Mittwoch, 5. Oktober 2016

371. | Eingschlossn.

habe heute die restlichen acht Strophen dazugegeben. denn jeder sollte doch wissen, erfahren, wie es ausgeht.

meine lieben. meine treuen. meine leserinnen und leser. bevor ich mich voller energie und Motivation auf den nächsten text stürze, darf ich euch noch den folgenden vorstellen.

habe ihn am 20.+21.+22. mai 2016 geschrieben.

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371. | eingschlossn.

Deazeit is ois so unnütz, siag in meim lebn übahaupt kan sinn, brauch dringend a schweas geschütz
Fühl mi deazeit afoch schwoch, foi wieda vüz weit zruck zu den phobien, in a nie endendes loch
Jeda tog tickt imma gleich, goa ka vaändarung duachdringt mei wond, bleib stets im söbm bereich
Schwoaze woikn üba mia, stechn schmeazhoft grausam in mein vastond, mit eifasüchtiga gia.

Steh donn pletzlich nochm nägstn wimpanschlog mittn in da sunn, iah wäame duachflutet mei innres heiligtum
Die leuchtenden blumen flutn mit iahm duft mei depression, spüln mei melancholie in a fremde dimension
Jubl laut voa glück und freude üba diesn friedlichn weg, saug dieses gfüh intensiv auf wie a magnet
Loss mi von da grenznlosn euphorie streichln und massian, vasuach diese peafekte stimmung zu inhalian.


            Und pletzlich hot da frische wind aufgheat zu wehn, hob völlig vagessn mi sofoat umzudrehn
            Und pletzlich druckt wieda die schwean auf mei heaz, iagendwos ziagt mi mit volla kroft schnö obwäats
            Und pletzlich bin i wieda gfongen und eingspeat, mei instinkt hot si goa net vateidigt, net gweaht
            Lond donn pletzlich mittn in da sinnlosigkeit, von oin seitn eingschlossn füa die ewigkeit.

Deazeit is ois so obsuad, siag füa mei lebn übahaupt kan grund, brauch jetzt an sichaheitsguat
Fühl in mia afoch ka kroft, foi wieda in an nie endenden schlund, in mei eigne panikschlocht
Jeda tog tropft monoton, goa ka vawondlung sickat duachs gestein, in mia da söbe dämon
Des gwitta donnat und blitzt, dröhnend laut und grö duach mei bewusstsein, hot mi innalich aufgschlitzt.

Steh donn pletzlich nochm nächstn augnaufschlog im grön licht, die wäamenden stroihn hoitn mi im gleichgewicht
Die symphonischn klongwön flutn mei negatives wödbüd, eahäatn mein oidn kronkn zaschundnen schutzschüd
Loch und tonz voa begeistarung üba diesn friedlichn plotz, hüte dieses geheimnis wie mein letztn schotz
Loss des leidnschoftliche feua in mia entfochn und schwian, vasuach diesn kuazn moment zu assimilian.

Do iagendwos hoit mi beinhoat zruck, zueast gonz leicht donn mit eisena gwoit
Denn iagendwos setzt mi unta druck, vaschiabt den regla von heiss auf koid
Do iagendwos bricht mein widastond, zasteat brutal mei revolution
Iagendwos fesslt mein fuass, mei hond, füttat und mästet mei aggression.

            Und pletzlich hot da kühle wind aufgheat zu wehn, hob donn völlig vagessn sofoat aufzustehn
            Und pletzlich quetscht die hysterie mei zoate sö, iagendwos schneidet lecha in mei dünnes fö
            Und pletzlich steh i wieda voam stochldraht, eakenn olle zehn meta a söbstschussonlog
            Lond donn pletzlich mittn in da obsuadität, von oin seitn eingschlossn wie auf an tablett.

                        Olle seitn ziagn si imma enga zomm, bin eingschlossn in an engen feichtn klan schwomm
                        Die wüafln foin und stoipan üban wuazlstock, bin eingschlossn in an unbehauenen block
                        Die hohn stufn füahn direkt in a valies, bin eingschlossn im hintagrund von an büdnis
                        Die regnbognfoabm schmözn zu an fleck, bin eingschlossn in an unsichtboa dunklen vasteck.

Deazeit is ois so konfus, siag in meim lebm übahaupt ka zü, brauch dringend an hoatn schuss
Fühl mi innlich so lea, foi wieda zruck in a tödliches spü, ohne echta gegnweah
Jedn tog bröcklt wos ob, goa ka umfoamung woxt duachs moasche hoiz, füa mi da söbe galopp
Da stuam mit an knoi beginnt, in meine augn sommlt si des soiz, hob meina sucht guad gedient.

Steh donn pletzlich nochm nächstn flüglschlog untam guadn stean, sei weit gereistes licht is imma no so fean
Des rauschn vom mächtign wossafoi flutet mein besn blick, vawischt olle spuan von mein fataln missgeschick
Hüpf und sing mit übaeifa auf diesm recht friedlichn pfad, festigt wieda mein mut und stäakt mei oids rückgrat
Loss mei temperament wieda duachgehn und lustvoi zelebrian, vasuach diese gute laune ewig zu kopian.

Do iagendwos hoit mi beinhoat fest, zeast gonz sonft donn mit brutalität
Denn iagendwos gibt ma donn den rest, von besta und feinsta qualität
Do iagendwos zreisst meine barriean, untagrobt afoch jede refoam
Iagendwos kneblt ma meine sphäan, und losst mein hoss imma weida boahn.

