Freitag, 29. Dezember 2017

339. | auf diesm gleis.

meine liebe brave treue mundartige leserinnen- und lesergemeinde. vielen dank für eure zahlreichen besuche meines blogs. es ist eine riesengrosse freude zu sehen wie die klicks der einzelnen texte über die zweihundert, dreihundert, vierhundert und sogar über die fünfhundert gehen. vielen dank dafür.

um euch die wartezeit auf das neue jahr zu verkürzen, darf euch nun den nächsten text präsentieren. er lautet: 339. | auf diesm gleis. hierbei geht es um die welt zwischen leben und tod - die welt im schatten, zwischen schwarz und weiss. der weg zum licht führt auf diesm gleis.

wünsch euch eine spannende abenteuerliche lesestunde.

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339. | auf diesm gleis.

Dieses licht is ma scho vüz hell, sei wäame vastroiht geboagnheit und sichat die lebmsquell
Nua im schottn fühl i mi woih, doat bin i getoant und unsichtboa, is mei eigna ruhepoi
Dieses licht is ma scho vüz grell, die weissn stroihn blendn mi und mochn mi blind gonz offiziell
Nua da schottn is jetzt mei reich, seine schwoaz-weissn foabm dämpfn die weite sicht ois ausgleich.

Dieses licht vauasocht vü quoin, mei blosse haut is seah empfindlich, mecht si ständig rot bemoin
Nua im schottn is friedlich stü, meditia in diesa zwischnwöd, setz figuan auf des schochspü
Dieses licht zakrotzt jedes aug, blute aus meim sehoagan, meine tränen san rot wie heabstlaub
Nua im schottn bin i gonz gsund, seine schwoaz-weissn foabm beruhign mein sölischn obgrund.

      Denn i leb in da düstanis, in diesa graun grenzzone zwischn schwoaz und weiss
      Fiacht mi do voa da finstanis, doat is lebm kontuanlos, foit ausm schutzkreis
      Denn die dämmarung is mei lem, in diesm graun grenzbereich zwischn schwoaz und weiss
      Hob panische ongst im lichtsystem, doat is steabm a sakrileg wie auf diesm gleis.

Dieses licht peinigt mein vastond, die unsichtboan stroihn zastean meine synapsn bis zum rond
Nua im schottn wead i beschützt, dieses schummrige zwielicht hot mein kronkn keapa untastützt
Dieses licht zreisst die innarein, da heilprozess ziagt si in d‘läng, die schmeazn lossn mi aufschrein
Nua im schottn bin i donn fit, seine schwoaz-weissn foabm behoitn mein heazschlog im gleichschritt.

Des licht frisst mi lebendig auf, mei zoate haut schöt si ob und vabrennt im weitaren valauf
Nua im schottn is ois peafekt, a kühla wind streichlt mi weich, die temperatuan san korrekt
Des licht zasetzt mein lebmsstoff, iah foabmspektrum zateilt meine zön und schickt mi in den schlof
Nua da schottn konn mi befrein, denn seine schwoaz-weissn foabm umhülln mi in an graun schein.

Denn in diesm graun zwielicht hob i die wöd eablickt, denn bei meina gebuat hot mi nua da schottn greinigt
Denn in diesm graun hoibdunkl woa i scho vaeint, bei meina gebuat hot nua da schottn voa freude gweint
Denn in diesm graun dämmalicht is es donn passiat, bei meina gebuat hot si da schottn in mia foamiat
Denn in diesa graun dunklheit leb i scho so long, bei meina gebuat woa sei ende mei neia onfong.

      Atme frei in da düstanis, in diesm graun grenzrevia zwischn schwoaz und weiss
      Easchreck mi voa da finstanis, doat is gähnende leare, ka schottn steht im kreis
      Denn die dämmarung is mei wöd, in dem graun territorium zwischn schwoaz und weiss
      Mei phobie hot si in den weg gstöt, doat is steabm net ealaubt, a net auf diesm gleis.

