meine freundinnen und freunde von textmania. ich bringe euch eine frohe botschaft. ich darf euch den text 370. vagongenheit vorstellen.
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370. | vagongenheit.
Schaukl
im takt da musik longsom hin und hea, mit gschlossnen augn fühl i mi gonz ruhig
und lea
Meditia
tiafsinnig bei jedm instrument, konzentria mi auf die kroft von jedm element
Die
natua spüt ois orchesta die symphonie, tauch ein in a dimension volla eneagie
Schweb
schwerelos duach mei gedonknlabyrinth, bin völlig frei, kana hot meah üba mi
bestimmt.
Wieg
mi im takt vom heazschlog longsom voa und zruck, mit gschlossnen augn fühl i
goa kan innren druck
Summ
gonz leis a hoamlos einfoche melodie, is mei uaeigne rituelle zeremonie
Die
natua vibriat gonz socht mit iahra membran, diese schwingungen besänftign wie
balsam
Schweb
schwerelos zwischn woikn in a traumbüd, bin völlig frei, kana übawindet diesn
schüd.
Olle probleme foin von mia ob, olle
schwierigkeitn lösn si in luft auf
Olle frogn londn in an grob, jede
ontwoat vawondlt si in dichtn rauch
Olle rätsl san in nebl taucht, olle
geheimnisse hom den schlüssl valoan
Olle gschichtn wuadn vakauft, und
nua die vagongenheit
wiad wiedageboan.
Wipp
im takt da regntropfn sonft hea und hin, mit gschlossnen augn fühl i scho den
neubeginn
Des
kostboare noss eafrischt und kühlt auf da haut, die glitzandn pealen hom da
schweakroft stoak vatraut
Die
natua braucht dringend die feuchtigkeit zum lem, die woamen sonnenstroihn hom
den tränen vagem
Schweb
schwerelos und nockt duach a gewittafront, bin völlig frei, kana hot blitz und
donna vaschlommt.
Schunkl
im takt dea gezeitn sonft zruck und voa, fühl mit gschlossnen augn des
geöffnete toa
Da
volle mond spüt mit ebbe und flut vasteck, duach sei onziehungskroft tonzn die
wön iah ballett
Die
natua eascheint in an fahln bleichn licht, die vastoabnen sön geistan ohne
gleichgewicht
Schweb
schwerelos zwischn woikn aus phantasie, bin völlig frei, denn kana vatreibt mei
harmonie.
Do
nua a winzigklane diskrepanz, keimt aus dem bodn von guad und bes, liebe und
hoss
Entwicklt
si zua kloan dissonanz, zwischn diesm eisanen homma und dem amboss
Do
nua a winzigklane differenz, sickat aus dem bodn von liebe und hoss, guad und
bes
Entwicklt
si zua logischn konsequenz, die natua füaht gegn uns an aussichtslosn prozess.
Olle probleme proin von mia ob, bei
oin vawicklungen wiad da knotn gelöst
Olle lügn vasinkn im grob, jede
woahheit hot si söbst mit betrug entblösst
Olle mythn eazöhn iahre gschicht,
die mysterien schweign in da finstanis
Olle mäachen hom ka kloare sicht,
und nua die vagongenheit
zwängst si duachn riss.
In da vagongenheit
liegt da keim tiaf vaboagn unta ana dickn sondschicht
In da vagongenheit
vasteckt si des lebn, is schoaf gwüazt mit ana prise gift
Aus da vagongenheit
beleahn uns diese föhla füa an klügaren zukunftsplan
Die vagongenheit
is unsa meista, olle details san beschriem in an roman.
Schaukl
im takt vom glocknschlog socht hin und hea, fühl mit gschlossnen augn die
schoiwön legendäa
Die
vaschiednen klänge dröhnen duach stodt und lond, die botschoft proit mit volla
wucht auf a oide wond
Die
natua absoabiat diesn kräftign laut, die melancholie hot scho in die feane
gschaut
Schweb
schwearelos duach des zasteate mosaik, bin völlig frei, kana untabricht mei
dynamik.
Wieg
mi im takt vom blättarauschn voa und zruck, fühl mit gschlossnen augn den puan
übamut
Da
stüamische wind entfesslt a hysterie, jedes blott hot sei peasönliche
philosophie
Die
natua wexlt wieda zua friedlichn stün, des vafäabte laub valiat donn sein frein
wün
Schweb
schwearelos zwischn woikn ins paradies, bin völlig frei, kana gewäaht ma an
kompromiss.
Nua
a winzigklane unstimmigkeit, brodlt aus dem bodn von nah und fean, bes und guad
Entwicklt
si zum chronisch zähn streit, zwischn eitrign wundn und vatrocknetm bluad
Do
nua a winzigklana untaschied, sprudlt wüd aus dem bodn von bes und guad, nah
und fean
Entwicklt
si zu an hohn defizit, die natua wiad uns boid aus diesm wundalond ausspean.
