nocht.

Meine voaahnungen san scho längst wiaklichkeit woan, a da schmettaling hot sein fliagl valoan
Mei schmeazübafluteta keapa is seah gestresst, sogoa die panik is vom ongstschweiss duachnässt
Meine bluadign händ hom si scho vüz oft beschmutzt, sogoa die weisse taubm hob i zrechtgstutzt
Meine fiass gehn in friedlicha obsicht queafödein, sogoa die wüdnis woaht iahn heilignschein.

      Denn die zügerodn liegt scho voa mia, die letzte kuavn no gschofft mit aggressiva gia
      Und die züflagge schlogt scho wön im wind, in da letztn kuavn woan die augn scho fost blind
      Die zülinie stroiht mit elegonz, die letzte kuavn bittet mi um mein letztn tonz
      Do des zübond wuade scho längst zateilt, mit da letztn kuavn hob i mi söbst übaeilt.

            Genau diese letzte kuavn hot mei lebm grundlegend vaändat und spieglvakeaht ausgespuckt
            Genau diese letzte kuavn hot mei lebm ausgraubt und geplündat und den tod eiskoid bevoazugt
            Genau diese letzte kuavn hot mei lebm duachanondgwiablt und hintarucks beinhoat übafoin
            Genau diese letzte kuavn hot mei lebm füa die föhla bestroft und wiad die aschn weit vastreun.

                  Jede flucht endet imma in da kuavn mit an totalschodn ohne rettungsaktion
                  Jeda ausbruch endet imma in da kuavn, gonz vahearend so ohne konzentration
                  Jeda onfong endet imma in da kuavn, in jeda kompliziatn situation
                  Jeda letzte schritt endet in da kuavn, mit da endgültigkeit auf a exekution.

So vü leare tog ohne gfüh auf da woog, so vü volle nächt schloflos füan sündnbock
Da gegongne weg scho längst in nebl taucht, die bestimmte onzoih on schritt is vabraucht
Es gibt ka zruck und a ka wiedagebuat, die offnen frogn hom ontwoatn onknuat
Mei lebmsweak hot mei eigne vision gmoit, jede anzelne foab reagiat mit gwoit.

So vü leare tog san vaschüttet und vagrom, so vü volle nächt wieda schloflos vaschom
Mei gleichgwicht stüazt in a endlos tiafes loch, mei schützende obweah is scho ziemlich schwoch
Innalich entfocht mei hoss und wut an kriag, diesa klane knotn mutiat zum gebiag
Da feind in mia schlogt die glockn pünklich on, sei echo wechslt ständig sein foischn ton.

Meine schmeazn findn des ideale vasteck, diese sonfte stün beruhigt jedn fleck
Mei geschwächta keapa trogt a vü zu schweare lost, hob mein kreislauf scho vüz oft vawoahlost
Meine dünnen händ zittan und bem die gonze zeit, mei sö is scho füa die reisn bereit
Meine fiass san vom vün maschian scho ausgelaugt, da tumoa hot ma oi mei kroft ausgsaugt.

      Denn die zügerodn is mei endspü, noch da letztn kuavn is endlich ois friedlich stü
      Und die züflagge hot mi wach liebkost, in da letztn kuavn schmeck i scho moda und rost
      Die zülinie hob i übaqueat, die letzte kuavn hot ma meine freiheit eingspeat
      Do des zübond wuade scho längst entzweit, mit da letztn kuavn hob i mi söba befreit.

            Genau diese letzte kuavn hot mei lebm auf an schlog ausradiat und vom bodn hinweggefegt
            Genau diese letzte kuavn hot mei lebm ins jenseits transfoamiat und mia mei endzü aufealegt
            Genau diese letzte kuavn hot meim lebm die woahheit offnboat und mit lügn no übahäuft
            Genau diese letzte kuavn hot mei lebm füa die föhla bestroft und aus dem paradies vascheucht.

                  Jede flucht endet imma in da kuavn mit an totalschodn ohne rettungsaktion
                  Jeda ausbruch endet imma in da kuavn, gonz vahearend so ohne konzentration
                  Jeda onfong endet imma in da kuavn, in jeda kompliziatn situation
                  Jeda letzte schritt endet in da kuavn, mit da endgültigkeit auf a exekution.

                        Die letzte kuavn hot ma iah weisheit auf mei haut tätowiat
                        Die letzte kuavn hot ma meine eainnarungen souffliat
                        Die letzte kuavn hot mein letztn funkn lebmswün blockiat
                        Die letzte kuavn hot mein keapa endgültig eliminat.

