Freitag, 19. Januar 2018

343. | hauch des lebms.

meine lieben leserinnen und leser meiner texte hier auf diesem blog.
ich darf euch hier aufs herzlichste begrüssen. ein riesengrosses dankeschön für eure zahlreichen besuche.

nun darf ich euch schon den nächsten text aus der sammlung "nebelberggräber" präsentieren.

ich wünsche euch allen ein spannendes abenteuerliches lesevergnügen der mundartigen weise.

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343. | hauch des lebms.

Heb scho wieda an stein auf und leg eam füa olle sichtboa, auf a maua glei nebm diesa rodn wond
Symbolisiat milliadn tränen in net moi an joah, sinnlos vagossn, glei vagessn vom vastond
Vablühte und vatrocknete blumen schlofn in da stün, und träumen von dem unberüahtn wiesngrund
Die trauandn schwoazn schleifn woin mitm wind fongen spün, vazweiflte schreie flüchtn aus deinem mund.

Heb scho wieda an stein auf und wiaf eam kräftig hoch ind luft, damit ea den bogen vom regn no eareicht
Symbolisiat die milliadn tränen in diesa gruft, hom die eadn da getränktn gräba aufgweicht
Vagrobne knochn suachn scho noch iahm keapa und geist, und träumen von da seeln-re-inkarnation
Die trauandn soizign tränen san scho vüz weit gereist, schmeazvazeate schreie bei deina erosion.

      Mit jedem anzelnen stein dea vom bodn föht, vadient da kriegarische tod imma meah göd
      Jeda vamisste stein zasteat die sö unds heaz, und mitm hauch des lebms gehts scho steu obwäats
      Mit jedem anzelnen stein dea vom himml foit, hot uns da kriegarische tod afoch vastroiht
      Jeda gwonnene stein hot tränen konzipiat, und da hauch des lebms hot den kuss obsoabiat.

Heb scho wieda an stein auf und leg eam glei nebm an grob, vielleicht ziagt da gedonkn on wie a magnet
Symbolisiat milliadn tränen mit an teleskop, gflüstate eainnarungen flüchtn komplett
Vaschwommne woiknbüda treibm ängstlich zülos umhea, und träumen von da topfaren, fuachtlosn foab
Die trauandn graun regnschleia suachn scho des mea, hoffnungslose schreie bleibm da net easpoat.

Heb scho wieda an stein auf und wiaf eam übas wossalond, springt siebm moi auf bevoa ea donn zum grund taucht
Symbolisiat die milliadn tränen im widastond, diese stün is doat untn no long net vabraucht
Unta sond und koroin hom si geheimnisse vasteckt, träumen vom epochal sensationelln fund
Die trauande ewige finstanis hot si woam zuadeckt, deine schrilln schreie san no long net vastummt.

Auf da woidlichtung wuade scho a steinhaufn auftüamt, ois zeichn füa a friedliches lem
Om ufa vom neblign teich san die tränen eazüant, spian dieses scheinheilige bem
Aufm gipfl vom hechstn beag föht bereits da schlussstein, schnee und eis vaschweign die woahheit
Om tiafstn mearesgrund wiad ea zadruckt da sonnenschein, des vasteinate heaz lebt in da dunklheit.

      Mit jedem anzelnen stein dea aufghobm wiad, hot da kriegarische tod vü göd investiat
      Jeda vamisste stein zabricht des heaz und d‘sö, und da hauch des lebms eastickt glei auf beföh
      Jedn anzelnen stein dea unsre eadn trifft, vawondlt da kriegarische tod in a gift
      Jeda gwonnene stein hot tränen produziat, und da hauch des lebms hot den kuss obsoabiat.

            Denn diesa hauch des lebms vaflüchtigt si vüz schnö in hohe otmosphäan
            Denn diesa hauch des lebms mecht seine letztn eneagien no net auslean
            Denn diesa hauch des lebms schliesst mitm wossa ka wiaklich guade freindschoft
            Denn diesa hauch des lebms hot sein instinkt valoan und a sei grosse kroft.

Heb scho wieda an stein auf und leg eam glei unta an baum, beschützt die wuazln und hot die säfte gedüngt
Symbolisiat die milliadn tränen in an oiptraum, denn des lebmsoita hot si drastisch vajüngt
Da fruchtboare humus is vüz dünn, wiad vüz schnö foatgespült, träumt vom neien lond, befestigt mit frein wün
Die trauandn gwüaztn eadklumpm zafoin, san ongsteafüllt, deine dröhnend lautn schreie zastean die stün.

Heb scho wieda an stein auf und wiaf eam glei duach raum und zeit, duach des schwoaze loch in a ondre dimension
Symbolisiat milliadn tränen in da einsomkeit, des licht übahoit si söbst in da vision
Bekonnte steanenbüda vaschiebm si zum labyrinth, und träumen von da eastn singularität
Die trauandn uaoidn galaxien beweinen iah kind, dei sinnlosa schrei vaschiebt die polarität.

Auf dem strond is a vawitteta steinhaufn aufgragt, ois zeichn füa a friedliches lem
Neman geheiligtn weg hom si die tränen beklagt, üba des hintalistige bem
Aufm schlofendn vuikan liegt a besondara stein, a giftigs gas vaschweigt die woahheit
In an labyrinth von höhln vaiat si ka sonnenschein, nua des vasteinate heaz lebt in da dunklheit.