            Und pletzlich hot da koide wind aufgheat zu wehn, hob donn völlig vagessn sofoat wegzugehn
            Pletzlich presst da heftige schock auf mei gemüt, iagendwos hot meine eainnarungen vaglüht
            Pletzlich kriag i ka luft meah in dem engen raum, ealeb intensiv jedn anzelnen oiptraum
            Lond donn pletzlich mittn in ana konfusion, von oin seitn eingschlossn ohne ambition.

                        Olle seitn schrumpfn afoch dramatisch schnö, steh imma no eingschlossn auf da gleichn stö
                        Da homma foit und schlogt hoat aufm omboss auf, bin eingschlossn vom dichtn nebl, quoim und rauch
                        Aus da tiafn schlucht dröhnt a lauda hüfeschrei, bin eingschlossn in ana schwoazn molarei
                        Die grön töne mochn mia a gänsehaut, bin eingschlossn von an gepeinigtn schmeaznslaut.

                                   A winziga funkn hoffnung keimt peafekt getarnt und vaboagn zu an klan trieb
                                   Da pessimismus übawocht sei eignes reich, funktioniat noch an afochn prinzip
                                   A winziga lichtstroih volla hoffnung suacht vazweiflt noch an glücklichn frohn end
                                   Do die ausweg und fluchtmöglichkeitn san eingschlossn von an eliteregiment.

Deazeit is ois paradox, siag in meim lebm übahaupt kan plan, brauch dringend a schwoaze box
Fühl mi scho völlig entlaubt, foi wieda auf a hauchdünne membran, is scho spröde und vastaubt
Jeda tog is stumpf und schal, goa ka neuarung rieslt mitm sond, immas söbe ritual
Da bodn wocklt und tobt, befind mi in an ausnohmezuastond, bin trainiat und kompfeaprobt.

Steh donn pletzlich nochm nächstn schwingenschlog im licht vom voimond, sei aura trogt mi sogoa bis zum lebmsrond
Da breite lavastrom flutet glei mein schmoin gedonknfluss, endlich beendet ea mein hohln nihilismus
Spring hearum, moch witze, hoit mi on da friedlichn brückn fest, bin motiviat, hob mei kreativität rauspresst
Loss mei dynamische extase mit da passion reagian, vasuach die hitzn mit an trick zu multiplizian.

Do iagendwos hoit mi beinhoat auf, zueast gonz socht donn mit grausomkeit
Denn iagendwos nimmt scho ois in kauf, druckt den knopf dea Bewusstlosigkeit
Do iagendwos hot d‘bremsn bedient, beendet vüz schnö mein freiheitskompf
Iagendwos mocht meine fessln blind, befreit mei bestie in an krompf.

            Pletzlich hot da eisige wind aufgheat zu wehn, hob donn völlig vagessn sofoat wegzusehn
            Und pletzlich zastompft des blanke kaos mein kean, iagendwos mecht mi aus diesm lebn ausspean
            Pletzlich tauch i duach a totale finstanis, ealeb hautnah die explosion vom fümriss
            Lond donn pletzlich mittn in da anomalie, von oin seitn eingschlossn von da pandemie.

                        Olle seitn schmözn vüz schnö zu ana flut, bin eingschlossn von riesign wön volla blut
                        Des schweat eazeugt a echo und spoitet metoi, bin eingschlossn von an pletzlichen druckobfoi
                        A modriga gstonk steigt aus an uaoidn grob, bin eingschlossn von an strengen buntn massstob
                        Die impression mutiat zua letztn todesfront, bin eingschlossn von an feuarotn horizont.

                                   A winziga funkn hoffnung keimt peafekt getarnt und vaboagn zu an klan trieb
                                   Da pessimismus übawocht sei eignes reich, funktioniat noch an afochn Prinzip
                                   A winziga lichtstroih volla hoffnung suacht vazweiflt noch an glücklichn frohn end
                                   Do die ausweg und fluchtmöglichkeitn san eingschlossn von an eliteregiment.

                                               Und wieda beginnt die ewig währende schlocht ohne wiedagebuat
                                               Und wieda wean ma von oin seitn eingschlossn bei unsam endspuat
                                               Und wieda brennt des fiamament, eskaliat die Situation
                                               Und wieda samma von oin seitn eingschlossn von da letztn vision.

Deazeit is ois so unnütz, siag in meim lebn übahaupt kan sinn, brauch dringend a schweas geschütz
Fühl mi deazeit afoch schwoch, foi wieda vüz weit zruck zu den phobien, in a nie endendes loch
Jeda tog tickt imma gleich, goa ka vaändarung duachdringt mei wond, bleib stets im söbm bereich
Schwoaze woikn üba mia, stechn schmeazhoft grausam in mein vastond, mit eifasüchtiga gia.



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Geschrieben am 20./21./22. Mai 2016.pk
copyright by Philipp kirschner 05. Oktober 2016.pk

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nochmals ein herzliches dankeschön für euer interesse, für eure lange treue, euren oftmaligen besuch und für eure investierte zeit, die ihr alle ins lesen und übersetzen dieser mundartigen texte steckt. vielen lieben dank dafür.
und hier wieder die üblichen links:


danke für alles. und ich habe noch eine grosse bitte.
bleibt mundartig gesund und bleibt mir weiterhin gewogen.
euer philjazzmetal, dialectiloquax, der mundartige.

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