Freitag, 29. Dezember 2017

339. | auf diesm gleis.

meine liebe brave treue mundartige leserinnen- und lesergemeinde. vielen dank für eure zahlreichen besuche meines blogs. es ist eine riesengrosse freude zu sehen wie die klicks der einzelnen texte über die zweihundert, dreihundert, vierhundert und sogar über die fünfhundert gehen. vielen dank dafür.

um euch die wartezeit auf das neue jahr zu verkürzen, darf euch nun den nächsten text präsentieren. er lautet: 339. | auf diesm gleis. hierbei geht es um die welt zwischen leben und tod - die welt im schatten, zwischen schwarz und weiss. der weg zum licht führt auf diesm gleis.

wünsch euch eine spannende abenteuerliche lesestunde.

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339. | auf diesm gleis.

Dieses licht is ma scho vüz hell, sei wäame vastroiht geboagnheit und sichat die lebmsquell
Nua im schottn fühl i mi woih, doat bin i getoant und unsichtboa, is mei eigna ruhepoi
Dieses licht is ma scho vüz grell, die weissn stroihn blendn mi und mochn mi blind gonz offiziell
Nua da schottn is jetzt mei reich, seine schwoaz-weissn foabm dämpfn die weite sicht ois ausgleich.

Dieses licht vauasocht vü quoin, mei blosse haut is seah empfindlich, mecht si ständig rot bemoin
Nua im schottn is friedlich stü, meditia in diesa zwischnwöd, setz figuan auf des schochspü
Dieses licht zakrotzt jedes aug, blute aus meim sehoagan, meine tränen san rot wie heabstlaub
Nua im schottn bin i gonz gsund, seine schwoaz-weissn foabm beruhign mein sölischn obgrund.

      Denn i leb in da düstanis, in diesa graun grenzzone zwischn schwoaz und weiss
      Fiacht mi do voa da finstanis, doat is lebm kontuanlos, foit ausm schutzkreis
      Denn die dämmarung is mei lem, in diesm graun grenzbereich zwischn schwoaz und weiss
      Hob panische ongst im lichtsystem, doat is steabm a sakrileg wie auf diesm gleis.

Dieses licht peinigt mein vastond, die unsichtboan stroihn zastean meine synapsn bis zum rond
Nua im schottn wead i beschützt, dieses schummrige zwielicht hot mein kronkn keapa untastützt
Dieses licht zreisst die innarein, da heilprozess ziagt si in d‘läng, die schmeazn lossn mi aufschrein
Nua im schottn bin i donn fit, seine schwoaz-weissn foabm behoitn mein heazschlog im gleichschritt.

Des licht frisst mi lebendig auf, mei zoate haut schöt si ob und vabrennt im weitaren valauf
Nua im schottn is ois peafekt, a kühla wind streichlt mi weich, die temperatuan san korrekt
Des licht zasetzt mein lebmsstoff, iah foabmspektrum zateilt meine zön und schickt mi in den schlof
Nua da schottn konn mi befrein, denn seine schwoaz-weissn foabm umhülln mi in an graun schein.

Denn in diesm graun zwielicht hob i die wöd eablickt, denn bei meina gebuat hot mi nua da schottn greinigt
Denn in diesm graun hoibdunkl woa i scho vaeint, bei meina gebuat hot nua da schottn voa freude gweint
Denn in diesm graun dämmalicht is es donn passiat, bei meina gebuat hot si da schottn in mia foamiat
Denn in diesa graun dunklheit leb i scho so long, bei meina gebuat woa sei ende mei neia onfong.

      Atme frei in da düstanis, in diesm graun grenzrevia zwischn schwoaz und weiss
      Easchreck mi voa da finstanis, doat is gähnende leare, ka schottn steht im kreis
      Denn die dämmarung is mei wöd, in dem graun territorium zwischn schwoaz und weiss
      Mei phobie hot si in den weg gstöt, doat is steabm net ealaubt, a net auf diesm gleis.

            Denn auf diesm gleis steht scho seit joahn a ausrangiata varosteta waggon
            Und des gleis füaht in die nocht hinein, direkt in die mittn vom armageddon
            Denn auf diesm gleis wuade des bese heimlich geboan und lauat in da nocht
            Und auf da ondan seitn woatet des licht und hot scheinheilig freindlich liab glocht.

Dieses licht beraubt mei sehkroft, a klane gluad hot mit seina feiasbrunst seine feind bestroft
Nua im schottn nimm i a bod, tauch tiaf duach diesn schemenhoftn nebl und foig diesm pfod
Dieses licht in mia explodiat, winzig klane feine schoafe scheabm hom mi mit bluad vaschmiat
Nua im schottn wead i geheilt, die wundn wean zu noabm, hom donn diesn prozess vauateilt.

Dieses licht beeinflusst mei gfüh, jongliat mit meine gedonkn, mit meine fünf sinn mochts a spü
Nua im schottn hob i mei ruah, find wieda mei innre harmonie, entsponn mei muskulatua
Dieses licht foitat mei geduld, mei ausgwognes gleichgwicht befindet si in an wüdn tumult
Nua im schottn bin i gonz frei, schweb schwearelos duach raum und zeit in diese graue molarei.