      Mit jedem anzelnen stein, dea si donn bewegt, hot da kriegarische tod des göd guad onglegt
      Jeda vamisste stein zasetzt fleisch und des blut, und da hauch des lebms eatrinkt glei in da flut
      Jedn anzelne stein dea den planetn küsst, hot da kriegarische tod gonz heazlich begrüsst
      Jeda gwonnene stein hot tränen potenziat, und da hauch des lebms hot den kuss obsoabiat.

            Denn diesa hauch des lebms vaflüchtigt si vüz schnö in da unendlichkeit
            Denn diesa hauch des lebms is füa die longe reise gwoppnet und bereit
            Denn diesa hauch des lebms wiad von ana sonftn brise heimtückisch gstoihn
            Denn diesa hauch des lebms hot sein kompfgeist valoan unta höllischn quoin.

                  Die symbole wean gföscht und peafekt kopiat, nua da hauch des lebms kollidiat
                  Die steine san begeaht, berühmt und beliebt, nua da hauch des lebms is besiegt
                  Da kriegarische tod betrochtet sei weak, nua da hauch des lebms hot kan weat
                  Und die milliadn tränen hom bewiakt, doss da letzte hauch des lebms stiabt.

Heb scho wieda an stein auf und leg eam glei auf an altar, da mutta natua san die wundn scho vüz schwea
Symbolisiat die milliadn tränen füa des radar, denn sie wiad imma schwächa füa a gegnweah
Diese göttliche kroft hot unsa schicksoi net beeinflusst, do wia träumen von ealösung im paradies
Die trauandn vaschoatn knochn hom von dem goa nix gwusst, dei dumpfa schrei vaschluckt si söba im valies.

Heb scho wieda an stein auf und wiaf eam in die zukunft zrück, hom von da vagongenheit goa nix dazuagleant
Symbolisiat milliadn tränen von jedem unglück, die weisheit unsra geschichte wuade entfeant
Schlittan imma schnölla auf unsre söbstgmochte foin zua, und träumen scho ewig von ana zeitmaschin
Die trauandn sön begebm si zu iahra letztn ruah, dei easteabenda schrei jogts echo zum beginn.

Auf da hochebene homs wieda an steintuam eabaut, ois zeichn füa a friedliches lem
Voa diesa schlucht hom si die tränen kan meah onvatraut, beschuidign des sündige bem
Aufm mond schloft seit millionen joahn a klana stein, diese schwäazn vaschweigt die woahheit
In den tiafstn obgründn gelongt goa ka sonnenschein, des vasteinate heaz lebt in da dunklheit.

      Mit jedem anzelnen stein dea wieda zafoit, hot da kriegarische tod sei göd vauntreut
      Jeda vamisste stein frisst des blut und des fleisch, und da hauch des lebms vastummt bei dem gekreisch
      Mit jedem anzelnen stein, dea donn auf uns foit, hot da kriegarische tod seine schuidn bezoiht
      Jeda gwonnene stein hot tränen explodiat, und da hauch des lebms hot den kuss obsoabiat.

            Denn diesa hauch des lebms vaflüchtigt si vüz schnö füa olle ewigkeit
            Denn diesa hauch des lebms geniesst in voin zügn sei eigne freiheit
            Denn diesa hauch des lebms wiad vom dichtn feiarauch einghüllt und eastickt
            Denn diesa hauch des lebms hot sei lem valoan und des licht net meah eablickt.

                  Die symbole wean gföscht und peafekt kopiat, nua da hauch des lebms kollidiat
                  Die steine san begeaht, berühmt und beliebt, nua da hauch des lebms is besiegt
                  Da kriegarische tod betrochtet sei weak, nua da hauch des lebms hot kan weat
                  Und die milliadn tränen hom bewiakt, doss da letzte hauch des lebms stiabt.

                        Net amoi duachs mikroskop konn ma den hauch des lebms no sehn
                        Net amoi die tränen können den hauch des lebms wiaklich vastehn
                        Net amoi die vün stana hom den hauch des lebms gekannt
                        Denn diesa kriegarische tod hot den hauch des lebms unbenannt.

Heb scho wieda an stein auf und leg eam füa olle sichtboa, auf a maua glei nebm diesa rodn wond
Symbolisiat milliadn tränen in net moi an joah, sinnlos vagossn, glei vagessn vom vastond
Vablühte und vatrocknete blumen schlofn in da stün, und träumen von dem unberüahtn wiesngrund
Die trauandn schwoazn schleifn woin mitm wind fongen spün, vazweiflte schreie flüchtn aus deinem mund.

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Geschrieben am 11./12./13. Dezember 2015.pk
Überarbeitet am 04. Februar 2017.pk – copyright by philipp kirschner.pk

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ein herzliches dankeschön für euer reges interesse, eure lange treue, euren oftmaligen besuch sowie für eure zeit, die ihr alle ins lesen und ins übersetzen steckt. vielen lieben dank dafür.
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danke für alles. und ich habe noch eine grosse bitte.
bleibt mundartig gesund und bleibt mir weiterhin gewogen.
euer philjazzmetal, der mundartige.

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