So vü leare tog wieda sinnlos vabrocht, so vü volle nächt wieda schloflos duachgwocht
Afoch ka anzigs zü bis zum horizont, afoch mein kronkn keapa net meah geschont
Die schübe raubm ma meine eneagien, die vian zastean meine sicharungskopien
Mei vastond spüt varuckt und moit ma an kreis, jede anzelne foab gibt ma den beweis.

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Geschrieben am 22./23./26./28./29. dezember 2015.pk.
Überarbeitet am 08. februar 2017.pk. – copyright by philipp kirschner.pk.

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nochmals ein herzliches dankeschön für euer interesse, eure lange treue, euren oftmaligen besuch und für eure zeit, die ihr alle ins lesen dieser mundartigen texte steckt. ich weiss, es ist nicht immer leicht.
aber übung macht doch den meister.

und hier wieder die üblichen links:

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danke für alles. und ich habe noch eine grosse bitte.
bleibt mundartig gesund und bleibt mir weiterhin gewogen.
euer philjazzmetal, der mundartige.

Montag, 22. Januar 2018

344. | dei letzta funkn.

hallo, salvete, servus, griass eich.

nach ein paar tagen der ruhe darf ich euch den nächsten text hier auf meinem blog präsentieren.
er heisst: 344. | dei letzta funkn. hierbei geht es um jemanden, der früher wie ein bruder war aber jetzt noch langer zeit genau das gegenteil ist.

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344. | dei letzta funkn.

I kenn di jo goa net meah, wos is denn nua aus dia woan, wea hot di um hundatochzg grad vadreht
Früha woast a kuschlbäa, hom uns ewge freindschoft gschwoan, net amoi da wind hot uns je vaweht
Jede aufgob leicht und schwea, gemeinsom niemois valoan, jeds obmteia wie auf an schachbrett
Woast imma gerecht und fair, wuadn ois zwilling geboan, wia zwa woan afoch a unschlogboas quartett.

Hob di fost net meah eakonnt, wos is nua mit dia passiat, wea hot dei bewusstsein so weit vaschom
Früha woast du so entsponnt, host gelossn reagiat, woast füa olle a braves metronom
Woast imma gefühlsbetont, host dei lebm nie negiat, standest a niemois unta stoakn strom
Streit mit dia hot si nie glohnt, host jedn glei akzeptiat, findst afoch übaroi den richtign ton.

      Jetzt sog do scho, wea hot dia die kötn und den hoss in dein vastond oktroyiat
      Sogs do endlich, wea hot dia soiche rachegelüste in dei bluad injiziat
      Sog die woahheit, wea hot dia dei heazlichkeit in puare aggression transfoamiat
      Sog endlich a woat, wea hot dia bloss dein letztn funkn liebe wegopariat.

Bist des wiaklich du allan, wos hot di bloss so vü quöt, wea hot nua in deim heaz an knotn gmocht
Früha woast a stilla oakan, host di voa die stäakan gstöt, und die schwächan beschützt und guad bewocht
Host dei meinung kundgetan, kompromisse hom net gföht, dei freindlichs gemüt hot so gean laut glocht
Woast mei freind und mei kumpan, imma in da gleichn wöd, host oi meine probleme vaeinfocht.

Bist ma pletzlich völlig fremd, wos hot di in d‘foin glockt, wea hot da dei freie reine sö gstoihn
Früha woast jo scho gezähmt, zwischn uns blieb nix ungesogt, zählte imma scho zu deinen getreun
Host a niemondn beschämt, host ois gründlich hintafrogt, denn dia is nie des geringste entfoin
Woast niagendwo eingeklemmt, host niemois a frog obblockt, woitest jo nie jemondn wos heimzoihn.

Oba jetzt bist so ondas, so vakeaht, bist auf deim anzign weg, do dea wiad hoffentlich seah boid obgspeat
Oba jetzt bist so komisch, so sötsam, hob di do scho ongefleht, nua die stün is dei heilenda balsam
Oba jetzt bist so eign, so bizarr, vastroihst scho schreckn und ongst, dei eascheinung a giftiga nektar
Do jetzt bist so gereizt, so übahitzt, wasst net wos du do valongst, dein letztn funkn liebe host söbst aufgschlitzt.

