eine bombensensation darf euch nun hier präsentieren:
der vorgängertext 346. | element hat den weltrekord der klicks des textes 335. | wiedakeah mit 556 klicks gebrochen.
sage und schreibe 565 klicks darf sich der text element auf seine brust tätowieren lassen.
ein riesengrosses dankeschön euch allen da draussen im weiten www. es macht mir so viel freude zu sehen, wie diese texte von euch angenommen werden.
als information darf ich euch mitteilen, dass ich gestern bereits den text 422. | wüdnis fertiggestellt habe. ihr seht also, für reichlich lesestoff ist gesorgt.
um euch die wartezeit zu verkürzen, darf ich euch sogleich den nächsten text 347. | traurigkeit vorzustellen. es ist ein sehr melancholischer text. eventuell haltet ein taschentuch bereit.
genug der langen vorrede, hier ist er auch schon:
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347. | traurigkeit.
Denn
dei grosse tiafe traurigkeit, losst si net so afoch wegfegn oda vawehn, seit
joahn klebts on dia scho dron
Dei
dunklgraue trostlosigkeit, bleibt weitahin in deina sinnlosn sö bestehn, läuft
mit den tränen gonz synchron
Dei
vazweiflung hot di übaschwemmt, pockt di mit gwoit, jogt di panisch duachs
kuaze lem, treibt di imma weida voaron
Deine
soagn hom si festgeklemmt, die quölendn gedonkn wean imma weida bem, im
gleichbleibendn flüstaton.
Dei
bittasiasse melancholie, boaht si imma tiafa in dei heaz und in dei sö,
vasinkst glei in a depression
Dei
ongeboane anomalie, rotiat ständig, steht niemois stü auf da söm stö, host
alleagische reaktion
Dei
unglück kumt sötn allan, a steta tropfn höhlt deine kroftreseavn aus, und
füllts mit negativn schlomm
Zueast woa die not no gonz klan,
explosionsoatig woas donn vü gressa ois a haus, ois giarig aufgsaugt wie a
schwomm.
Do leida host die möglichkeit zua umkeah
scho längst vaposst, die kreizung host jo söbst zasteat
Do leida trogst du gonz alla diese
tonnenschweare lost, dei vaontwoatung hot si net bewäaht
Do leida san da deine rechte scho längst
obeakonnt woan, host deine pflichtn vaobsäumt
Do leida host die kontrolle üba dei lage
valoan, und host dei topfakeit scho längst varäumt.
Denn
dei grosse tiafe traurigkeit, grobt scho seit joahn in dia a endloses labyrinth,
oba da ausgong bleibt vaschoin
Dei
dunklgraue mutlosigkeit, valiat jedn festn hoit in diesm leichtn wind, nua dei
hüfeschrei is ongschwoin
Dei
letzte hoffnung schmüzt und zafliesst, jeda winzigste funkn vaglüht ohne
beweis, füa sei voahondne existenz
Dei
eigne peason a pessimist, ois negative draht si bei dia nua no im kreis,
ignoariast diese diffarenz.
Dei
honigsaure resignation, lähmt dei progressiv vafeindete vitalität, bist
ausgrutscht on da glottn wond
Und
diese kloare situation, übatrifft effektiv jede oat von qualität, und zabricht
jedn widastond
Und dei dopplt valogne moral,
duachstösst mit lautem knoi dei vakeahte philosophie, züchtigst dei panische
ongst
Vasendest
a unsichtboas signal, die entschlüsselung braucht vü zeit und a therapie, die
du von oin hia valongst.
Nua
a blick in deine augn hot scho genügt, san wie a offnes buach, die seitn zrissn
und mit fleckn übasät
Deine
gefühle wuadn scho vüz oft zapflügt, wach zuadeckt mit an tuach, nua im spiegl
siagst dei eigne realität
Nua
a blick in deine augn hot scho ausgreicht, san wie a mikroskop, ois schlechte
woxt und gedeiht und wiad riesngross
Deine
gefühle san von traurigkeit vaseicht, bei dia gehts nua beagob, vielleicht
findst den schlüssl füa dei voahängeschloss.