            Denn auf diesm gleis steht scho seit joahn a ausrangiata varosteta waggon
            Und des gleis füaht in die nocht hinein, direkt in die mittn vom armageddon
            Denn auf diesm gleis wuade des bese heimlich geboan und lauat in da nocht
            Und auf da ondan seitn woatet des licht und hot scheinheilig freindlich liab glocht.

Dieses licht beraubt mei sehkroft, a klane gluad hot mit seina feiasbrunst seine feind bestroft
Nua im schottn nimm i a bod, tauch tiaf duach diesn schemenhoftn nebl und foig diesm pfod
Dieses licht in mia explodiat, winzig klane feine schoafe scheabm hom mi mit bluad vaschmiat
Nua im schottn wead i geheilt, die wundn wean zu noabm, hom donn diesn prozess vauateilt.

Dieses licht beeinflusst mei gfüh, jongliat mit meine gedonkn, mit meine fünf sinn mochts a spü
Nua im schottn hob i mei ruah, find wieda mei innre harmonie, entsponn mei muskulatua
Dieses licht foitat mei geduld, mei ausgwognes gleichgwicht befindet si in an wüdn tumult
Nua im schottn bin i gonz frei, schweb schwearelos duach raum und zeit in diese graue molarei.

Denn in dem graun zwielicht hob i mein eastn schrei gmocht, bei meina gebuat hot nua da schottn voa liebe glocht
Denn in diesm graun hoibdunkl hob i so vü gleant, bei meina gebuat hot da schottn glei des licht entfeant
Denn in diesm graun dämmalicht hob i ois studiat, bei meina gebuat hot si da schottn manifestiat
Denn in diesa graun dunklheit hob i übalebt, denn bei meina gebuat hot da schottn in mia gebebt.

      Find mei sein in da düstanis, in diesm graun grenzgebiet zwischn schwoaz und weiss
      Easchauda in da finstanis, doat is geheimnisvoi in dem unhamlichn kreis
      Denn die dämmarung is mei reich, in diesa graun grenzregion zwischn schwoaz und weiss
      Des licht zwingt mi donn zu an ausgleich, des steam is ungerecht wies lebm auf diesm gleis.

            Denn auf diesm gleis foaht scho seit ewigkeitn goa ka zug meah noch niagendwo
            Und des gleis füaht in die nocht hinaus, direkt mittn ins feindliche inferno
            Denn auf diesm gleis wuade des bese auf die wöd brocht und is peafekt getoant
            Und auf da ondan seitn hoit des licht woche und hot mein schottn liab umgoant.

                  Mei schottn heat a fieses echo aus diesa vahosstn schwoazn front
                  Mei schottn hoacht auf diesm gleis noch stimmen und belauscht den monn im mond
                  Mei schottn schleicht duach dichtn nebl ins labyrinth ohne an ausgong
                  Mei schottn foigt auf diesm gleis den stimmen zu an offnen neionfong.

Dieses licht löscht mei gedächtnis, meine eainnarungen hom scho vü tiafe sprünge und riss
Nua da schottn hots donn zuagnäht, so hob i meine eignen büda wieda innalich gedreht
Dieses licht vagiftet mei bluad, die stroihn vanichtn die obweahkräft, mein letztn sichaheitsguat
Nua im schottn lächlt mei lem, do konn i mein siebtn sinn ausdehnen und eich so vü zruckgem.

Dieses licht is die reinste gwoit, des lüftal mutiat donn zum oakan und ändat ständig sei gstoit
Nua im schottn fühl i mi leicht, mit seim sichaheitsradius hob i jedes zü no eareicht
Des licht is wie donna und blitz, nimmt von diesm peaveasn gemetzl übahaupt ka notiz
Nua da schottn is mei daham, hoit sei stoake hond üba mi, is gleichzeitig weich wie balsam.

Denn in diesm graun zwielicht bin i zum monn gereift, bei meina entwicklung is da schottn nie obgeschweift
Denn in diesm graun hoibdunkl hob i vü ealebt, bei meina entwicklung hot da schottn zittat und bebt
Denn in dem graun dämmalicht hob i mi transfoamiat, bei da entwicklung hot is da schottn in mia platziat
Denn in diesa graun dunklheit spü i wieda gott, bei meina entwicklung eateilt da schottn a vabot.

