Montag, 12. März 2018

253. | in da ewigkeit.

salvete, servus, hallo!
seid mir hier auf diesem mundartigen blog aufs herzlichste gegrüsst. danke euch allen, dass ihr den weg gefunden habt und hier gelandet seid.

nach euren kolossalen besuchen des vorgängertextes 252. | om wegesrond. darf ich euch sogleich den nächsten text vorstellen: 253. | in da ewigkeit.

wünsche euch allen ein spannendes leseabenteuer.

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253. | in da ewigkeit.

Des ewig leidige spü von bitta bes und guad, schwoaz, weiss, unhamlich stoak und schwoch
Generationen san eatrunkn im fremdn bluad, san nua feige figuan im schoch
Des ewig leidige liad von friedn und krieg, liebe und hoss, schwäche und kroft
Seit äonen scho samma stana im mosaik, unsre ausredn wean jetzt bestroft.

Da ewig leidige oitogstrott hot uns betäubt, mutian schee longsom zua maschin
Gedonknlos homma uns mit hypnose vabeugt, wünlos gsteuat ohne sinn
Da ewig leidige kreislauf von sonne und mond, dunkl, hö, kometn und stean
Seitm uaknoi rieslt fein und stü hamlich da sond, die schoiwön konn ma heit no hean.

Die ewig leidige prozedua hot uns vawiat, so vü klane schritt haun uns zruck
Füa unsre tausendn föhla homma uns geniat, da vastond gerät unta druck
Die ewig leidige gschicht, lüge oda woahheit, eskaliat zu an söbstbetrug
Die keabm auf unsam lebmshoiz woa drecksoabeit, stehn scheinheilig im trauazug.

      In da ewigkeit liegt die wüaze, do kummt des lebm wieda auf sein gschmock
      In da ewigkeit wiegt die küaze, net so vü wie unsre sö nochm tod
      In da ewigkeit siegt des gute, üba des extrem bese auf an schlog
      In da ewigkeit fliegt die rute, mit peitschendem knoi bluadig auf uns hearob.

Des ewig leidige buach hot die lawin ausglöst, übaroit des lond, die gonze wöd
So vü zarissne seitn hom botschoftn entblösst, so vü geheimnisse vastöt
Des ewig leidige rätsl bleibt a mysterium, auf so vü frogn ka ontwoat
Noch so vü foita und quoin foit ma ins delirium, den eignen wün homs jetzt eingspoat.

Da ewig leidige moment den oat foisch bestimmt, a die zeit homs manipuliat
Unsa elysium längst vabronnt vom feiawind, den giftign rauch inhaliat
Da ewig leidige spruch: es hot ois so sein sinn, ois wiad bis ins klanste zalegt
Zum zü füahn so vü umweg, is wiaklich legitim, nua die fösn san a grossprojekt.

Die ewig leidige phantasie nimmt afoch ka end, flüchtet si in a eigne wöd
Ma hot si in da realität total varennt, ma baut um si a ziakuszöt
Die ewig leidige uaongst vom tödlichn lebm, da lebendige tod hot glocht
Is a kronkheit, a seichn, is a nehmen und gebm, wonnd keazn ealischt, hommas gschofft.

      In da ewigkeit steckt des wissn, das des lebm imma weida ontreibt
      In da ewigkeit neckt des kissn, damit die deckn wach und a woam bleibt
      In da ewigkeit schleckt die ebbe, damit die flut des wossa zäatlich besteigt
      In da ewigkeit bebt die kette, die unglücklichn umständ hom si vaneigt.

            In da ewigkeit is die zeit ohne onfong und ohne end
            In da ewigkeit is die zeit gonz grenznlos und ohne wänd
            In da ewigkeit is die zeit unsteablich und äonenlong
            Denn in da ewigkeit is die zeit ohne end und ohne onfong.

Des ewig leidige mäachen von hässlich und scheen, von da oidn schaurign hex
Von bestialischn wölfen und erotischn feen, süchtig noch hoatn geiln sex
Des ewig leidige gespräch von wiedagebuat, wia san olle sönvawondt
Die hohn stufn im nebl füahn zua feiasgluad, gehn auf an unsichtboan foabbond.

Da ewig leidige kompromiss mocht an ongst und bong, geht so dem konflikt ausm weg
Scheut extreme problem beim geringstn widastond, is scho fost wie a sakrileg
Da ewig leidige easte vasuach glei vasogt, londet vü zu oft auf den knien
Die quoin foahn ins heaz, die schreie hom die sö vajogt, in luft aufglöst die energien.

