Dienstag, 13. September 2016

379. | Klane blume.

salvete, servus, hello, salut, ciao. ich wünsche euch allen, liebe besucherinnen und besucher, ein herzliches willkommen hier auf meinem blog. es ist mir eine grosse freude, euch den nächsten text zu präsentieren. er lautet: 379. | klane blume.
hierbei geht es um die jahreszeiten, den kreislauf des lebens.

wünsche euch somit ein schönes lesevergnügen.

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379. | klane blume.

Da frisch gfoine schnee legt sei wache weisse deckn üba die eastoate natua
Üba die londschoft ziagt ohne zu bremsn a eiskoida schneidenda wind sei spua
Die bleich-blasse sunn vasteckt si weit hinta dichtn woikn om feanen fiamament
Iahre gschwächtn stroihn valian auf iahra weitn reisn an grossteil vom lichtsegment.

Die vüfötign schneekristalle glitzan funklnd gleissend beim geringstn lichtschein
Dea zu eis eafroane wüde wossafoi glänzt wie a bläulich grüna edlstein
Die natua schloft jetzt endlich wieda iahn gerechtn woihvadientn wintaschlof
Nua die stäakstn und klügstn übalebmskünstla entkommen dem eiskoidn joch.

            Deine wuazln ruhn tiaf in da eadn untam schnee, fühln si geboagn, behütet und beschützt
            Dei klana trieb träumt intensiv von da odyssee, hätt do scho so gean den wochstum untastützt
            Klane blume hob no geduid, geniess no die stün, somml jetzt gnua kroft und tank vü eneagien
            Wiast no früh gnua spriessn, woxn, gedeihn und aufblühn, klane blume, deafst afoch no net weidaziehn.

Da gfoine schnee legt sei dünne weisse deckn üba die eawochende natua
Üba die londschoft ziagt mit neim mut a frühlingshofta laua wind sei spua
Die scheue sunn lugt no vazogt oba imma öfta hinta den woikn heavoa
Iahre wäamenden stroihn schmözn den schnee und eaöffnen des spü mit dem triebfaktoa.

Die lauwoamen regntropfn vazauban des letzte weiss in die unsichtboakeit
Des plätschan und sprudln vom boch schickt sei echo duach die triebhofte wochstumsfreiheit
Die natua gähnt no heazhoft vaschlofn und streckt iahre frischn jungen trieb zua sonn
Die graue trostlosigkeit wiad übamoit in an prächtig grünen blühendn ton.

Giarig lüstane gefühle übafoin mi tog und nocht, unsre sön hom wieda heazlich laut glocht
Beheul den mond, besing die vün stean, tonz im sonnenlicht, streichl zäatlich dei waches rundes gsicht
Übagiess di mit meina liebe, mit gonza leidnschoft, die traute harmonie gibt uns vü kroft
Dei scheenheit raubt ma mein vastond, foi fost ins delirium, bist mei kostboasta schotz, mei heiligtum.

            Deine wuazln suachn scho seah tiaf noch dem näahstoff, brauchn jetzt dringend an eneagieschub
            Dei klana trieb hot endgültig gnua vom longen schlof, is jetzt endlich a mitglied vom frühlingsklub
            Klane blume geniess dei freiheit, dein eignen wün, entfoit dei woahre gressn und oi dei procht
            Wiast jetzt endlich spriessn, woxn, gedeihn und aufblühn, klane blume, host da so vü foabm ausdocht.

                        Mei innastes is unbewohnt, klane blume bitte, gib ma endlich wieda dei hond
                        Mei leare is scho übafüllt, klane blume hüf ma, bin scho ziemlich stoak untakühlt
                        Mei schwäche flutet scho mei gstoit, klane blume bitte, befrei mi endlich aus dem spoit
                       Denn mei liebe valiats gleichgwicht, klane blume hüf ma, zeig ma endlich den weg ins licht.


Da heftige sommaregn begleitet donna und blitz duach die gsunde natua
Üba die londschoft ziagt ohne iagenda mitleid a stüamisch wüda wind sei spua
Die wütende sunn knoit iah hasses licht auf den dichtn woikntuam bis a einstüazt
Die feurign stroihn hom die umgebung mit feinen neblign grüchn heazhoft gwüazt.

Des richtige vahötnis von sonne und wossa losst des lebm scheen explodian
Katastrophale situationen wean übaroi fauna und floara dezimian
Die natua steuat mit harmonie und woihklong die balance zwischn lebm und tod
In hülle und fülle reifn die früchte auf bodn, strauch und baum ois angebot.

Süchtig schoafe gefühle übafoin mi togaus togein, unsre heazn wean si niemois entzwein
Tonz im sonnenlicht, beheul den mond, besing die vün stean, liebkos sensibl dein innastn kean
Übaschwemm di mit meina liebe, bis zu deim höhepunkt, hob da telepathisch mei feua gfunkt
Dei onmut vazaubat mein vastond, foi in an tiafn traum, bist mei venus, hob in di vü vatraun.

