Freitag, 7. Oktober 2016

370.| Vagongenheit.

hallo meine lieben. habe soeben das letzte kapitel von vagongenheit angefügt. jetzt wisst ihr endlich wie es weiter geht.

meine freundinnen und freunde von textmania. ich bringe euch eine frohe botschaft. ich darf euch den text 370. vagongenheit vorstellen.

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370. | vagongenheit.

Schaukl im takt da musik longsom hin und hea, mit gschlossnen augn fühl i mi gonz ruhig und lea
Meditia tiafsinnig bei jedm instrument, konzentria mi auf die kroft von jedm element
Die natua spüt ois orchesta die symphonie, tauch ein in a dimension volla eneagie
Schweb schwerelos duach mei gedonknlabyrinth, bin völlig frei, kana hot meah üba mi bestimmt.

Wieg mi im takt vom heazschlog longsom voa und zruck, mit gschlossnen augn fühl i goa kan innren druck
Summ gonz leis a hoamlos einfoche melodie, is mei uaeigne rituelle zeremonie
Die natua vibriat gonz socht mit iahra membran, diese schwingungen besänftign wie balsam
Schweb schwerelos zwischn woikn in a traumbüd, bin völlig frei, kana übawindet diesn schüd.

            Olle probleme foin von mia ob, olle schwierigkeitn lösn si in luft auf
            Olle frogn londn in an grob, jede ontwoat vawondlt si in dichtn rauch
            Olle rätsl san in nebl taucht, olle geheimnisse hom den schlüssl valoan
            Olle gschichtn wuadn vakauft, und nua die vagongenheit wiad wiedageboan.

Wipp im takt da regntropfn sonft hea und hin, mit gschlossnen augn fühl i scho den neubeginn
Des kostboare noss eafrischt und kühlt auf da haut, die glitzandn pealen hom da schweakroft stoak vatraut
Die natua braucht dringend die feuchtigkeit zum lem, die woamen sonnenstroihn hom den tränen vagem
Schweb schwerelos und nockt duach a gewittafront, bin völlig frei, kana hot blitz und donna vaschlommt.

Schunkl im takt dea gezeitn sonft zruck und voa, fühl mit gschlossnen augn des geöffnete toa
Da volle mond spüt mit ebbe und flut vasteck, duach sei onziehungskroft tonzn die wön iah ballett
Die natua eascheint in an fahln bleichn licht, die vastoabnen sön geistan ohne gleichgewicht
Schweb schwerelos zwischn woikn aus phantasie, bin völlig frei, denn kana vatreibt mei harmonie.

Do nua a winzigklane diskrepanz, keimt aus dem bodn von guad und bes, liebe und hoss
Entwicklt si zua kloan dissonanz, zwischn diesm eisanen homma und dem amboss
Do nua a winzigklane differenz, sickat aus dem bodn von liebe und hoss, guad und bes
Entwicklt si zua logischn konsequenz, die natua füaht gegn uns an aussichtslosn prozess.

            Olle probleme proin von mia ob, bei oin vawicklungen wiad da knotn gelöst
            Olle lügn vasinkn im grob, jede woahheit hot si söbst mit betrug entblösst
            Olle mythn eazöhn iahre gschicht, die mysterien schweign in da finstanis
            Olle mäachen hom ka kloare sicht, und nua die vagongenheit zwängst si duachn riss.

                        In da vagongenheit liegt da keim tiaf vaboagn unta ana dickn sondschicht
                        In da vagongenheit vasteckt si des lebn, is schoaf gwüazt mit ana prise gift
                        Aus da vagongenheit beleahn uns diese föhla füa an klügaren zukunftsplan
                        Die vagongenheit is unsa meista, olle details san beschriem in an roman.

Schaukl im takt vom glocknschlog socht hin und hea, fühl mit gschlossnen augn die schoiwön legendäa
Die vaschiednen klänge dröhnen duach stodt und lond, die botschoft proit mit volla wucht auf a oide wond
Die natua absoabiat diesn kräftign laut, die melancholie hot scho in die feane gschaut
Schweb schwearelos duach des zasteate mosaik, bin völlig frei, kana untabricht mei dynamik.

Wieg mi im takt vom blättarauschn voa und zruck, fühl mit gschlossnen augn den puan übamut
Da stüamische wind entfesslt a hysterie, jedes blott hot sei peasönliche philosophie
Die natua wexlt wieda zua friedlichn stün, des vafäabte laub valiat donn sein frein wün
Schweb schwearelos zwischn woikn ins paradies, bin völlig frei, kana gewäaht ma an kompromiss.

Nua a winzigklane unstimmigkeit, brodlt aus dem bodn von nah und fean, bes und guad
Entwicklt si zum chronisch zähn streit, zwischn eitrign wundn und vatrocknetm bluad
Do nua a winzigklana untaschied, sprudlt wüd aus dem bodn von bes und guad, nah und fean
Entwicklt si zu an hohn defizit, die natua wiad uns boid aus diesm wundalond ausspean.