      Jetzt sog do scho, wea hot dia die häate und die wut in dein vastond okroyiat
      Sogs do endlich, wea hot dia nua dei mitleidlosigkeit in dei bluad injiziat
      Sog die woahheit, wea hot dia dei zäatlichkeit in puare wutausbrüch transfoamiat
      Sog endlich a woat, wea hot dia nua dein letztn funkn liebe wegopariat.

            Eazöh ma do endlich dei lebmsgschicht, wos host du ealebt, doss du di so vaändat host
            Dei letzta funkn woa scho reinstes gift, ka gegnweah, dei innres host gänzlich vawoahlost
            Eazöh ma endlich jeds klanste detail, wos host du bloss gsehn, des di so schnö vawondlt hot
            Dei letzta funkn mutiat zum kriegsbeil, mit den rotn spuan setzt du deine gegna schachmott.

Bist ma goa net meah vatraut, wos hot di innalich entzweit, wea hot di nua so leicht und schnö besiegt
Früha hot si nix aufgstaut, host di von oin befreit, dei humanität hot ois übablickt
Dei mut hot jedn aufbaut, zeigst bedauan und mitleid, jeda hot si so gean bei dia ongschmiegt
Denn du woast mei zweite haut, dei güte so endlos weit, host di nie in schwiarigkeitn vastrickt.

Hob di ondas kennagleant, wos hot di so schnö umgfoamt, wea hot di donn eigentlich demaskiat
Früha host jedn aufgwäamt, host afoch jedn ongspoant, host zu friedn und vagebung applaudiat
Host di nie hamlich entfeant, dei lebm woa nie genoamt, dei innres gleichgwicht woa ausbalanciat
Host nie jemondn entkeant, host jedn freind glei umoamt, host jedn zu meah liebe motiviat.

Do jetzt bist so konträa, so diskrepant, scho längst den eastn schritt gmocht, do dea woa übahaupt net eingeplant
Oba jetzt bist so grausam, so brutal, host net on die foign docht, spualos vaschwundn is scho dei moaral
Do jetzt bist so rau und grob, so varucht, die bestie is eawocht, host olle bis ind ewigkeit vaflucht
Do jetzt bist so radikal, so eiskoid, du vastreust so vü zwietrocht, dei letzta funkn liebe endet in gwoit.

      Jetzt sog do scho, wea hot dia des bese und den neid in dein vastond okroyiat
      Sogs do endlich, wea hot dia dei rasarei und dein zoan in dei bluad injiziat
      Sog die woahheit, wea hot deine leidnschoftn in puare tobsucht transfoamiat
      Sog endlich a woat, wea hot dia nua dein letztn funkn liebe wegopariat.

            Beschreib ma do endlich oi deine traim, wöche geheimnisse san do tiaf in dia vasteckt
            Dei letzta funkn woa a tödlicha keim, ka gegnweah, dei innres hot si total vaschreckt
            Beschreib ma endlich jeds klanste detail, wos füa dunkle rätsl schlofn no tiaf in dia drin
            Dei letzta funkn mutiat zum kriagspfeil, die vagiftete spitzn is donn dei medizin.

                  Jetzt gibts ka zruck meah, dei letzta funkn is längst vaglüht, und die wüafln san gfoin
                  Dei heaz is gonz lea, dein letztn funkn host no vabrüht, die lawin kumt ins roin
                  Dei kötn gefriat, dei letzta funkn is längst zasteat, da tod hot di einkreist
                  Dei hoss explodiat, dein letztn funkn host no schrein gheat, dei lebm is entgleist.

Bist wie ausgwexlt, vatauscht, wos hot di so schnö vaschluckt, wea hot bei dia nua den alarmknopf drückt
Früha host da natua glauscht, woast vom neien beeindruckt, host die barriean spielend leicht übabrückt
Woast von diesa wöd berauscht, dei gsicht hot voa freude zuckt, woast von kompliziatn aufgom entzückt
Host kane föhla aufbauscht, host imma ois zurechtgruckt, jeda easte vasuch is da glei glückt.

Hob imma a guads gfüh ghobt, wos is bei dia nua foisch grennt, wea hot in dia nua so vü beses gsät
Früha host niemois getobt, host nie den fodn duachtrennt, host niemois um so vü eckn gespät
Dei liebe woa scho eaprobt, mit dia da scheenste moment, dei lebm woa geprägt von qualität
Mit deina hüf hot ois kloppt, woast imma mei fundament, deine liebe woa mei glücksamulett.

