hier ist auch schon der nächste text: 350. | friedliches gfüh.
wünsche euch allen ein spannendes lesevergnügen der etwas anderen art.
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350. | friedliches gfüh.
A
unhamliche kötn greift um si, net nua wegn da tiafn wintaszeit, iagendwos läuft
hia vakeaht
Denn
a unsichtboare anomalie, is füa die grosse umschichtung bereit, hot si von da
ongst eanäaht
Mei innra motoa scho z‘long in
gebrauch, hot so seine mackn, wiad net glei woam, mia is koid, fühl mi scho
schwoch
Spia
scho hinta mia den eisign hauch, streichlt mein ruckn und pockt scho mein oam,
und schmeisst mi in an boch.
Diese
unhamliche kötn gedeiht, sogoa mei heaz is von iah scho befoin, ka gfüh hob i
meah ealebt
Hot
des negative vüz schnö befreit, jede sö muass füa die föhla bezoihn, mei keapa
zittat und bebt
Mei
innra akku lodt si longsom auf, denn die onzeige schleicht von rot auf grün, do
die lompm is scho zschwoch
Somml
kroft in mia, nimm jetzt meah onlauf, do mei eneagie is scho om vaglühn, foi in
a tiaf schwoazes loch.
Und des eis übaziagt hintarucks im schottn
vasteckt des schlogende heaz
Und des eis vahäatet zu an gletscha,
fliesst ois breita strom nua no obwäats
Und des eis druckt tonnenschwea auf olle
sinne, auf die sö, auf des gemüt
Und des eis konn net meah schmözn, denn
des friedliche gfüh is scho längst
vablüht.
A
unhamliche kötn schliesst ois ein, es besteht goa ka meglichkeit zua flucht,
iagendwos hoit die wond fest
Und
in diesm fahln foablosn schein, eastoan die sonnenstroihn mit eifasucht, in dem
letztn woamen nest
Mei
innre uah is scho so long vastöt, denn die zeiga hom iahn eignen takt, drahn si
ständig nua im kreis
Hom
si beim umrundn ständig vazöht, eawoatn jedazeit diesn impakt, do es gibt no
kan beweis.
Denn
diese unhamliche kötn spüt, mit den unbekonntn ängstn vasteck, und gwinnt afoch
jedes mal
Und
hot mit seinen pfeiln peafekt züt, kaum berüaht foins glei in den tiafstn
dreck, imma söbe ritual
Mei
innre unruh rüaht ständig mit fuacht, in ana fliessendn masse aus blut, des
fleisch vawest und vafault
Hob
scho so long noch diesa wunde gsuacht, entfocht die quoin in a brodlnde flut,
hob zum voimond raufgjault.
Deck
mi endlich woam zua, bin jo scho hoib eafroan, hob ka temperatua, hobs iagendwo
valoan
Heiz
endlich moi ein, entzünds feia im kamin, brauch jetzt den hön schein, gib ma
mei medizin
Tau
mi jetzt endlich auf, bin jo scho gonz eafroan, nimm blaue fleckn in kauf,
mecht net zu eis eastoan
Loss
die flommen nua stroihn, stös wossa weit gnua weg, mecht jetzt in d‘hitzn foin,
is do mei anzigs bett.
Denn des eis übaschwemmt hintarucks aus
da dunklheit des pochende heaz
Und des eis mutiat donn zum gletscha,
schiebt sei gewoitige masse obwäats
Denn des eis zaquetscht mit seim gewicht
olle sinne, die sö und des gemüt
Und des eis konn net meah wegtaun, des friedliche
gfüh hot scho sein mut vabrüht.
Schliess jetzt afoch meine augn und
mochs noch ana kuazn zeit wieda auf
Do a friedliches gfüh
hot bei mia no net voabeigschaut
Vasuach net zu zittan und sponn die
muskln on, meditia im heilgen rauch
Do des friedliche
gfüh hot si mia no net onvatraut.
A
unhamliche kötn übawocht, net nua mein keapa sondan a mein geist, bin wie
gfesslt und vaschnüat
Denn
meine gedonkn san scho obgflocht, mei vastond is a scho vüz weit vareist, nua
emotionen geschüat
Mei
innres bewusstsein hot scho vasogt, bin obgrundtiaf ins bodnlose gfoin, mei
luft woa scho om limit
Jede
eainnarung wuade vajogt, woit no gonz schnö lebmsbüda einstreun, do vüz gross
des defizit.
Die
unhamliche kötn explodiat, duach iah longsomkeit hots kana bemeakt, und
pletzlich woas vü zu spät
Hot
uns oin iahre spuan eingraviat, hot iah potenzial no kräftig vastäakt, des mit
besta qualität
Mei
innres gspia hot mi gänzlich vasetzt, oi meine impressionen san obgstüazt,
übrig nua a haufn scheam
Meine
neavnzön san net meah vanetzt, denn die synapsn hom si scho vaküazt, bahnt si
den weg ins vadeam.
Die
deckn tuat ma gut, foi in an sonftn schlof, die ongst valiat on mut, unds
zittan heat scho auf
Wohlig
woam wiads im raum, des licht spendet vü trost, hoffentlich is ka traum, nua
draussn is da frost
Bin
iagendwo undicht, da bodn is scho noss, die tropfn hom ka gwicht, es gibt kan
gegnstoss
Loss
ma die phantasie, hob mi donn rüba grett, hob nua a amnesie, is do mei anzigs
bett.