            Olle probleme weichn donn zrück, olle konflikte wean fochgerecht beigelegt
            Olle ausredn londn im gstrüpp, jede eigne meinung wiad auf da stö zasägt
            Olle ideen san phänomenal, und ollen inspirationen föht die vanunft
            Olle legendn san obnoamal, die vagongenheit wass nix von iahra heakunft.

                        In da vagongenheit ruht da funkn tiaf vaboagn unta an riesign stein
                        In da vagongenheit vasteckt si des feia, is kochend heiss mit an grön schein
                        Aus da vagongenheit rieslt die asche mit eainnarungen on zeit und raum
                        Die vagongenheit is unsa gedächtnis, olle details san gspeichat in an traum.

                                   Jenseits da vagongenheit mutiat des kommende zua gegnwoat
                                   Des kommende hot ongst voa da vagongenheit, hot scho zvü offnboat
                                   Jenseits diesa vagongenheit transfoamiat si des jetzt zum stüstond
                                  Des jetzt hot grosse ongst voa da vagongenheit, hot no goa kan vaschont.

Wipp im takt vom bombmhagl sonft hea und hin, fühl mit gschlossnen augn den paradoxn sinn
In den explosionen wohnt a mächtige kroft, hot wie imma die unschuidign reinen bestroft
Die natua losst die stiche üba si eagehn, die möadarische menschheit hot boid des nochsehn
Schweb schwerelos und nockt duach ruinen und schutt, bin völlig frei, kana leistet mia an tribut.

Schunkl im takt da wüdn schreie zruck und voa, fühl mit gschlossnen augn den engen korridoa
On fensta und tüan hot beim bau kana dron docht, diesa weg füaht direkt in die letzte hoate schlocht
Die natua übalosst uns den foigenden schritt, denn wia stüamen rücksichtslos zum nächstn obschnitt
Schweb schwerelos zwischn woikn aus traurigkeit, bin völlig frei, kana stüt ma mei unsteablichkeit.

Do nua a winzigklana widaspruch, tröpflt aus dem bodn von schottn und licht, fean und nah
Entwicklt si zu an schnön obbruch, da reise von da realn wöd noch utopia
Do nua a winzigklana gegnsatz, perlt aus dem bodn von fean und nah, schottn und licht
Entwicklt si zua koidblütign hatz, die natua schleppt uns jetzt voas göttlich heilige gericht.

            Olle probleme ziehn si donn zrück, olle sponnungen dehnen si zua lean haut
            Olle fintn vasinkn im gstrüpp, jede theorie wiad praktisch sofoat vabaut
            Olle foamln hom iah eignes gsetz, olle phrasn vamissn scho längst iah weisheit
            Olle fabln san gfongen im netz, die vagongenheit mutiat om grob zua gottheit.

                        In da vagongenheit schloft des dunkle wissn tiaf vaboagn in da totngruft
                        In da vagongenheit vasteckt si da vastond, wiad in an quotientn eingestuft
                        Aus da vagongenheit schiasst die eakenntnis pletzlich in unsan klan intellekt
                        Die vagongenheit is unsa gehian, olle details san gspeichat mit knoieffekt.

                                   Jenseits da vagongenheit mutiat des kommende zua gegnwoat
                                   Des kommende hot ongst voa da vagongenheit, hot scho zvü offnboat
                                   Jenseits diesa vagongenheit transfoamiat si des jetzt zum stüstond
                                   Des jetzt hot grosse ongst voa da vagongenheit, hot no goa kan vaschont.

                                               Denn die vagongenheit vakündet des eagebnis vom expeariment
                                               Denn die vagongenheit lenkt und foamt unsan geist, is unsa dirigent
                                               Denn in da vagongenheit findet si jeds valoan geglaubte fragment
                                               Denn nua die vagongenheit vafosst uns des endgültige testament.

Schaukl im takt da musik longsom hin und hea, mit gschlossnen augn fühl i mi gonz ruhig und lea
Meditia tiafsinnig bei jedm instrument, konzentria mi auf die kroft von jedm element
Die natua spüt ois orchesta die symphonie, tauch ein in a dimension volla eneagie
Schweb schwerelos duach mei gedonknlabyrinth, bin völlig frei, kana hot meah üba mi bestimmt.

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geschrieben am10.+11.+12.+13. mai 2016.
copyright by philipp kirschner 07. oktober 2016.pk

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nochmals ein herzliches dankeschön für euer interesse, für eure lange treue, euren oftmaligen besuch und für eure investierte zeit, die ihr alle ins lesen und übersetzen dieser mundartigen texte steckt. vielen lieben dank dafür. vielleicht habt ihr ja auch schon einmal daran gedacht, eure gedichte zu veröffentlichen. da kann ich euch nur empfehlen, das gleiche zu tun. macht einen blog und veröffentlicht was euch so einfällt.
und hier wieder die üblichen links:


danke für alles. und ich habe noch eine grosse bitte.
bleibt mundartig gesund und bleibt mir weiterhin gewogen.
euer philjazzmetal, dialectiloquax, der mundartige.

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