      Easchoff mi in da düstanis, in diesa graun grenzlondschoft zwischen schwoaz und weiss
      Mia graut so voa da finstanis, doat beheascht des blanke chaos den sinnlosn kreis
      Denn die dämmarung is mei lem, in diesm graun grenzterrain zwischn schwoaz und weiss
      Mei schottn liebt jetzt jedes extrem, des steam woa so leicht wies ballancian auf diesm gleis.

            Denn auf diesm gleis hot die vagesslichkeit iah gschicht eingraviat
            Und des gleis füaht ins schwoaze loch, direkt in die nocht, wo da tod eiskoid regiat
            Denn auf diesm gleis hot des bese die wöd eablickt und schreit voa hoss die woahheit
            Und auf da ondan seitn wetzt des licht die stroihn und hot mein schottn liab befreit.

                  Mei schottn heat a fieses echo aus diesa vahosstn schwoazn front
                  Mei schottn hoacht auf diesm gleis noch stimmen und belauscht den monn im mond
                  Mei schottn schleicht duach dichtn nebl ins labyrinth ohne an ausgong
                  Mei schottn foigt auf diesm gleis den stimmen zu an offnen neionfong.

                        Do auf diesm gleis gibts ka end, ka zü, ka endstation, net amoi a wond
                        Denn nua auf diesm gleis foit ma in die unendlichkeit, sogoa üban rond
                        Denn auf diesm gleis gibts ka bremsn, kan hoit, kan rammbock, net amoi an stein
                        Denn auf diesm gleis foit ma in die tiafe ewigkeit, in den sonnenschein.

Dieses licht is ma scho vüz hell, sei wäame vastroiht geboagnheit und sichat die lebmsquell
Nua im schottn fühl i mi woih, do bin i getoant und unsichtboa, is mei eigna ruhepoi
Dieses licht is ma scho vüz grell, die weissn stroihn blendn mi und mochn mi blind gonz offiziell
Nua da schottn is jetzt mei reich, seine schwoaz-weissn foabm dämpfn die weite sicht ois ausgleich.

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Geschrieben am 23./24./25./26. november 2015.pk,
Überarbeitet am 31. jänner 2017.pk. – copyright by philipp kirschner.pk.

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danke für euer interesse, eure treue, euren besuch und für eure zeit.
hier wieder die üblichen links:

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übersicht band 4 und band 3
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literatpro - meine gedichte

danke für alles
bleibt mir weiterhin gewogen
euer philjazzmetal, der mundartige.

Freitag, 22. Dezember 2017

338. | entfüaht.

seid mir alle aufs herzlichste gegrüsst, meine liebe mundartige leserinnen- und lesergemeinde. ich möchte mich sogleich für eure zahlreichen besuche hier auf meinem blog aufs freundlichste bedanken. vielen lieben dank dafür. für mich ist es immer eine riesenfreude, wenn meine texte bei euch da draussen anklang finden. um euch vor dem "weihnachtsstress" abzulenken, darf ich euch nun den nächsten text präsentieren: 338. | entfüaht.

hierbei geht es um erscheinungen der grossen liebe, die aber gleich wieder verschwinden.

wünsche euch nun allen ein spannendes abenteuerliches lesevergnügen.

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338. | entfüaht.

Jetzt hob i di jo scho fuachtboa long nimma gsehn, muass ma jetzt endlich moi mei liebe zu dia eingestehn
Do du bist vü zu schnö on mia voabeigerauscht, in meina euphorie hob i glei mei atmung vatauscht
Dei wallendes hoa glänzt in an rötlichn schein, dei vafüahrarischa duft hüllt mi in a woikn ein
Stoa sehnsüchtig mit offnem mund auf dei figua, mei reaktionszeit lockt mei sproch auf a gonz ondre spua.

Jetzt bist wieda vaschwundn im menschnauflauf, hob di aus den augn valoan, bist a zoata windhauch
In meim mogn fliagn schmettaling wüd umhea, san grod wieda gschlüpft, denn des tänzln foit eana net schwea
Mecht noch dia schrein, do ka anziga ton entweicht, hoffentlich hom di meine sonftn gefühle eareicht
Hoit diesn kuazn augnblick tiaf in mia fest, host di vasteckt, guad vaboagn in an unsichtboan nest.