Olle probleme weichn donn zrück,
olle konflikte wean fochgerecht beigelegt
Olle ausredn londn im gstrüpp, jede
eigne meinung wiad auf da stö zasägt
Olle ideen san phänomenal, und ollen
inspirationen föht die vanunft
Olle legendn san obnoamal, die vagongenheit
wass nix von iahra heakunft.
In da vagongenheit
ruht da funkn tiaf vaboagn unta an riesign stein
In da vagongenheit
vasteckt si des feia, is kochend heiss mit an grön schein
Aus da vagongenheit
rieslt die asche mit eainnarungen on zeit und raum
Die vagongenheit
is unsa gedächtnis, olle details san gspeichat in an traum.
Jenseits da vagongenheit
mutiat des kommende zua gegnwoat
Des kommende
hot ongst voa da vagongenheit,
hot scho zvü offnboat
Jenseits
diesa vagongenheit transfoamiat si
des jetzt zum stüstond
Des jetzt hot
grosse ongst voa da vagongenheit,
hot no goa kan vaschont.
Wipp
im takt vom bombmhagl sonft hea und hin, fühl mit gschlossnen augn den paradoxn
sinn
In
den explosionen wohnt a mächtige kroft, hot wie imma die unschuidign reinen
bestroft
Die
natua losst die stiche üba si eagehn, die möadarische menschheit hot boid des
nochsehn
Schweb
schwerelos und nockt duach ruinen und schutt, bin völlig frei, kana leistet mia
an tribut.
Schunkl
im takt da wüdn schreie zruck und voa, fühl mit gschlossnen augn den engen
korridoa
On
fensta und tüan hot beim bau kana dron docht, diesa weg füaht direkt in die
letzte hoate schlocht
Die
natua übalosst uns den foigenden schritt, denn wia stüamen rücksichtslos zum
nächstn obschnitt
Schweb
schwerelos zwischn woikn aus traurigkeit, bin völlig frei, kana stüt ma mei
unsteablichkeit.
Do
nua a winzigklana widaspruch, tröpflt aus dem bodn von schottn und licht, fean
und nah
Entwicklt
si zu an schnön obbruch, da reise von da realn wöd noch utopia
Do
nua a winzigklana gegnsatz, perlt aus dem bodn von fean und nah, schottn und
licht
Entwicklt
si zua koidblütign hatz, die natua schleppt uns jetzt voas göttlich heilige
gericht.
Olle probleme ziehn si donn zrück,
olle sponnungen dehnen si zua lean haut
Olle fintn vasinkn im gstrüpp, jede
theorie wiad praktisch sofoat vabaut
Olle foamln hom iah eignes gsetz,
olle phrasn vamissn scho längst iah weisheit
Olle fabln san gfongen im netz, die vagongenheit
mutiat om grob zua gottheit.
In da vagongenheit
schloft des dunkle wissn tiaf vaboagn in da totngruft
In da vagongenheit
vasteckt si da vastond, wiad in an quotientn eingestuft
Aus da vagongenheit
schiasst die eakenntnis pletzlich in unsan klan intellekt
Die vagongenheit
is unsa gehian, olle details san gspeichat mit knoieffekt.
Jenseits da vagongenheit
mutiat des kommende zua gegnwoat
Des kommende
hot ongst voa da vagongenheit,
hot scho zvü offnboat
Jenseits
diesa vagongenheit transfoamiat si
des jetzt zum stüstond
Des jetzt hot
grosse ongst voa da vagongenheit,
hot no goa kan vaschont.
Denn
die vagongenheit vakündet des
eagebnis vom expeariment
Denn
die vagongenheit lenkt und foamt
unsan geist, is unsa dirigent
Denn
in da vagongenheit findet si jeds
valoan geglaubte fragment
Denn
nua die vagongenheit
vafosst uns des endgültige testament.
Schaukl
im takt da musik longsom hin und hea, mit gschlossnen augn fühl i mi gonz ruhig
und lea
Meditia
tiafsinnig bei jedm instrument, konzentria mi auf die kroft von jedm element
Die
natua spüt ois orchesta die symphonie, tauch ein in a dimension volla eneagie
Schweb
schwerelos duach mei gedonknlabyrinth, bin völlig frei, kana hot meah üba mi
bestimmt.
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geschrieben am10.+11.+12.+13. mai 2016.
copyright by philipp kirschner 07. oktober 2016.pk
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nochmals ein herzliches dankeschön für euer interesse, für eure lange treue, euren oftmaligen besuch und für eure investierte zeit, die ihr alle ins lesen und übersetzen dieser mundartigen texte steckt. vielen lieben dank dafür. vielleicht habt ihr ja auch schon einmal daran gedacht, eure gedichte zu veröffentlichen. da kann ich euch nur empfehlen, das gleiche zu tun. macht einen blog und veröffentlicht was euch so einfällt.
und hier wieder die üblichen links:
danke für alles. und ich habe noch eine grosse bitte.
bleibt mundartig gesund und bleibt mir weiterhin gewogen.
euer philjazzmetal, dialectiloquax, der mundartige.
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