hier ist er auch schon. wünsche euch eine spannende jahresreise.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
307.
Obschiedskuss.
Da
easte monat is scho wieda weit auf und davon, die ondan öf vasteckn si no wies
chamäleon
Do
diese zeit tickt vüz schnö, vafliagt afoch ohne gfüh, es gibt ka pausn, ka end
is in sicht, steht niemois stü
Denn
schnee und eis hobm uns no in iahra koidn hond, sie foadan von uns a dicke haubm,
a woames gwond
Do
wia glimmen und glühn, stroihn und leichtn von innen raus, des eawäamt des heaz,
bringt licht und lochn in unsa
haus.
Und
da zweite monat is a scho wieda weit passee, die ondan zehn foign mit sonne,
regn, hagl, schnee
Die
zeiga übahoin si gegnseitig mit rekoad, und da volle mond schreibt sei eignes
unsichtboare woat
Die
zoghoft schüchtane sunn reinigt mensch, tia und natua, olle tonkn wieda
eneagie, völlig gsund, rein, pua
Do
da hea winta mit seim weissn fö gibt no net auf, oba die neien triebe nehmen
iahn scheun lauf.
Und des joah schreitet afoch so weita,
kaum hots begonnen, is es scho wieda voabei
Die gedonkn klettan auf a leita, von obm
siagt ma diesn vagongenheitsbrei
Und wos wiad uns woih die zukunft
bringen, unsre weatvolle hoffnung stiabt east gonz om schluss
Kana konn uns jemois zum umkeahn zwingen,
kana gibt uns jemois an feichtn obschiedskuss.
Und
da dritte monat is a scho vom winde vaweht, die ondan neun londn unsonft auf an
recht klan schochbrett
Des
lebendige wossa fliesst stets von obm noch unt, es heascht a ewiga kriag
zwischn gebiag und obgrund
Die
sunn steht üban äquatoa gonz exakt im zenit, genau im ostn und im westn lochts
gonz exquisit
A
laua frühlingswind haucht scho liebesschwüare ins oah, die wuazln suachn scho
vazweiflt noch an motoa.
Und
da viate monat liegt scho wieda so weit zurück, auf die ondan ocht woatet no a
longes hoates stück
Krisn,
kriege, chaos lauan on jedm dunklen eck, do die menschheit schofft gemeinsom
diesn steinign weg
Die
woikn ziehn in oin foabm übas fiamament, a deaba scheaz schickt dem mond a
raketn gonz dezent
Von
hia obm leichtet die blaue peale mit gonza procht, die von da sunn geöffnetn
knospn hom wieda glocht.
Und
pletzlich steht da fünfte monat voa unsra haustüa, die ondan siem hom scho a
explodiarend heisses gspüa
Süsslich
heabe düfte vafüahn die foabm da natua, inhalias intensiv mit jeda zön so rein,
so pua
Eiskoide
märtyra regian füa fünf tog zeit und raum, die vün tränen übaschwemmen sogoa
diesn zaun
Do
unsre heazn und sön lochn jetzt kräftig und laut, daduach is die woahre liebe
wieda gonz frisch auftaut.
Und des joah rennt unaufhöalich weita,
kaum hots ongfongen, kumt des end wieda in sicht
Gedonkn suachn an blitzobleita, diese
eneagie vawondlt si donn in licht
Und wos wiad uns des kommende zeign, unsa
optimismus vastroiht vü söbstvatraun
Woin aus unsam zug afoch net aussteign,
da zoate obschiedskuss
wiad uns net meah auftaun.
Und des voamalig neie joah muass
unweigalich wieda zu an oidn mutian
Und so lebm ma hoit dahin zwischn
friedn und kriag, gwinnen und valian
Und des ehemois neie joah vaschickt
unweigalich wieda an vagessnen gruss
Und so lebm ma hoit dahin zwischn
gebuat und an letztn obschiedskuss.
Und
da sechste monat hot si wieda in luft aufglöst, die ondan sechs hom scho iahre
geheimnisse entblösst
Katastrophn
reihn si auf om entfeantn horizont, vaschliesst vüz leicht die augn voa diesa brutaln
front
Die
rosnblüte hot jetzt iahn höhepunkt eareicht, und wettakaprioln hom iahre zweite
haut obgstreift
Des
sonnwendfeia dauat no die gonze kuaze nocht, om logafeia homma jetzt den
längstn tog vabrocht.
