Freitag, 1. Dezember 2017

334. | ois vastehn.

meine liebe mundartgemeinde. vielen herzlichen dank für eure zahlreichen besuche auf meinem blog. ich kann es nicht oft genug schreiben: DANKE, DANKE, DANKE. um euch die langeweile zu verkürzen, darf ich euch sogleich den nächsten text aus der sammlung nebelberggräber präsentieren: 334. | ois vastehn.
hierbei geht es um das leben ansich. die chance so vieles zu erleben und selbst zu gestalten. es ist eine hymne auf das leben; da ja ich bereits in der zweiten hälfte meines lebens bin. eventuell midlifecrisis. :D

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334. | ois vastehn.

Denn des is mei lem, bis hiahea hob is scho gschofft, wü no so vü gem, momentan hob i no eneagie und kroft
Wonn i donn zruckblick, woa mei weg a labyrinth, hinduach mit vü glick, jedn schritt guad duachdocht, hob i söbst bestimmt
Denn des is mei lem, woa onstrengend und earegt, von fad bis extrem, hot diesa stuam die wön auf mi zuabewegt
Und i woa stondhoft, geschmeidig duach jede foin, hob gnua lebmssoft, denn meine noabm zeugn von schoafn kroin.

Denn des is mei lem, auf meim rückn so vü joah, konn nix meah aufhem, geh volla stoiz mit meim buach duach jedes toa
Wonn i so zruckschau, siag i auch a neblwond, vüz oft gwoat im stau, diese valoane zeit druckt mi on den rond
Denn des is mei lem, hoch und tiaf wexlt si ob, woit nie davonschwem, vawend des feanroah und a des mikroskop
Die innre unruh, treibt mi afoch stets voaron, und diesa hemmschuh, hot si hamlich getarnt ois chamäleon.

      Bin mit mia im reinen, bin donkboa füa mei lem, kennt voa freude weinen, bis jetzt woas ongenehm
      Spia in mia nua friedn, bin eins mit meina wöd, mecht ma nix vabietn, hob scho so vü eazöht
      Fühl in mia die freiheit, bin gsund und a woihauf, voa mia die ewigkeit, rotiat in an kreislauf
      Hob scho so vü eareicht, die eainnarung bleibt, mei liebe is gereift, hob scho so vü heazeigt
      Mecht eich jetzt umoamen, und olle wiedasehn, mecht no so vü foamen, mecht endlich ois vastehn.

Denn des is mei lem, denk jetzt nua no positiv, und die tog vagehn, afoch vüz schnö wie im flug gonz primitiv
Wonn i donn zruckdenk, woas a wiaklich scheene zeit, woa wie a geschenk, üba umweg fügt si jede anzlheit
Denn des is mei lem, die höfte is scho voabei, i bleib aufrecht stehn, meine interessen san ka einheitsbrei
Foah in die natua, diese wüdnis is mei freund, doat hob i mei ruah, fühl mi net eingeengt, iagendwie einzäunt.

Denn des is mei lem, scho so vü texte vafosst, des rad muss si drehn, jede situation wiad genau ongeposst
Wonn i übaleg, on den buchstobmsalot, gwoxn in an beet, jede seitn voigschriebm ohne vabot
Denn des is mei lem, gib jedm an tiafan sinn, is a unbequem, wonn die woahheitn schwoaz auf weiss voabeiziehn
Die themen endlos, vapocks in a wüde gschicht, und da denkonstoss, vauasocht a magnetföd zum gleichgewicht.

Denn des is mei lem, integria a die musik, konn net widastehn, denn jeds instrument is a notnfabrik
Wonn i so zuahea, ois hintagrund oda laut, des metoi so schwea, duach mei bossgita vibriat sogoa da staub
Denn des is mei lem, auch amoi ohne gesong, is a guads system, kreia daduach texte zwischn stuam und drong
Spü jetzt jedn tog, da rhythmus geht scho ins bluad, i leist mein beitrog, moi ma söbst büda aus musik mit vü gluad.

      Bin mit mia jetzt im kloan, bin donkboa füa mei lem, mecht eich goa nix easpoan, es woa wiaklich wundascheen
      Öffne jedem mei hond, in friedlicha obsicht, bin mit mia im einklong, hob in mia so vü licht
      Fühl ois von nah und fean, schlof a guad, fest und tief, wü eich mei heaz auslean, schreib eich an liebesbrief
      Hob scho vü voibrocht, die zukunft a mosaik, des feia is entfocht, jeda sta mit logik
      Mecht eich jetzt umoamen, und olle wiedasehn, mecht no so vü foamen, mecht endlich ois vastehn.

            Hob scho wieda a hoibs lebm heagschenkt und vakauft, a hoibs lebm is scho gschmoizn und varaucht
            A hoibs lebm long rinnt des wossa scho richtung mea, in diesm hoibm lebm woas leicht und schwea
            Do i geh mit guadm beispü voaron, die innre einstöllung bringt den woahn lohn
            A klans lächln umspüt bereits mein mund, bin freindlich und nett afoch zu jeda stund
            Bin in ka krisn oder tiafpunkt gfoin, wü vom gelebtn hintahea nix bereun
            Wü afoch mein weg imma weidagehn, wü so gean om end von meim lem ois vastehn.

Denn des is mei lem, dieses suachn findt sei end, endlich hob is gsehn, mei zukünftige frau im aprilfragment
Wonn i donn zruckschau, hom si die umweg auszoiht, liebe löscht des grau, iah aura hot funkn gsprüht, und lieblich gstroiht
Denn des is mei lem, jede meinung hot a recht, hobs lieba bequem, ka sinnlose streitarei und ka gefecht
Hob den ausgleich gschofft, geöffnet san so vü tüan, jeda hot die mocht, si sei eignes geschenkpackal aufzuschnüan.