Oba jetzt bist so kämpfarisch, so wüd, hintalosst a kane spuan, die san dei gesichata rücknschüd
Oba jetzt bist so obscheulich, so dreist, heat deine woffn scho suan, net nua dei obaflächn is vaeist
Oba jetzt bist so frech, so rabiat, dei lem is ohne struktuan, du bist scho a bestbezoihta soidat
Oba jetzt bist so ungerüaht, so grob, host deine eignen prozeduan, dei letzta funkn liebe endet mit tod.

      Jetzt sog do scho, wea hot dia die schäafe und den groll in dein vastond oktroyiat
      Sogs do endlich, wea hot dia dei heaschsucht und anarchie in dei bluad injiziat
      Sog die woahheit, wea hot dei intensität in an puan bluadrausch transfoamiat
      Sog endlich a woat, wea hot dia nua dein letztn funkn liebe wegopariat.

            Moi ma endlich oi deine phantasien, wöche psychologischn schlüsse san oblesboa
            Dei letzta funkn tödliche phobien, ka gegnweah, dei innres a vastroihta reaktoa
            Moi ma do endlich jeds klanste detail, wöche vaschiedne foabm host in dia scho vamischt
            Dei letzta funkn mutiat zum kriagskeil, dei letzte liebe duach sei gschliffne schäafe ealischt.

                  Jetzt gibts ka zruck meah, dei letzta funkn is längst vaglüht, und die wüafln san gfoin
                  Dei heaz is gonz lea, dein letztn funkn host no vabrüht, die lawin kumt ins roin
                  Dei kötn gefriat, dei letzta funkn is längst zasteat, da tod hot di einkreist
                  Dei hoss explodiat, dein letztn funkn host no schrein gheat, dei lem is entgleist.

                        Warum bist du auf deina schiene so weit weggfoahn
                        Warum hob i di in diesm labrinth valoan
                        Warum host du dein letztn funkn liebe vagrom
                        Warum woa dei letzta funkn liebe nua a phantom.

      Drum sog do scho, wea hot dia die kötn und den hoss in dein vastond oktroyiat
      Sogs do endlich, wea hot dia soiche rachegelüste in dei bluad injiziat
      Sog die woahheit, wea hot dia dei heazlichkeit in puare aggression transfoamiat
      Sog endlich a woat, wea hot dia bloss dein letztn funkn liebe wegopariat.

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Geschrieben am 15./16./17. dezember 2015.pk.
Überarbeitet am 08. februar 2017.pk. – copyright by philipp kirschner.pk.

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ein herzliches und riesengrosses dankeschön für euer interesse, eure lange treue, eure unzähligen besuche und für eure zeit, die ihr alle ins lesen bzw. ins übersetzen steckt. vielen lieben dank dafür.

hier wieder die üblichen links:
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übersicht band 4 und band 3
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Freitag, 19. Januar 2018

343. | hauch des lebms.

meine lieben leserinnen und leser meiner texte hier auf diesem blog.
ich darf euch hier aufs herzlichste begrüssen. ein riesengrosses dankeschön für eure zahlreichen besuche.

nun darf ich euch schon den nächsten text aus der sammlung "nebelberggräber" präsentieren.

ich wünsche euch allen ein spannendes abenteuerliches lesevergnügen der mundartigen weise.

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343. | hauch des lebms.

Heb scho wieda an stein auf und leg eam füa olle sichtboa, auf a maua glei nebm diesa rodn wond
Symbolisiat milliadn tränen in net moi an joah, sinnlos vagossn, glei vagessn vom vastond
Vablühte und vatrocknete blumen schlofn in da stün, und träumen von dem unberüahtn wiesngrund
Die trauandn schwoazn schleifn woin mitm wind fongen spün, vazweiflte schreie flüchtn aus deinem mund.

Heb scho wieda an stein auf und wiaf eam kräftig hoch ind luft, damit ea den bogen vom regn no eareicht
Symbolisiat die milliadn tränen in diesa gruft, hom die eadn da getränktn gräba aufgweicht
Vagrobne knochn suachn scho noch iahm keapa und geist, und träumen von da seeln-re-inkarnation
Die trauandn soizign tränen san scho vüz weit gereist, schmeazvazeate schreie bei deina erosion.