Do leida is dei option obglaufn und
gänzlich vabraucht, host die frist afoch übasehn
Do leida san oi deine traim im
söbstmitleid untataucht, vagisst jetzt dein tränenhahn abzudrehn
Do leida is dei legalität ziemlich vom
rond entfeant, stroiht in an desolatn schein
Do leida host du deine innren wünsche
scho längst entkeant, und eastoast afoch scho vüz oft zu stein.
Denn dei traurigkeit
brennt so intensiv wie a feia in da kötestn nocht
Denn dei traurigkeit
brodlt und raucht scho wie a vuikan mit eruptiva mocht
Denn dei traurigkeit
explodiat in zeitlupe zu an parasitäan feind
Denn dei traurigkeit
hot scho vüz oft dei peaveas missbrauchte unfähigkeit beweint.
Denn
dei grosse tiafe traurigkeit, spült oi dei freude und motivation weit hinaus,
dei lebmseinstellung sitzt fest
Dei
dunklgraue distanziatheit, jublt und belohnt mit an frenetischn applaus, beim
bestondenen obweahtest
Dei
katastrophal stumpfa zuastond, intensiviat dieses chaos zu an neblmea, ka heilungsvafoahn
is in sicht
Deine
spuan valaufn si im sond, bist scho vü zu schwoch füa a beinhoate gegnweah,
siagst ois in an gonz ondan licht.
Dei
lieblich heabes eascheinungsbüd, mocht kan guadn gesomteindruck auf dei
söbstvatraun, bist vaschwommen und gonz unschoaf
Dei moascha varosteta
schutzschüd, hot keabm und risse onghäuft im deim lebmsraum, do es büdet si ka
wundschoaf
Dei
ruin steht scho voa deina tüa, die oxt zahockt des vamodate hoiz spielend
leicht, eafindest di jetzt net meah neu
Zruck
bleibt nua a hochgiftigs geschwüa, dei strohlende kroft valoan, dei aura scho
gebleicht, woast deim eignen weg niemois treu.
Nua
a blick in deine augn hot ois ausgsogt, san wie a feanroah, die weite deina
gedonkn is donn gonz nah
Deine
gefühle wuadn scho vüz oft vaklogt, gemeisslt in marmoa, spün vasteckn in diesa
lebmsarena
Nua
a blick in deine augn hot ois eafüllt, kumt an orakl gleich, nua dei eigne
zukunft hot si in luft aufglöst
Deine
gefühle hom dei traurigkeit enthüllt, woatst auf den letztn streich, vielleicht
hot si diesa schlüssl voa dia entblösst.
Do leida hot si goa ka ondre peaspektive
eagem, host dein blickwinkl net vatauscht
Do leida reicht dei meditation net aus um
hia zu schwem, denn du host net deina innren stimm glauscht
Do leida homs die privilegien scho längst
obeakonnt, dei immunität woa scho längst korrupt
Do leida bist du net resistent gegn dei
feindeslond, denn du host di donn ois feigling entpuppt.
Denn dei traurigkeit
lodat höllisch hass wie a feiasbrunst in da koidn nocht
Denn dei traurigkeit
hot auf deim kometn a infeano da gefühle entfocht
Denn dei traurigkeit
zaspringt in tausend stück und fügt si von alla wieda zomm
Denn dei traurigkeit
valiat scho vüz vü on gwicht und beweint des tränensyndrom
Und pletzlich host du dei traurigkeit
voi und gonz akzeptiat
Und pletzlich host du dei traurigkeit
höchst feialich zelebriat
Und pletzlich host du dei traurigkeit
voa mia bluadig seziat
Und donn hot si dei traurigkeit
auf ewig in dia manifestiat.