      So vü joah woan afoch vüz schnö voabei, do i fühl mi no stoak und jung, denn a aufgob muss i no eafülln
      Diese joah woan füa mi ka spielarei, bin imma bereit füa an sprung, do i muass east die woahheit enthülln
      Hob übaroi dei eascheinung eablickt, do du woast pletzlich wieda foat, afoch ohne obschied, ohne woat
      Hob da do oi mei liebe nochgeschickt, do sie hot di no nie aufgspüat, denn iagendwos hot di von mia entfüaht.

Jetzt hob i di in da menschnmenge easpäht, eil da sofoat hintahea mit grossa neavosität
Hob dei wallendes hoa glei von hintn eakannt, dei erotischa gong is phasziniarend wie charmant
Eahasch von dia imma nua an gonz kuazn blick, dei aura zeugt von innra und von äussra ästhetik
Lauf da schnö noch, do i kum afoch nie vom fleck, denn auf meim oidn ruckn trog i a vüz schweas gepäck.

Jetzt bist wieda amoi im gewühl untataucht, hob mei gonze kroft füa die suche noch dia scho vabraucht
Dei rundliche weiblichkeit raubt ma mein vastond, und dei liebliches wesn lächlt bis zum hechstn rond
Mecht di jetzt endlich wieda umoamen und fühln, do meine hassn triebe miassn si wieda obkühln
Schick da jetzt oi mei liebe quea duach zeit und raum, host di vasteckt, guad vaboagn in an unsichtboan traum.

Hoffentlich find i di zua rechtn zeit, vielleicht triff i di sogoa in meina freiheit
Hoffentlich suach i di net oi zu long, vielleicht eawisch i di sogoa glei beim eingong
Hoffentlich entdeck i di auf deim weg, vielleicht füahn jo deine spuan bis zu diesm steg
Hoffentlich valia i net mei geduid, vielleicht bewoahst da jo wiaklich no dei unschuid.

      Diese vün joah san vüz schnö vapufft, do i fühl mi no jung und stark, denn a vasprechn gheat no einglöst
      Diese joah woan in obschnitte eingstuft, woa imma scho gonz autark, hob die woahheit no net gonz entblösst
      Hob übaroi dei eascheinung bemeakt, do du woast glei auf und davon, afoch so ohne büd, füm, an ton
      Hob do oi mei liebe auf di vastäakt, do sie hot di no nie berüaht, denn iagendwea hot di von mia entfüaht.

            Kummt ma scho wie a ewigkeit voa, des stetige katz-und-maus-spü hob i scho so sott
            Übaseh ständig den stöafaktoa, iagendwos setzt mi afoch imma wieda schochmott
            Des bese hot mei uaongst geschüat, panisch sölische attackn stüamen auf mi ein
            Iagendwos hot di von mia entfüaht, iagendwea bewocht hoatnäckig an bemoostn stein.

Jetzt endlich hob i di im dichtn nebl gsehn, muass endlich mei liebe zu dia bis ins klanste vastehn
Vielleicht is sie duach die joahhundate gereist, suacht vazweiflt noch dem gegnpol und is oft entgleist
Dei longes wallendes hoa funklt in da sunn, sogoa im mondlicht wiakts wie des aphrodisiakum
Dei lasziva blick hot in mia s‘feua entfocht, füa an kuazn moment host mi vafüahrarisch onglocht.

Jetzt bleibst wieda füa längre zeit spualos vaschoin, ka hinweis darauf wo du bist, um di donn zruckzuhoin
Moch ma scho grosse soagn üba dein vableib, mei sönschmeaz und mei hingobe san ka zeitvatreib
Donn tauchst wie aus dem nix pletzlich kuaz voa mia auf, nimm donn wieda mein wüdn vuikanausbruch gean in kauf
Schenk da mei woahre liebe tog aus und tog ein, host di vasteckt, vaboagn untam unsichtboan stein.