      Mit jedem anzelnen stein dea vom bodn föht, vadient da kriegarische tod imma meah göd
      Jeda vamisste stein zasteat die sö unds heaz, und mitm hauch des lebms gehts scho steu obwäats
      Mit jedem anzelnen stein dea vom himml foit, hot uns da kriegarische tod afoch vastroiht
      Jeda gwonnene stein hot tränen konzipiat, und da hauch des lebms hot den kuss obsoabiat.

Heb scho wieda an stein auf und leg eam glei nebm an grob, vielleicht ziagt da gedonkn on wie a magnet
Symbolisiat milliadn tränen mit an teleskop, gflüstate eainnarungen flüchtn komplett
Vaschwommne woiknbüda treibm ängstlich zülos umhea, und träumen von da topfaren, fuachtlosn foab
Die trauandn graun regnschleia suachn scho des mea, hoffnungslose schreie bleibm da net easpoat.

Heb scho wieda an stein auf und wiaf eam übas wossalond, springt siebm moi auf bevoa ea donn zum grund taucht
Symbolisiat die milliadn tränen im widastond, diese stün is doat untn no long net vabraucht
Unta sond und koroin hom si geheimnisse vasteckt, träumen vom epochal sensationelln fund
Die trauande ewige finstanis hot si woam zuadeckt, deine schrilln schreie san no long net vastummt.

Auf da woidlichtung wuade scho a steinhaufn auftüamt, ois zeichn füa a friedliches lem
Om ufa vom neblign teich san die tränen eazüant, spian dieses scheinheilige bem
Aufm gipfl vom hechstn beag föht bereits da schlussstein, schnee und eis vaschweign die woahheit
Om tiafstn mearesgrund wiad ea zadruckt da sonnenschein, des vasteinate heaz lebt in da dunklheit.

      Mit jedem anzelnen stein dea aufghobm wiad, hot da kriegarische tod vü göd investiat
      Jeda vamisste stein zabricht des heaz und d‘sö, und da hauch des lebms eastickt glei auf beföh
      Jedn anzelnen stein dea unsre eadn trifft, vawondlt da kriegarische tod in a gift
      Jeda gwonnene stein hot tränen produziat, und da hauch des lebms hot den kuss obsoabiat.

            Denn diesa hauch des lebms vaflüchtigt si vüz schnö in hohe otmosphäan
            Denn diesa hauch des lebms mecht seine letztn eneagien no net auslean
            Denn diesa hauch des lebms schliesst mitm wossa ka wiaklich guade freindschoft
            Denn diesa hauch des lebms hot sein instinkt valoan und a sei grosse kroft.

Heb scho wieda an stein auf und leg eam glei unta an baum, beschützt die wuazln und hot die säfte gedüngt
Symbolisiat die milliadn tränen in an oiptraum, denn des lebmsoita hot si drastisch vajüngt
Da fruchtboare humus is vüz dünn, wiad vüz schnö foatgespült, träumt vom neien lond, befestigt mit frein wün
Die trauandn gwüaztn eadklumpm zafoin, san ongsteafüllt, deine dröhnend lautn schreie zastean die stün.

Heb scho wieda an stein auf und wiaf eam glei duach raum und zeit, duach des schwoaze loch in a ondre dimension
Symbolisiat milliadn tränen in da einsomkeit, des licht übahoit si söbst in da vision
Bekonnte steanenbüda vaschiebm si zum labyrinth, und träumen von da eastn singularität
Die trauandn uaoidn galaxien beweinen iah kind, dei sinnlosa schrei vaschiebt die polarität.

Auf dem strond is a vawitteta steinhaufn aufgragt, ois zeichn füa a friedliches lem
Neman geheiligtn weg hom si die tränen beklagt, üba des hintalistige bem
Aufm schlofendn vuikan liegt a besondara stein, a giftigs gas vaschweigt die woahheit
In an labyrinth von höhln vaiat si ka sonnenschein, nua des vasteinate heaz lebt in da dunklheit.

      Mit jedem anzelnen stein, dea si donn bewegt, hot da kriegarische tod des göd guad onglegt
      Jeda vamisste stein zasetzt fleisch und des blut, und da hauch des lebms eatrinkt glei in da flut
      Jedn anzelne stein dea den planetn küsst, hot da kriegarische tod gonz heazlich begrüsst
      Jeda gwonnene stein hot tränen potenziat, und da hauch des lebms hot den kuss obsoabiat.

            Denn diesa hauch des lebms vaflüchtigt si vüz schnö in da unendlichkeit
            Denn diesa hauch des lebms is füa die longe reise gwoppnet und bereit
            Denn diesa hauch des lebms wiad von ana sonftn brise heimtückisch gstoihn
            Denn diesa hauch des lebms hot sein kompfgeist valoan unta höllischn quoin.