            Deine wuazln eanäahn si seah gesundheitsbewusst, dei aussehn strotzt voa kroft und eneagie
            Deim klan trieb pockt jetzt scho die obmteialust, inszeniast dei eigne choreografie
            Klane blume nutz den tog, geniess dei lebmsglühn, lausch jedm anzelnen leisn liebesschwua
            Mechst no weita spriessn, woxn, gedeihn und aufblühn, klane blume, mochst imma a guade figua.

                        Mei innenwöd is trostlos lea, klane blume hüf ma, find mein zuastond afoch net fair
                        Mei einsomkeit scho wieda voll, klane blume hüf ma, bist do füa mi mei gegnpol
                        Mei kronkheit nistet si scho ein, klane blume hüf ma, muasst mi endlich von hia befrein
                        Denn mei liebe zafoit zu staub, klane blume hüf ma, übaroi liegt vawöktes laub.

                                   Da sond rieslt, des wossa fliesst, da wind vaweht, wos ma so schnö vagisst
                                   Die zeit tickt leis, des glos zabricht, klane blume, zeig ma diesn weg ins licht
                                   Da duft steigt auf, da gstonk bleibt zruck, die luft eastoat, unta an grossn druck
                                   Die lava fliesst, da stein zabricht, klane blume, zeig ma jetzt den weg ins licht.

Die dichte weisse neblsuppm hoit si scho hoatnäckig in da grünen natua
Üba die tiafgelegne londschoft ziagt mit freude a kühla sonfta wind sei spua
Die heabstliche sunn schmiegt si höchst geniessarisch in a kuschlweiches woiknbett
Die lebmsspendendn stroihn singen mit da eantezeit im kuntabuntn duett.

Die mit früchtn übalodnen bäume freun si scho seah auf die geruhsame zeit
Hom si scho gänzlich vaausgobt mit iahm hong zua qualitativn üppigkeit
Die natua is scheenste gschenk mit oi seinen chaotischn und peafektn faktoan
Die foabmprächtign wöda flüstan berauscht, woin so gean iah buntes kleid bewoahn.

Varückt besessne gfühle übafoin mi von früh bis spät, unsre gedonkn san realität
Besing die vün stean, tonz im sonnenlicht, beheul den mond, düaste noch deina ungezähmtn front
Übaflute di mit meina liebe, mit ekstase pua, du eahöhst täglich mei temperatua
Dei phantasie schmüzt mein vastond, tauch tiaf in a illusion, bist mei klane blume, mei peafektion.

            Deine wuazln hom iah bestes gem, wean jetzt scho miad, deine blütnblätta schwebm scho hearob
            Dei klana trieb hot jetzt samenköana produziat, jeda anzelne hot scho an wondastob
            Klane blume eahoi di vom stress, von deim bemühn, vakriech di wieda in dei sichres vasteck
            Wiast heanoch wieda spriessn, woxn, gedeihn und blühn, klane blume, die eadn is dei woames bett.

                        Mei innenlem is vawaist, klane blume hüf ma, bevoa mi die eifasucht zreisst
                        Mei isolation mittndrin, klane blume hüf ma, empfindst do füa mi sympathien
                        Mei psyche innalich vafault, klane blume hüf ma, hob afoch scho vüz oft aufgjault
                        Denn mei liebe löst si scho auf, klane blume hüf ma, befrei mi jetzt vom dichtn rauch.

                                   Da sond rieslt, des wossa fliesst, da wind vaweht, wos ma so schnö vagisst
                                   Die zeit tickt leis, des glos zabricht, klane blume, zeig ma diesn weg ins licht
                                   Da duft steigt auf, da gstonk bleibt zruck, die luft eastoat, unta an grossn druck
                                   Die lava fliesst, da stein zabricht, klane blume, zeig ma jetzt den weg ins licht.

                                               Klane blume, nua du alla wiast wiedageboan
                                               Klane blume, nua du alla bist dazu auseakoan
                                               Klane blume, nua du alla host a freie sicht
                                               Klane blume, nua du alla füahst mi endlich ins licht.

Da frisch gfoine schnee legt sei wache weisse deckn üba die eastoate natua
Üba die londschoft ziagt ohne zu bremsn a eiskoida schneidenda wind sei spua
Die bleich-blasse sunn vasteckt si weit hinta dichtn woikn om feanen fiamament
Iahre gschwächtn stroihn valian auf iahra weitn reisn an grossteil vom lichtsegment.


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geschrieben am 01./02./03./04./05. august 2016.pk.
copyright by philipp kirschner.pk. - 15. november 2016.pk.


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nochmals ein herzliches dankeschön für euer interesse, für eure lange treue, euren oftmaligen besuch und für eure investierte zeit, die ihr alle ins lesen und übersetzen dieser mundartigen texte steckt. vielen lieben dank dafür.
und hier wieder die üblichen links:


danke für alles. und ich habe noch eine grosse bitte.
bleibt mundartig gesund und bleibt mir weiterhin gewogen.
euer philjazzmetal, dialectiloquax, der mundartige.

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