Hoffentlich find i endlich dei peason, vielleicht begegne i da voa da endstation
Hoffentlich is die suche net begrenzt, vielleicht hot donn grod dei aura glitzat und glänzt
Hoffentlich lockt di dei weg in ka foin, vielleicht wean meine festn spuan auf deine proin
Hoffentlich bleib i gonz ruhig und gefosst, denn vielleicht host di bereits peafekt ongeposst.

      So vü joah san auf an schlog obmarschiat, do i fühl mi no gsund und fit, denn mei heiliga schwua is des weat
      In den joahn hom hohe stufn regiat, hoit mit meim lem imma no schritt, die woahheit hot si no net eakläat
      Hob donn dei eascheinung lokalisiat, woast wie vom eadbodn vaschluckt, host goa net mit deina wimpa zuckt
      Hob da do oi mei liebe injiziat, do du host sie no nie geküat, denn iagendwos hot di von mia entfüaht.

            Füa mi woas wie a unendlichkeit, des sinnlose vastecknspün hob i scho so sott
            Vamiss scho mei innre sichaheit, do iagendwea is hia spieglvakeaht und eisglott
            Des bese hot mei liebe vaschnüat, konn mi goa net meah bewegn, drehn, a net befrein
            Iagendwos hot di von mia entfüaht, iagendwea beschützt den oidn vawittatn stein.

                  Wuadest mia gstoihn, entfüaht, vaschleppt und graubt, die vün büda san scho längst vastaubt
                  Trog die eainnarung in mein vastond, suach di übaroi bis zum horizont
                  Wuadest mia gnommen, entfüaht und wegbrocht, dei eascheinung hot mi so liab onglocht
                  Mei heaz gfüllt mit liebe, mei sö mit pein, vawökte blumen schlofn bei dem stein.

Jetzt hob i di endlich bei diesm baum easpäht, mecht di festhoitn, soag mi üba dei fragilität
Dei wallendes hoa umrahmt dei wundascheens gsicht, dei sonfte onziehungskroft lockt mi aus mein gleichgewicht
Und scho wieda host du di stü hamlich entfeant, a zoata animalischa duft hot mi donn entkeant
Wü di endlich einhoin, do i renn gegn a wond, denn mei keapa befindet si im ausnahmezuastond.

Jetzt bist scho wieda voa meina liebe geflohn, wüad mi jetzt sogean vawondln in a chamäleon
Laua dia auf, schleich gonz leis üban beageshong, nimm dei hond und tonz mit dia in den sonnenuntagong
Wü di auswendig leana, schmeckn und probian, mei begiade, mei hunga und duascht muass i no blockian
Moi mei gesomte liebe auf dei wache haut, host di vasteckt, vaboagn untam unsichtboan heilkraut.

Hoffentlich find i di in dem moment, vielleicht zeigst ma donn endlich moi dei fiamament
Hoffentlich suach i net om foischn oat, vielleicht varotst ma do no dei klans losungswoat
Hoffentlich bist nua auf diesm weg bliem, vielleicht hom meine spuan deine scho übaschriem
Hoffentlich hob i ka soiz ind augn gstreut, vielleicht öffnet si endlich diesa weisse spoit.

      Diese vün joah woan a flüglschlog, do i fühl mi no fit und gsund, denn mei eahnwoat is reinste pflicht
      Diese joah woan da reinste monolog, mei berufung is vagabund, vü glogn und die woahheit zabricht
      Deine eascheinungen im plan markiat, ziag linien von punkt zu punkt, do die vabindung hot no net gfunkt
      Hob do mei liebe in dia installiat, do sie hot an knotn geschnüat, denn iagendwea hot di von mia entfüaht.

            Die zeit hot si zogn rasend schnö, des valogne vakleidungsspün hob i scho so sott
            Steh no imma auf da söbm stö, do iagendwos zasteat grod dei letztes rettungsboot
            Des bese hot mei liebe berüaht, vaändat scho iah foab, ongsteckt von an kronkn keim
            Iagendwos hot di von mia entfüaht, iagendwea reinigt diesn übawuchatn stein.