Denn
dei grosse tiafe traurigkeit, vatreibt auf ewig dei lochn, dein humoa, dei lust,
nua da regn woscht di donn rein
Dei
dunklgraue unkenntlichkeit, hot gonz spontan deine vün föhla beeinflusst, und
zastean jedn neuen keim
Olle zuvasicht weicht da skepsis,
wözt deine vün probleme auf deim weg voa di hea, die grösse und onzoih bleim
gleich
Woatest
scho long auf die nemesis, oi deine lügn san freigegebm zum vazeah, besondas in
deim lichtbereich.
Dei
aufreizend beissendes elend, vaströmt laut heulend und heazzareissend sei
vadeam, dei sönschmeaz pulsiat beinhoat
Und
jeds wesentliche element, befreit si vom berüchtigtn dunklen schottnläam,
hättst da dein atem glei easpoat
Denn
diese foin hot peafekt zuagschnoppt, in diesm laufrad drahst di scho seit joahn
nua im kreis, bist von deine mängl umgem
Wuadest
von deim frein wün eatoppt, stehst jo sowieso imma nua aufm foischn gleis,
konnst net amoi meah dein kopf hem.
Nua
a blick in deine augn is des scho weat, da spiegl sogt d‘woahheit, easchrickst
di voa jedm unscheinboan detail
Deine
gefühle host guad vasteckt und eingspeat, bist nie dazu bereit, eagreifst vüz
ungeschickt des oide rettungsseil
Nua
a blick in deine augn hot ois eakläat, reinigen deinen weg, do die kronkheit
hoit des zepta scho in da hond
Deine
gefühle hom dei traurigkeit genäaht, suachst scho den woiknsteg, vielleicht is
dem schlüssl sei zuhaus unbekonnt.
Do leida hot si die woahscheinlichkeit
varechnet, vazählt, denn dei lem woa eaeignislos
Do leida wuadn deine vün frogn sogleich
gepfählt, jede ontwoat eahoit den gnodnstoss
Do leida host du hia die disziplin
äussast schwea valetzt, dei vahoitn hot ois vastimmt
Do leida host du diese traurigkeit
völlig foisch eingschätzt, gonz nockt host du füa dei lebm getrimmt.
Denn dei traurigkeit donnat und blitzt dröhnend laut und
grell in da kötestn nocht
Denn dei traurigkeit
saugt wie a schwoazes loch ois auf und ziagt in die wüde schlocht
Denn dei traurigkeit
suacht scho giarig nochm licht, denn donn host des ende eareicht
Denn dei traurigkeit
beweint vasinkend iah eigne wöd und is dabei hearongreift.
Und pletzlich host du dei traurigkeit
voi und gonz akzeptiat
Und pletzlich host du dei traurigkeit
höchst feialich zelebriat
Und pletzlich host du dei traurigkeit
voa mia bluadig seziat
Und donn hot si dei traurigkeit
auf ewig in dia manifestiat.
Fühl mit dia mit, jedn
anzelnen schmeaz eatrog i nua füa di gonz allan
Spia di gonz nah, lächle
dei traurigkeit mit vü liebe aufs
heazlichste an
Streichl di sonft, zeig
da gonz offn meine gefühle füa dei leidnszeit
Vagiss di nie, denn tiaf
in mia drin vaspüa i scho an hauch von traurigkeit.
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Geschrieben am 07./08./09./10.
jänner 2016.pk.
Überarbeitet am 10./11.
februar 2017.pk. – copyright by philipp kirschner.pk.
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ein herzliches dankeschön für euer interesse, eure lange treue, euren oftmaligen besuch und für eure zeit, die ihr alle ins lesen und übersetzen steckt. vielen lieben dank dafür.
und hier wieder die üblichen links:
übersicht band 2
übersicht band 4 und band 3
google+
literatpro - meine gedichte band 2
danke für alles. und ich habe noch eine grosse bitte.
bleibt mundartig gesund und bleibt mir weiterhin gewogen.
euer philjazzmetal, der mundartige.
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