Samstag, 19. November 2016

362. | Gedonkn.

hallo, seid gegrüsst, herzlich willkommen. es ist wieder so weit. der nächste text hat sich soeben auf diesem blog verewigt. wenn alles gut geht, werden diese veröffentlichten texte auch noch in hundert - nein - tausend jahren gelesen werden. hm naja. nur nicht übertreiben. es reicht mir, wenn du, ja genau DU diesen text liest. ein dickes dankeschön gleich an dich und an dich, dich und DICH.

so genug gefasel. hier ist er auch schon.

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362.     Gedonkn.

Nua von obm siagt ma die frische spua duachs hohe weiznföd, schlänglnd füaht da weg duachs hohe reife mea
Kuaz voam end liegt da gschundne keapa, wuade gfoitat und quöt, die tiafn wundn zeugn von gegnweah
Sei odyssee wäahte scho seit monatn do ohne eafoig, die jäga hobm eam jetzt do no einghoit
Die bluadlache is längst vatrocknet, da keapa bleibt jetzt vaschoin, die hungrign tiare hom eam übafoin.

Denn nua von obm eakennt ma die kompfspuan auf diesm schlochtföd, dichte schwoazn woikn hom die sicht vastöt
Da klane hügl auf da lichtung zeugt hia von an massngrob, da hüft ka betn und a ka gotteslob
Die kriegsvabrecha san no imma frei, weadn a nie gefasst, hom bei iahm massaka seah guad aufpasst
Des mahnmal eainnat on die bestialisch brutale zeit, füa soiche gemetzl gibts ka boamheazigkeit.

            Mecht endlich diese büda aus meinen eainnarungen löschn und eliminian
            Mecht jetzt endlich dieses hystearische geschrei aus meim schädl brennen und amputian
            Mecht endlich diesn lean totn blick aus meine augn wegwischn und liquidian
            Mecht jetzt endlich dieses moadn und schlochtn vagessn und diese gedonkn blockian.

Nua von obm begreift ma des ausmass vom joahrelongen krieg, da woffnstüstond bringt kan friedn, kan sieg
Zasteate zatrümmate städte mutian zum ruinenlond, die längst vastoabnen geista ian umanond
Die totn wean net meah begrom, gstonk und seuchn mochn si breit, die höhle im heaz ka licht, nua dunklheit
Des trinkwossa is scho vagiftet woadn von an fremdn feind, mensch und tia san nua im tod wieda vaeint.

Von obm wiakt die foige des entlaubungsmittls geistahoft, die skelette dea bäume valian den soft
Da feind wiad gnodnlos bombadiat, im kuglhogl ausgschoit, im tiafstn dschungl heascht jetzt nua rohe gwoit
In diesm bluadbod stiabt die sö zueast, da wahnsinn hoit einzug, denn da vastond mocht an seah longen ausflug
Die uainstinkte wean wieda ohne schwierigkeit aktiviat, da hebl wuade gonz afoch obmontiat.

Do nua von untn heat mas gros woxn und siagt die blumen blühn, nua gonz tiaf untn konn des lebn mitm tod spün
Nua von unt spiat ma den druck wonn die dunklheit des licht obdreht, nua gonz tiaf untn vaschwindet die realität
Denn nua von untn riacht die eadn so frisch, wüazig und no gsund, nua gonz tiaf untn schreit kana meah mit voin mund
Nua von unt berüaht die einsomkeit des ewige paradies, nua gonz tiaf unt glaubt kana mea on des geheimnis.

            Mecht jetzt endlich diesn longen füm aus mein bewusstsein löschn und eliminian
            Mecht jetzt endlich dieses sinnlos dumme geheul aus meim schädl brennen und amputian
            Mecht endlich diesn stoan totn blick aus meine augn wegfegn und liquidian
            Mecht jetzt endlich dieses moadn und schlochtn vagessn und diese gedonkn blockian.

                        Meine gedonkn drahn mi duach an fleischwoif, ois wiad brutal duach die scheibn presst
                        Meine gedonkn san so krumm wie da doich, zaschneidn glei des sichare nest
                        Meine gedonkn hämman gegn mei wond, wiad völlig zasteat wie mei vastond
                        Meine gedonkn nogln mi auf a kreiz, die quoin foitan mein kronkn eahgeiz.

Von obm bestätigt si des wütende kaos mit dem hoss, die bestie vabeisst si gonz gewissnlos
Dutzende onschläg foadan hundate tote mit an söbstmoad, da fanatismus woxt prächtig on dem oat
Die geschockte öffentlichkeit setzt endlich zum gegnschlog on, die blitzende orgie nimmt frau und monn
Do a die unschuidigkeit wiad bis zum letztn heazschlog ausgnutzt, die klanen händ wean mit woffn herausputzt.

Von obm vaflechtn si die fluchtweg zum gigantischn netz, zehntausende widasetzn si dem gsetz
Tausende bleim liegn, eatrinkn, gehn om hungaduascht zugrund, da strossnrond übafüllt, gibt kan befund
Die rettende grenzn homs dicht gmocht, gschlossn, varammlt und gspeat, die primitivn loga san seah begeaht
Weit hintn in da valossnen eckn is wieda wea bereit, die explosion sogt uns die reine woahheit.