Denn des is mei lem, meine kinda san mei schotz, muass eana beistehn, seit da gebuat is des zhaus da onkaplotz
Wonn i jetzt zruckblick, und hea donn den eastn schrei, hob wiaklich vü glick, do kana von uns is wiaklich föhlafrei
Denn des is mei lem, sie woxn afoch vüz schnö, boid woins von hia gehn, woin die wöd entdeckn on da ondan stö
I hobs untastützt, bei jeda gelegnheit, hobs a guad beschützt, gib eana guade rotschläg und mei weisheit.

Denn des is mei lem, gibs bestimmt net wieda hea, bin stoiz auf mei weak, woa goa net so leicht oba a net so schwea
Wonn i donn zruckdenk, wäa nua a schritt ondas gsetzt, stünd i auf an beag, vielleicht wäa i gonz alla und schwa valetzt
Denn des is mei lem, kana konn ma no wos stöhn, wea boid ois vastehn, wü jedn anzelnen tog von neim wöhn
Wonn die sunn vasinkt, mond, stean stehn om fiamament, eawocht mei instinkt, wiad mei kreativität zum element.

Denn des is mei lem, nua die zukunft ungewiss, a ongst bleibt bestehn, hoffentlich gibts kan fodn- und fümriss
Wonn i übaleg, is des bese scho eawocht, gähnt sein schlof scho weg, iagendwonn amoi kumts vielleicht on die mocht
Denn des is mei lem, kana deaf mas zfruah zastean, wü no ois vastehn, mecht zua zweitn höftn no friedlich hamkeahn
Und des togebuch, bleibt füa ewig guad vasteckt, foigt nua dem lockruf, wiad von ondren generationen entdeckt.

      Hob mi mit mia vasöhnt, bin donkboa füa mei lem, hob mi a söbst vawöhnt, wea imma weida gehn
      Schütt mei heaz voa eich aus, und mei sö singt dazua, brauch goa ka schnecknhaus, leist eich an liebesschwua
      Fühl no gnua eneagie, sink in meditation, bei mia stimmt die chemie, hot mit physik a fusion
      Hob scho so vü umgsetzt, bin auf moagn scho gsponnt, leb im hia und im jetzt, bin scho wieda entbronnt
      Mecht eich jetzt umoamen, und olle wiedasehn, mecht no so vü foamen, mecht endlich ois vastehn.

            Hob scho wieda a hoibs lebm vakauft und heagschenkt, a hoibs lebm long hob i mi söbst gelenkt
            A hoibs lebm long füaht da boch sond und stein ins mea, in diesem hoibm lebm woas voi und lea
            Drum moch i jetzt imma gressare schritt, mei söbstvatraun vasetzt meim unmut an tritt
            Meine augn hom lochfoitn im gsicht, hob mei liebe zu eich wieda moi vatieft
            Foi in ka depression, in ka jammatal, des gelebte hot gnua material
            Wü afoch mein weg imma weidagehn, wü so gean om end von meim lem ois vastehn.

                  Auf mi woatet no a obmteialiche zeit, bin füa die zweite höftn bereit
                  Voa mia is da weg wieda in dichtn nebl taucht, die zweite höftn no long net vabraucht
                  Wonns donn so weit is, wea i hoffentlich ois vastehn, diese zweite höftn von meim lem
                  Sie hot scho begonnen, die uah tickt deutlich und laut, die zweite höftn is mei zweite haut.

Denn des is mei lem, bis hiahea hob is scho gschofft, wü no so vü gem, momentan hob i no eneagie und kroft
Wonn i donn zruckblick, woa mei weg a labyrinth, hinduach mit vü glick, jedn schritt woih duachdocht, hob i söbst bestimmt
Denn des is mei lem, woa onstrengend und earegt, von fad bis extrem, hot diesa stuam die wön auf mi zuabewegt
Und i woa stondhoft, geschmeidig duach jede foin, hob gnua lebmssoft, denn meine noabm zeugn von schoafn kroin.

      Bin mit mia im reinen, bin donkboa füa mei lem, kennt voa freude weinen, bis jetzt woas ongenehm
      Spia in mia nua friedn, bin eins mit meina wöd, mecht ma nix vabietn, hob scho so vü eazöht
      Fühl in mia die freiheit, bin gsund und a woihauf, voa mia die ewigkeit, rotiat in an kreislauf
      Hob scho so vü eareicht, die eainnarung bleibt, mei liebe is gereift, hob scho so vü heazeigt
      Mecht eich jetzt umoamen, und olle wiedasehn, mecht no so vü foamen, mecht endlich ois vastehn.

                  Auf mi woatet no a obmteialiche zeit, bin füa die zweite höftn bereit
                  Voa mia is da weg wieda in dichtn nebl taucht, die zweite höftn no long net vabraucht
                  Wonns donn so weit is, wea i hoffentlich ois vastehn, diese zweite höftn von meim lem 
                  Sie hot scho begonnen, die uah tickt deutlich und laut, die zweite höftn is mei zweite haut.

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Geschrieben am 28./29./30./31. oktober 2015.pk.
Überarbeitet am 27. jänner 2017.pk. 
copyright by philipp kirschner.pk.

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danke für euer interesse und dass ihr diesen text auch bis zum schluss gelesen habt.
hier wieder die üblichen links:

übersicht band 2
übersicht band 4 und band 3
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literatpro - meine gedichte

danke für alles
bleibt mir weiterhin gewogen
euer philjazzmetal, der mundartige.

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