                  Wuadest mia gstoihn, entfüaht, vaschleppt und graubt, die vün büda san scho längst vastaubt
                  Trog die eainnarung in mein vastond, suach di übaroi bis zum horizont
                  Wuadest mia gnommen, entfüaht und wegbrocht, dei eascheinung hot mi so liab onglocht
                  Mei heaz gfüllt mit liebe, mei sö mit pein, vawökte blumen schlofn bei dem stein.

                  Wuadest mia graubt, entfüaht, vaschleppt und gstoihn, mecht des vagongene wieda zruckhoin
                  Unsa lebmsbuach is no net voigschriem, die lean seitn eagebm goa kan sinn
                  Wuadest mia entrissn, entfüaht, foatgschofft, jede eascheinung gibt ma so vü kroft
                  Mei heaz gfüllt mit liebe, mei sö mit pein, soizige tropfn foin auf diesn stein.

                        Jetzt endlich vasteh i deine eascheinungen on diesm bestimmtn tog
                        Du suachst scho seit longen joahn dieses woigehütete unscheinboare grob
                        Do iagendwos hob i übasehn, denn a winzigs detail passt do net rein
                        Wea hot di eigentlich entfüaht und wos steht auf diesm zasteatn grobstein.

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Geschrieben am 19./20./21./22. november 2015.pk.
Überarbeitet am 31. jänner 2017.pk. – copyright by philipp kirschner.pk.

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danke für euer interesse, eure treue und für eure zeit.
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Montag, 18. Dezember 2017

337. | philosophiat.

seid mir alle hier auf diesem blog aufs herzlichste gegrüsst.
wieder ein riesengrosses dankeschön euch allen. ihr seid die besten.

hier die klickliste der woche:
335. | wiedakeah mit 550 klicks
333. | schicksoi mit 462 klicks
336. | gspoitne schizophrenie mit 337 klicks
334. | ois vastehn mit 275 klicks
332. | ozean mit 256 klicks
410. | bezoiht mit 217 klicks
408. | vagabund mit 216 klicks
331. | mut mit 208 klicks.

ich bin wirklich sprachlos. danke nochmals.

um euch die lange wartezeit zu verkürzen, darf ich euch nun den nächsten text vorstellen: er lautet: 337. | philosophiat. hierbei geht es um die lebensreise.

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337. | philosophiat.

Wü jetzt unbedingt von hia foat, zu an friedlichn und liebendn oat, ohne streit, hoss und gwoit
Hob jetzt scho meine sochn pockt, und hob zu wiaklich jedn lebwoih gsogt, hob donn die tüa zuaknoit
Schliess mit da vagongenheit ob, wonns sein muass suach i ma mei eignes grob, do es bleibt unentdeckt
Da easte schritt is nun getan, hob kane ideen füa mein zukunftsplan, hob mi a net vasteckt.

Moch mi jetzt endlich auf mein weg, hob mi donn niemois wieda umgedreht, die freie sicht is zü
Frohn mutes foig i da spua, unsichtboa duach stodt, lond, woid und natua, diese flucht is ka spü
Mecht afoch kan menschn meah sehn, muass jednfois mei eigne richtung gehn, find donn mei endstation
So vü schuach hob i scho zasteat, die sunn und die stean hom mi donn beleaht, kenn jede position.

      Des wondan liegt ma im bluat, die frische luft tuat ma so guat, geniess diese unhamliche stün
      Die aussicht is legendäa, die zeit is füa mi sekundäa, in mia soin gedonkn funkn sprühn
      So vü wissn is vaeint, hob die valoanen sön beweint, so vü gschriebm und philosophiat
      Do wia hom nix dazuagleant, hom uns imma weida entfeant, hoffentlich gibts kan drittn wödkriag.

Mecht jetzt unbedingt von hia foat, von diesm vahosst kriegarischn oat, ohne friedn und gfüh
Auf mein ruckn is mei besitz, des übalebm im frein is ka witz, vaschlossn mei ventü
Eainnarungen heb i auf, vagebm träume bei mein lebmslauf, hobs in mia tiaf vagrom
Da zweite schritt is nun voibrocht, hob in mia söba des feia entfocht, hob des gleichgwicht vaschom.