Die ewig leidige ausred, die aufgobm san zschwea, da gesomte keapa is ausbronnt
Tog und nocht eascheinen depressiv, lustlos und lea, die freude ausm heaz vabonnt
Die ewig leidige melancholie is a netz, die maschn san vüz eng gestrickt
Duach lebmslügn wiad die anomalie zum gsetz, da sond hot üban motoa gesiegt.

      In da ewigkeit spüt des lebm, mitm unvagänglichn tod vasteck
      In da ewigkeit stüt des strebm, noch ealösung des menschliche skelett
      In da ewigkeit wühlt des bebm, tiaf drin in da todkronkn sö im dreck
      In da ewigkeit kühlt da regn die gemüta, woscht des bluad vom totnbett.

            In da ewigkeit fliesst die zeit duach den raum ohne widastand
            In da ewigkeit geht die zeit weda voa no zruck, is net geplant
            In da ewigkeit flieht die zeit in an wüdn, brutaln traum
            Denn in da ewigkeit fliesst die zeit ohne widastond durch den raum.

                  Da feine sond da zeit rieslt in die ewigkeit und singt dazua a liad
                  Da weide strond da zeit reicht bis in die ewigkeit, do die wön hom si vaiat
                  Die weisse wond da zeit steht bis in die ewigkeit und hot den tod bewocht
                  Die breite front da zeit greift bis in die ewigkeit und hot des lebm ausglocht.

Des ewig leidige gefühl von schottn und licht, wean hamlich vafoigt und belauscht
Jeds no so klanste detail eahöht die übasicht, zwischn den zeiln weans donn vatauscht
Des ewig leidige suachn noch dem sinn des lebms, do die ontwoatn bleibm vaschoin
Ma riskiat so vü neavn, do ois is vagebms, schware stana kuman ins roin.

Da ewig leidige foatschritt von revolution, gebiat a totalitäas regime
Da grössnwahn füaht steil beagauf zua exekution, da diktatoa eahebt sei stimm
Da ewig leidige stüstond losst ka ändrung zua, des aussteabm nimmt sein schnöstn lauf
Jetzt hobm die ondan a chance, vüfötig die natua, die mutta eadn rüstet wieda auf.

Die ewig leidige spülarei bes und guad, schwoaz, weiss, unhamlich stoak und schwoch
Generationen san eatrunkn im fremdn bluad, san nua feige figuan im schoch
Die ewig leidige symphonie von friedn und krieg, liebe und hoss, schwäche und kroft
Seit äonen scho samma stana im mosaik, unsre ausredn wean jetzt hoat bestroft.

      In da ewigkeit schloft die natua, mit lebm und tod in an wüdn spü
      In da ewigkeit bestroft die spua, des heaz in a bluadigs vasteinats gfüh
      In da ewigkeit locht die zeit, üba des feane uneareichboare zü
      In da ewigkeit mocht die weisheit, kane föhla, ois bleibt unhamlich stü.

            In da ewigkeit hot die zeit die asche und die eadn geküsst
            In da ewigkeit hot die zeit des omega ois freind begrüsst
            In da ewigkeit hot die zeit den vogl phönix wiedageboan
            Denn in da ewigkeit hot die zeit die eadn und die aschn valoan.

                  Der gemeine dieb da zeit flüchtet in die ewigkeit und suacht noch an vasteck
                  Des löchrige sieb da zeit trennt si in da ewigkeit von seim gresstn schondfleck
                  Da stoake trieb da zeit regiat bis ind ewigkeit und lebt von seina sucht
                  Da letzte krieg da zeit wäaht bis in olle ewigkeit und bleibt ewig auf da flucht.

                        Da steabende tod und des blühende lebm, gehn hond in hond in die ewigkeit
                        Des blühende lebm und da steabende tod, lebm und steabm füa iahre zweisomkeit
                        Da steabende tod und des blühende lebm, tonzn gemeinsom ind ewigkeit
                        Des blühende lebm und da steabende tod, lebm und steabm füa iahre zweisomkeit.


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Geschrieben am 17./18./20. september 2014 // 31. dezember 2016.pk.
Überarbeitet am 31. dezember 2016.pk. – copyright by philipp kirschner.pk.

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nochmals ein herzliches dankeschön für euer interesse, für eure lange treue, euren oftmaligen besuch und für eure investierte zeit, die ihr alle ins lesen und übersetzen dieser mundartigen texte steckt. vielen lieben dank dafür.
und hier wieder die üblichen links:


danke für alles. und ich habe noch eine grosse bitte.
bleibt mundartig gesund und bleibt mir weiterhin gewogen.
euer philjazzmetal, dialectiloquax, der mundartige.

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