Denn in dem graun zwielicht hob i mein eastn schrei gmocht, bei meina gebuat hot nua da schottn voa liebe glocht
Denn in diesm graun hoibdunkl hob i so vü gleant, bei meina gebuat hot da schottn glei des licht entfeant
Denn in diesm graun dämmalicht hob i ois studiat, bei meina gebuat hot si da schottn manifestiat
Denn in diesa graun dunklheit hob i übalebt, denn bei meina gebuat hot da schottn in mia gebebt.

      Find mei sein in da düstanis, in diesm graun grenzgebiet zwischn schwoaz und weiss
      Easchauda in da finstanis, doat is geheimnisvoi in dem unhamlichn kreis
      Denn die dämmarung is mei reich, in diesa graun grenzregion zwischn schwoaz und weiss
      Des licht zwingt mi donn zu an ausgleich, des steam is ungerecht wies lebm auf diesm gleis.

            Denn auf diesm gleis foaht scho seit ewigkeitn goa ka zug meah noch niagendwo
            Und des gleis füaht in die nocht hinaus, direkt mittn ins feindliche inferno
            Denn auf diesm gleis wuade des bese auf die wöd brocht und is peafekt getoant
            Und auf da ondan seitn hoit des licht woche und hot mein schottn liab umgoant.

                  Mei schottn heat a fieses echo aus diesa vahosstn schwoazn front
                  Mei schottn hoacht auf diesm gleis noch stimmen und belauscht den monn im mond
                  Mei schottn schleicht duach dichtn nebl ins labyrinth ohne an ausgong
                  Mei schottn foigt auf diesm gleis den stimmen zu an offnen neionfong.

Dieses licht löscht mei gedächtnis, meine eainnarungen hom scho vü tiafe sprünge und riss
Nua da schottn hots donn zuagnäht, so hob i meine eignen büda wieda innalich gedreht
Dieses licht vagiftet mei bluad, die stroihn vanichtn die obweahkräft, mein letztn sichaheitsguat
Nua im schottn lächlt mei lem, do konn i mein siebtn sinn ausdehnen und eich so vü zruckgem.

Dieses licht is die reinste gwoit, des lüftal mutiat donn zum oakan und ändat ständig sei gstoit
Nua im schottn fühl i mi leicht, mit seim sichaheitsradius hob i jedes zü no eareicht
Des licht is wie donna und blitz, nimmt von diesm peaveasn gemetzl übahaupt ka notiz
Nua da schottn is mei daham, hoit sei stoake hond üba mi, is gleichzeitig weich wie balsam.

Denn in diesm graun zwielicht bin i zum monn gereift, bei meina entwicklung is da schottn nie obgeschweift
Denn in diesm graun hoibdunkl hob i vü ealebt, bei meina entwicklung hot da schottn zittat und bebt
Denn in dem graun dämmalicht hob i mi transfoamiat, bei da entwicklung hot is da schottn in mia platziat
Denn in diesa graun dunklheit spü i wieda gott, bei meina entwicklung eateilt da schottn a vabot.

      Easchoff mi in da düstanis, in diesa graun grenzlondschoft zwischen schwoaz und weiss
      Mia graut so voa da finstanis, doat beheascht des blanke chaos den sinnlosn kreis
      Denn die dämmarung is mei lem, in diesm graun grenzterrain zwischn schwoaz und weiss
      Mei schottn liebt jetzt jedes extrem, des steam woa so leicht wies ballancian auf diesm gleis.

            Denn auf diesm gleis hot die vagesslichkeit iah gschicht eingraviat
            Und des gleis füaht ins schwoaze loch, direkt in die nocht, wo da tod eiskoid regiat
            Denn auf diesm gleis hot des bese die wöd eablickt und schreit voa hoss die woahheit
            Und auf da ondan seitn wetzt des licht die stroihn und hot mein schottn liab befreit.

                  Mei schottn heat a fieses echo aus diesa vahosstn schwoazn front
                  Mei schottn hoacht auf diesm gleis noch stimmen und belauscht den monn im mond
                  Mei schottn schleicht duach dichtn nebl ins labyrinth ohne an ausgong
                  Mei schottn foigt auf diesm gleis den stimmen zu an offnen neionfong.

                        Do auf diesm gleis gibts ka end, ka zü, ka endstation, net amoi a wond
                        Denn nua auf diesm gleis foit ma in die unendlichkeit, sogoa üban rond
                        Denn auf diesm gleis gibts ka bremsn, kan hoit, kan rammbock, net amoi an stein
                        Denn auf diesm gleis foit ma in die tiafe ewigkeit, in den sonnenschein.

Dieses licht is ma scho vüz hell, sei wäame vastroiht geboagnheit und sichat die lebmsquell
Nua im schottn fühl i mi woih, do bin i getoant und unsichtboa, is mei eigna ruhepoi
Dieses licht is ma scho vüz grell, die weissn stroihn blendn mi und mochn mi blind gonz offiziell
Nua da schottn is jetzt mei reich, seine schwoaz-weissn foabm dämpfn die weite sicht ois ausgleich.

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Geschrieben am 23./24./25./26. november 2015.pk,
Überarbeitet am 31. jänner 2017.pk. – copyright by philipp kirschner.pk.

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danke für euer interesse, eure treue, euren besuch und für eure zeit.
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danke für alles
bleibt mir weiterhin gewogen
euer philjazzmetal, der mundartige.

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