Moch mi jetzt endlich auf mein weg, die zruckbliebnen gedonkn san vaweht, schau afoch net zrück
Sonne und mond gebm ma licht, hob wieda a breites lächln im gsicht, hob endlich wieda glück
Hob die einsomkeit söbst eawöht, hob mein kuas aufm lond no nie vaföht, hoit meine pausn ein
Die soihn hom lecha, san obgwetzt, meine fiass san von blosn wund valetzt, muass diesn schmeaz vatreim.

Loss da wüdnis mein uaschrei hean, ois jäga und sommla muass i oft stean, damit i übaleb
Ka strom hüft bei da odyssee, meine instinkte hom nua no feanweh, ziagt on wie a magnet
Da dichte nebl is vasteck, da regn befreit mi wieda vom dreck, da schnee is weisse tuch
Hob diese stün scho so vamisst, bin a recht positiva realist, i hob nua an vasuch.

      Des wondan hot mi befreit, olle soagn a klanigkeit, inhalia nua reinste eneagie
      Die ondre seitn wiad kloa, ka schäafe meah liegt in da gfoah, vaspüa jetzt übahaupt ka phobie
      So vü wissn gheat bewocht, hob long übas steabm nochdocht, so vü gschriebm und philosophiat
      Do wia hom nix dazuagleant, hom uns imma weida entfeant, hoffentlich gibts kan drittn wödkriag.

            Auf meina reisn beginn i mei studium sogleich noch mein foatgong
            Hob mi mit da uamaterie stoak befosst, bin mit iah im einklong
            Hob mit da natua üba die entstehung da eadn philosophiat
            Sie soi uns vazeihn, hob mi entschuidigt, hoffentlich hots uns jetzt aboliat.

Muass jetzt unbedingt von hia foat, zum vaträumtn paradiesischn oat, ohne neid und konflikt
Trog die gonzn sochn bei mia, die grenznlose weite is mei revia, hob die woahheit eablickt
Die vün joah bis zua gebuat, hob mi endlich glöst vom eisanen guat, san mit da zeit vablosst
Den drittn schritt hob i jetzt gschofft, meine reseavn strotzn no voa kroft, bin no long net eingrost.

Moch mi jetzt endlich auf mein weg, woat geduidig voa da bruckn auf an steg, dieses boot kummt bestimmt
Bin topfa, mutig und fuachtlos, kenn meine grenzn, eazeugn echos, meine sinn san getrimmt
In da einöde leb i auf, die inspirationen kommen in lauf, die seitn san voigschriem
Leda-umwicklt san die fiass, hob ka guads gfüh wegn des elixias, do es is legitim.

Zeig da wüdnis mein lebmskompf, duach müdigkeit bekomm i donn an krompf, do i hobs übabrückt
Leb wieda wie in da steinzeit, goa ka technischa foatschritt weit und breit, nua da vastond genügt
Jeds wetta wiad freindlich begrüsst, jede joahreszeit hot man gaumen vasüsst, da kreislauf beginnt von voan
Fühl die schweigende harmonie, hea diese natüaliche melodie, bin dafüa auseakoan.

      Des wondan heilt an vom stress, is zwoa a longsoma prozess, do danoch schwebt ma duach zeit und raum
      Im wossa mei spieglbüd, mei kreativität eablüht, untascheid no wiaklichkeit vom traum
      So vü wissn offnboat, tiaf ind vagongenheit gstoat, so vü gschriebm und philosophiat
      Do wia hom nix dazuagleant, hom uns imma weida entfeant, hoffentlich gibts kan drittn wödkriag.

            Auf meina expedition zu meim eignen ich, zum eignen bewusstsein
            Hob i donn eakonnt, ois is obgspeichat in da eadn, in jedem stein
            Hob mit da natua üba die entstehung vom wödoi philosophiat
            Sie muass uns vazeihn, hob mi entschuidigt, hoffentlich hot sis jetzt akzeptiat.

                  Streng meine poa gehianzön on, damit i üba probleme meditian konn
                  Wieda intensiv philosophiat, hob jeds detail zalegt und eingehend reflektiat
                  Ziag jede möglichkeit in betrocht, von jeda peaspektive hob i ma gedonkn gmocht
                  Wieda nochhoitig philosophiat, die panisch fanatischn ideen glei liquidiat.