                  Die symbole wean gföscht und peafekt kopiat, nua da hauch des lebms kollidiat
                  Die steine san begeaht, berühmt und beliebt, nua da hauch des lebms is besiegt
                  Da kriegarische tod betrochtet sei weak, nua da hauch des lebms hot kan weat
                  Und die milliadn tränen hom bewiakt, doss da letzte hauch des lebms stiabt.

Heb scho wieda an stein auf und leg eam glei auf an altar, da mutta natua san die wundn scho vüz schwea
Symbolisiat die milliadn tränen füa des radar, denn sie wiad imma schwächa füa a gegnweah
Diese göttliche kroft hot unsa schicksoi net beeinflusst, do wia träumen von ealösung im paradies
Die trauandn vaschoatn knochn hom von dem goa nix gwusst, dei dumpfa schrei vaschluckt si söba im valies.

Heb scho wieda an stein auf und wiaf eam in die zukunft zrück, hom von da vagongenheit goa nix dazuagleant
Symbolisiat milliadn tränen von jedem unglück, die weisheit unsra geschichte wuade entfeant
Schlittan imma schnölla auf unsre söbstgmochte foin zua, und träumen scho ewig von ana zeitmaschin
Die trauandn sön begebm si zu iahra letztn ruah, dei easteabenda schrei jogts echo zum beginn.

Auf da hochebene homs wieda an steintuam eabaut, ois zeichn füa a friedliches lem
Voa diesa schlucht hom si die tränen kan meah onvatraut, beschuidign des sündige bem
Aufm mond schloft seit millionen joahn a klana stein, diese schwäazn vaschweigt die woahheit
In den tiafstn obgründn gelongt goa ka sonnenschein, des vasteinate heaz lebt in da dunklheit.

      Mit jedem anzelnen stein dea wieda zafoit, hot da kriegarische tod sei göd vauntreut
      Jeda vamisste stein frisst des blut und des fleisch, und da hauch des lebms vastummt bei dem gekreisch
      Mit jedem anzelnen stein, dea donn auf uns foit, hot da kriegarische tod seine schuidn bezoiht
      Jeda gwonnene stein hot tränen explodiat, und da hauch des lebms hot den kuss obsoabiat.

            Denn diesa hauch des lebms vaflüchtigt si vüz schnö füa olle ewigkeit
            Denn diesa hauch des lebms geniesst in voin zügn sei eigne freiheit
            Denn diesa hauch des lebms wiad vom dichtn feiarauch einghüllt und eastickt
            Denn diesa hauch des lebms hot sei lem valoan und des licht net meah eablickt.

                  Die symbole wean gföscht und peafekt kopiat, nua da hauch des lebms kollidiat
                  Die steine san begeaht, berühmt und beliebt, nua da hauch des lebms is besiegt
                  Da kriegarische tod betrochtet sei weak, nua da hauch des lebms hot kan weat
                  Und die milliadn tränen hom bewiakt, doss da letzte hauch des lebms stiabt.

                        Net amoi duachs mikroskop konn ma den hauch des lebms no sehn
                        Net amoi die tränen können den hauch des lebms wiaklich vastehn
                        Net amoi die vün stana hom den hauch des lebms gekannt
                        Denn diesa kriegarische tod hot den hauch des lebms unbenannt.

Heb scho wieda an stein auf und leg eam füa olle sichtboa, auf a maua glei nebm diesa rodn wond
Symbolisiat milliadn tränen in net moi an joah, sinnlos vagossn, glei vagessn vom vastond
Vablühte und vatrocknete blumen schlofn in da stün, und träumen von dem unberüahtn wiesngrund
Die trauandn schwoazn schleifn woin mitm wind fongen spün, vazweiflte schreie flüchtn aus deinem mund.

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Geschrieben am 11./12./13. Dezember 2015.pk
Überarbeitet am 04. Februar 2017.pk – copyright by philipp kirschner.pk

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ein herzliches dankeschön für euer reges interesse, eure lange treue, euren oftmaligen besuch sowie für eure zeit, die ihr alle ins lesen und ins übersetzen steckt. vielen lieben dank dafür.
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danke für alles. und ich habe noch eine grosse bitte.
bleibt mundartig gesund und bleibt mir weiterhin gewogen.
euer philjazzmetal, der mundartige.