Und
da siebte monat is üba uns hinweggefegt, die ondan fünf ghean no behutsom und
schonend gepflegt
Des hohe gros da wiesn riacht
noch frisch trocknetem heu, do diese hitz wiad noch togn füa mensch und tia zua
quoi
Da hea ualaub woat sehnsüchtig
auf sonne, sond und mea, wondan, schwimmen, spoat betreibm is do goa net so
schwea
Wieda
amoi entsponnen, obschoitn vom oitogsstress, jetzt gnua kräfte sommln, woan
ausglaugt wie a leas gefäss.
Und
da ochte monat winkt zu guta letzt mit da hond, die ondan via befindn si im
ausnahmezuastond
Da
somma is scho fost voabei, die loga wean gefüllt, boid kumt da heabst, do jetzt
is a no mit blättan vahüllt
Die eastn früchte da natua wean
geantet und heimbrocht, es wiad scho füa die koide joahreszeit im voaraus docht
Die
ferien schreitn in grossn schrittn schnö voaron, ma geniesst die freie zeit,
spüat jeds helle glückshoamon.
Und des joah fliesst widastondslos weita,
kaum is gestartet, hot die züflaggn scho gschwenkt
Die gedonkn wean zum aussnseita, übalegt
vüz long, scho is ma wieda obglenkt
Worauf wiad uns die feane hinweisn, wia
hoitn die möglichkeitn in unsre händ
Kane panischn ängst soin uns einkreisn,
da innige obschiedskuss
hot den sinn duachtrennt.
Und des voa kuazem no neie joah
vawondlt si pletzlich und is vabraucht und oid
Und so lebm ma hoit dahin zwischn
kämpfn und ausruhn, heiss und eiskoid
Und des unlängst neie joah widmet si
notgedrungen wieda dem vagessnen gruss
Und so lebm ma hoit dahin zwischn
gebuat und an letztn obschiedskuss.
Und diesa obschiedskuss
schmeckt bitta, faulig und seah schoaf
Denn füa diesn obschiedskuss
hot kana meah an bedoaf
Und diesa obschiedskuss
vabeisst si tiaf in söbstmitleid
Denn nua füa diesn obschiedskuss
vaschmözn raum und zeit.
Und
dem neuntn monat wuadn wieda die fliagl gstutzt, die ondan drei wean a no mit
leichtigkeit weggeputzt
A
kühla belebenda heabstwind weht üba des lond, schee longsom eahält die natua a
neies buntes gwond
Und
wieda samma bei da togundnochtgleiche onglongt, die kuazn nächt wean wieda mit
meah dunklheit auftonkt
Die grosse longe eantezeit kumt
schee longsom ins roin, do duach den vün regn san die bäche ziemlich
ongschwoin.
Und
da zehnte monat ziagt den hut, hot si transfoamiat, denn die ondan zwa probm
deaweiln scho a weihnochtsliad
Die
blätta vafäabm si, die foabmprocht is enoam, a leichtendes tuch bedeckt die
natua ois unifoam
Da
wein wiad von hond glesn, die qualität is a gschicht, die eastn neblschwadn
minimian des schale licht
Historische
sensationen hom jedn seah bewegt, zum gedenkn on oi des leid wuadn kränze
niedaglegt.
Da
öfte monat so unscheinboa, hot eam net bemeakt, und da letzte hot si on den
ondan mit mut bestäakt
Da
frische wind mit dichtm nebl und regn garniat, hot den moagntau zu an weissn
frost modifiziat
Vaeinzelte
schneeflockn foin auf jeds ongstroihte grob, schmeazliche gedonkn betrauan den
ewign tod
Millionen
keazn sendn iah woams licht zu den sön, scheene eainnarungen bringens lochn zum
erhön.