Muass jetzt unbedingt von hia foat, von diesm vafluachtn giftign oat, ohne liebe und heaz
Hob mein gonzn besitz umgschnoit, hob diese entscheidung niemois bereut, denn mit mia gehts aufwäats
Des togebuach hob i vabronnt, da wind trogt den rauch übas gonze lond, flüstat die lebmsgschicht
Da viate schritt is jetzt ausgfüaht, hob ma wieda söba a scheens gschenk gschnüat, do i hob schweigepflicht.

Moch mi jetzt endlich auf mein weg, geniess des sötn grechte privileg, stana zafoin zu staub
Vaschwundn san die stoipafoin, konn mi on diesa peafektion eafreun, hob da natua vatraut
Freiwillige isolation, belebt jede oat von halluzination, und visionäres sein
Die fiass san obghäatet und nockt, den puisschlog da eadn hob i rausglockt, tauch tiaf in träumarein.

Beweis da wüdnis mein entschluss, schick da natua jedn moagn an gruss, heazlich und eahlich gmeint
Bin jetzt scho eins mit da natua, kenn die geheimnisse iahra struktua, mit iah vü glocht und gweint
Katastrophn homma aufzeigt, bin a klans sondkoan, hob mi tiaf vaneigt, ausgeliefat schutzlos
Lausch jedm natüalichn laut, imitia gräusche mit mund, hond und haut, moch kan reglvastoss.

      Des wondan kräftigt mein geist, is mit da natua eng zommgschweisst, auf iahn wiaklichkeitssinn is valoss
      Jede londschoft hot an reiz, inhalia gonz tiaf des diesseits, leb die gonze zeit in muttas schoss
      So vü wissn unbekonnt, so vü rätsl om horizont, so vü gschriebm und philosophiat
      Do wia hom nix dazuagleant, hom uns imma weida entfeant, hoffentlich gibts kan drittn wödkriag.

            Auf meina longen entdeckungswondarung hob i mi mit oim vasöhnt
            Hob den höhln meine molarein vamocht und sie mit foabm vaschönt
            Mit da natua üba die existenz jenseits des wödois philosophiat
            Sie muass uns vazeihn, hob mi entschuidigt, hoffentlich hots uns jetzt repariat.

                  Gib mei bestes mit mein bissl vastond, weaf die vün probleme spielend leicht on die wond
                  Wieda intensiv philosophiat, hob des klanste teilchen vom atomkean präsentiat
                  Und jede eventualität, wiad glei übaprüft und mit ontwoatn übasät
                  Wieda nochhoitig philosophiat, die blindwütig besessnen ideen glei ausradiat.

                        Brauch ka höhares wesn, des mia mein eignen weg stua voaschreibt
                        Bin mit da natua im reinen, mei neugia is seah weit vazweigt
                        Hob wieda eansthoft philosophiat, so vü frogn bleim vaspeat
                        Hob mein vastond gänzlich in reifn sprüchn mit weisheit ausgleat
                        Drum brauch i kan oimächtign gott, hot jo sowieso ka zeit
                        Mei paradies hob i scho längst gfundn in diesa einsomkeit.

Wü jetzt unbedingt von hia foat, zu an friedlichn und liebendn oat, ohne streit, hoss und gwoit
Hob jetzt scho meine sochn pockt, und hob zu wiaklich jedn lebwoih gsogt, hob donn die tüa zuaknoit
Schliess mit da vagongenheit ob, wonns sein muass suach i ma mei eignes grob, do es bleibt unentdeckt
Da letzte schritt is nun getan, hob kane ideen füa mein zukunftsplan, hob mi a net vasteckt.

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Geschrieben am 14./15./16./17. november 2015.pk.
Überarbeitet am 29. jänner 2017.pk. – copyright by philipp kirschner.pk.

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danke für euer interesse, eure treue und für eure zeit.
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danke für alles
bleibt mir weiterhin gewogen
euer philjazzmetal, der mundartige.