Denn des eis übaflutet hintarucks aus da
schwäazn des pumpende heaz
Und des eis eahebt si zum gletscha, sei
zunge leckt, gleitet weita obwäats
Denn des eis zareibt ois zu pulva, olle
sinne, die sö und des gemüt
Und des eis löst si net meah auf, des friedliche
gfüh hot kane funkn vasprüht.
Hoit meine händ voa meine augn und
foit si wieda und legs auf mein bauch
Do a friedliches gfüh
hot si bei mia no net eingstöt
Vasuach net zu zittan, bleib gonz
stromm liegn, grob noch heilge wuazln vom strauch
Do des friedliche
gfüh hot bei mia sei wiakung vaföht.
Denn die eisige kötn nimmt von mia besitz, kontrolliat mi von kopf bis
fuss
Denn des friedliche gfüh
is nua a geistesblitz, hot auf mei lem goa kan einfluss
Denn die eisige kötn hot mi in da gwoit, steuat und beheascht mei system
Denn des friedliche gfüh
mit dem lean inhoit, entwicklt si zu an problem.
Denn
die unhamliche kötn vasinkt, in a praktische chaostheorie, gespickt mit
intelligenz
Und
die reine woahheit is ungeschminkt, beschreibt die unsichtboare anomalie, auf
da tiafn frequenz
Mei
innra ontrieb schrumpft auf nui prozent, mei motivation duachbricht kan rekoad,
da freie wün is scho miad
Meine
symptome san ambivalent, bin zua foischn zeit om gonz foischn oat, mei prinzip
hot si geiat.
Und
diese unhamliche kötn schreit, iah eisige wiaklichkeit in mei oah, do i vastehs
leida net
Und
diese abstrakte unwissnheit, bewiakt an brutal makabren humoa, mit tiafsta
intimität
Mei
innre quelle is scho längst vasiegt, a neionfong is reinste utopie, und klingt
wie pure fiktion
Gerat
in an kriegarischn konflikt, zwischn endgültigkeit und euphorie, lond in da
dunklen vision.
Die
wäame mocht mi miad, hob scho heazhoft laut gähnt, hob mein schlof akzeptiat,
hot si weida ausdehnt
Tram
füa die ewigkeit, des ufa is in sicht, bekrieg die lebmszeit, da wondastob
zabricht
Weck
mi jetzt wieda auf, hob no a hausaufgob, nimmt an foischn valauf, schau in a
teleskop
Wos
gross is wiad jetzt klein, spü aufm gföschtn brett, valänga do mei sein, is do
mei anzigs bett.
Denn des eis übaströmt hintarucks aus da
finstanis des hämmande heaz
Und des eis vadichtet si zum gletscha,
vagrössat sei fläche imma obwäats
Denn des eis vagrobt ois unta si, olle
sinne, die sö und des gemüt
Und des eis steht füa d‘ewigkeit, des friedliche
gfüh is scho längst vaglüht.
Schliess mit deina hond meine stoan
augn, hoach auf mein letztn atemhauch
Denn a friedliches
gfüh hot mi jetzt endlich gonz sonft zuadeckt
Mei zittan hot aufgheat, die muskln
san eastoat, inhalia den gweihtn rauch
Und des friedliche
gfüh hot mi donn im jenseits aufgweckt.
Denn die eisige kötn nimmt von mia besitz, kontrolliat mi von kopf bis
fuss
Und des friedliche gfüh
is nua a geistesblitz, hot nua im tod an grossn einfluss
Denn die eisige kötn hot mi in da gwoit, steuat und beheascht meinen
plan
Denn des friedliche gfüh
mit dem gonzn inhoit, nua a winziga lebmsspan.
Hob jetzt die schwön
übawundn, hob olle tüan hinta mia wieda zuagmocht
Endlich des friedliche
gfüh gfundn, bedonk mi gonz heazlich füa eure longe
wocht
Hob jetzt die grenzn
übaschrittn, hob oi meine spuan vawischt, in nebl taucht
Mia is friedliche
gfüh entglittn, hobs donn auf da ondan seitn goa net
meah braucht.
A
unhamliche kötn greift um si, net nua wegn da tiafn wintaszeit, iagendwos läuft
hia vakeaht
Denn
a unsichtboare anomalie, is füa die grosse umschichtung bereit, hot si von da
ongst eanäaht
Mei innra motoa scho zlong in
gebrauch, hot so seine mackn, wiad net glei woam, mia is koid, fühl mi scho
schwoch
Spia
scho hinta mia den eisign hauch, streichlt mein ruckn und pockt scho mein oam,
und schmeisst mi in des loch.
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Geschrieben am 20./21./22./23.
jänner 2016.pk.
Überarbeitet am 12.
februar 2017.pk. – copyright by philipp kirschner.pk.
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nochmals ein herzliches dankeschön für euer interesse, für eure lange treue, euren mehrmaligen besuch und für eure investierte zeit, die ihr alle ins lesen und übersetzen dieser mundartigen texte steckt. vielen lieben dank dafür.
und hier wieder die üblichen links:
danke für alles. und ich habe noch eine grosse bitte.
bleibt mundartig gesund und bleibt mir weiterhin gewogen.
euer philjazzmetal, dialectiloquax, der mundartige.
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