Denn nua von unt heat ma wuazln woxn und siagt die bäume blühn, nua gonz tiaf untn konn da tod des lebn besprühn
Nua von untn spiat ma die hitzn vom geschmoiznen gestein, denn nua gonz tiaf untn existiat ka sonnenschein
Denn nua von untn riacht ma den gstonk von vawesung und verfoi, nua gonz tiaf untn wiad die fäulnis zum sündenboi
Denn nua von untn berüaht des nichts des endlose schwoaze loch, nua gonz tiaf unt vasteht kana meah die eigne sproch.

            Mecht jetzt endlich diese anzelnen details aus mein heazn löschn und eliminian
            Mecht jetzt endlich dieses cholerische gekreisch aus meim schädl brennen und amputian
            Mecht endlich diesn koidn totn blick aus meine augn obreibn und liquidian
            Mecht jetzt endlich dieses moadn und schlochtn vagessn und diese gedonkn blockian.

                        Die gedonkn zastückln mi mit da oxt, jedes teil wiad vapockt und eingfroan
                        Meine gedonkn hom mit mia grausam boxt, mei keapa bluadübaströmt valoan
                        Meine gedonkn sezian mein eignen leib, die innarein san nua zeitvatreib
                        Meine gedonkn häutn mei schwoche sö, und donn eatönt da nägste beföh.

                                   Und die regln wean gebrochn, meine gedonkn san nua no a haufn scheam
                                   Da vatrog wuade besprochn, meine gedonkn bestehn nua no aus lauta keam
                                   Die gebote wean schwea valetzt, meine gedonkn drahn si nua no in an kreis
                                   Die vafossung homs beigesetzt, meine gedonkn stehn wieda aufm foischn gleis.

Von obm entdeckt ma die existenz von zasteata natua, denn die eade rächt si on unsra kultua
Die wettakaprioln stüazn mit olla häate auf uns ein, die katastrophn san scho gmeisslt in stein
Die hitzn nimmt zua, des ewige eis schmüzt, des lond wiad vabronnt, des feia reinigt unsa bissl vastond
Do die glockn hom scho längst iahn tönendn klong valoan, die zeiga da uahn hom jetzt kane sensoan.

Denn nua von obm siagt ma den giftig grauschwoazn eadnboi, a tota planet kreist umd sunn im wödoi
Dieses sonnensystem hot a zweite schons leida net vadient, den menschlichn staub eakennt nua no da wind
Die endgültigkeit gheat dazua wies amen zum letztn gebet, vielleicht gibts lebn auf an ondan planet
Diese unwissnheit hot uns in kansta weise meah berüaht, hom ahnungslos in unsam kochtopf umgrüaht

Do von unt heat ma ka gros mea woxn, kane blumen hom mea blüht, nua gonz tiaf untn hot da tod des lebn vaspüt
Denn nua von untn spiat des licht die massig schweare dunklheit, gonz tiaf untn hot si da kean vom magnet befreit
Nua von untn riacht jetzt die eadn noch totn material, denn gonz tiaf untn is übahaupt nix meah noamal
Denn nua von untn berüaht des reine nix a gähnende lean, denn nua gonz tiaf untn konn si des bese vameahn.

            Mecht jetzt endlich olle passlteile aus mein gedächtnis löschn und eliminian
            Mecht jetzt endlich dieses jammande gestöhne aus meim schädl brennen und amputian
            Mecht endlich diesn endlos totn blick aus meine augn wegkrotzn und liquidian
            Mecht jetzt endlich dieses moadn und schlochtn vagessn und diese gedonkn blockian.

                        Meine gedonkn schmözn mi im ofn, wea ois eakoitete masse umgfoamt
                        Meine gedonkn brechn meine knochn, goa kana hot si meina eaboamt
                        Meine gedonkn zafressn mei gehian, die zache rinde losst si net tranchian
                        Die gedonkn treibn den pfahl duach mei brust, hob des bese net meah beeinflusst.

                                   Denn die regln wean gebrochn, meine gedonkn san nua no a haufn scheam
                                   Da vatrog wuade besprochn, meine gedonkn bestehn nua no aus lauta keam
                                   Die gebote wean schwea valetzt, meine gedonkn drahn si nua no in an kreis
                                   Die vafossung homs beigesetzt, meine gedonkn stehn wieda aufm foischn gleis.

                                               Lossts mi do endlich in ruah, eatrog die vün stimmen net meah
                                               Die gedonkn bleibn stua, bin scho vüz schwoch füa a gegnweah
                                               Vaschwindts jetzt aus mein vastond, des ewige gräusch mocht mi varuckt
                                               Die gedonkn san entsponnt, hom mi zwischn den zeiln zadruckt.

Nua von obm siagt ma die frische spua duachs hohe weiznföd, schlänglnd füaht da weg duachs hohe reife mea
Kuaz voam end liegt da gschundne keapa, wuade gfoitat und quöt, die tiafn wundn zeugn von gegnweah
Sei odyssee wäahte scho seit monatn do ohne eafoig, die vafoiga hobm eam jetzt no einghoit
Die bluadlache is längst vatrocknet, da keapa bleibt jetzt vaschoin, die hungrign tiare hom eam übafoin.


geschrieben am 02.+03.+04.+05. april 2016.pk

copyright by philipp kirschner. 19. november 2016.pk

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vielen dank nochmals für euer interesse und euren besuch.

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habt nur mut. ich beisse nicht.

euer
phil

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