Und des joah stüazt jetzt schonungslos
weita, kaum is losgfoahn, hots die endstation scho eareicht
Die gedonkn wean zum klumpn eita, do auf
diesn fauln gstonk is ma nie geeicht
Und wos hom si unsre wünsche voagstöt, da
glaubm alla findt net den echtn ausweg
Des labyrinth hat uns gfoitat und quöt,
da stüamische obschiedskuss
heilt si zum söbstzweck.
Und des küazlich no relativ neie
joah hot die weisheit in an buach offnboat
Und so lebm ma hoit dahin zwischn
lebm und tod, geboan und vaschoat
Und des neilich no junge joah
vaschenkt notgedrungen wieda an vagessnen gruss
Und so lebm ma hoit dahin zwischn
gebuat und an letztn obschiedskuss.
Und diesa obschiedskuss
is ungeniessboa und vadoam
Denn bei diesm obschiedskuss
entstehn afoch vüz vü noam
Und diesa obschiedskuss
kennt alla die reine woahheit
Denn nua füa diesn obschiedskuss
vaschmözn raum und zeit.
Diese friedliche stün
berüaht mi innalich tiaf in da sö
Denn diese freie stün
mocht mei finstres heaz wieda strohlend hö
Diesa stille friedn
beruhigt mein zeremonielln ritus
Denn diesa freie friedn
streichlt mi zoat mit an obschiedskuss.
Und
vom zwöftn monat san scho olle glockn vahoit, wia hom dem gesomtn joah nua mit
unsra zeit bezoiht
So
vü is wieda gschehn, so vü details wuadn vawoat, vü tränen gfoin, do wia lochns
gemeinsom wieda foat
Schau
ausm fensta in a tiaf vaschneit reinweisse wöd, da winta hot uns fest im griff,
do hüft a ka schmiagöd
Geniess
die ruhige londschoft, die frische eiskoide luft, die natua hots so eingricht,
is im kreislauf eingestuft.
Und
des joah is so schnö vagongen, hobs goa net kapiat, a tog hot do eh viarazwanzg
stund, do zu vü riskiat
Da
mond zeigt sei vois gsicht, donn hot a si wieda vasteckt, die steanbüda wondan
weida, des licht hot die zeit gleckt
Des
grosse univeasum hoit des gleichgwicht in da woog, zum glück existiat zwischn
eadn und sunn a vatrog
Jede
klanste einzlheit hot sein uaeignen rhythmus, ois letztes gschenk bekommt jeda
an koidn obschiedskuss.
Und
des joah ziagt sei spua imma weida, kaum mochtsn eastn schritt, scho schliasst
si donn da kreis
Die gedonkn wean a nimma gscheida, noch
zu vün föhlan bekommens an vaweis
Und wos zeigt uns donn die realität, die
zweite chance hot den sübastreifn weggwischt
Manische phobien lynchn mit qualität, da
letzte obschiedskuss
hot des lebm no aufgfrischt.
Und des jüngst no keusche neie joah
wiad vagesslich, is wieda obgwetzt und vabraucht
Und so lebm ma dahin zwischn gebm
und nehmen, eastondn und vakauft
Und des letzthin no blühende joah
akzeptiat notgedrungen an vagessnen gruss
Und so lebm ma hoit dahin zwischn
gebuat und an letztn obschiedskuss.
Und diesa obschiedskuss
is giftig und hosseafüllt
Von diesm obschiedskuss
wiad ma vom besn zugemüllt
Und diesa obschiedskuss
bemoit mit bluad des weisse kleid
Denn nua füa diesn obschiedskuss
vaschmözn raum und zeit
Diese friedliche stün
berüaht mi innalich tiaf in da sö
Denn diese freie stün
mocht mei finstres heaz wieda strohlend hö
Diesa stille friedn
beruhigt mein zeremonielln ritus
Denn diesa freie friedn
streichlt mi zoat mit an obschiedskuss.
Da nebl mocht den friedhof scho fost
unsichtboa
Jung und oid stehn eagriffn, gedenkn dem
totn joah
Schicken iahn letztn obschiedskuss
mit da hond
Dicke tränen vasoizn des nei geboarene
lond.
Da
easte monat is scho wieda weit auf und davon, die ondan öf vasteckn si no wies
chamäleon
Do
diese zeit tickt vüz schnö, vafliagt afoch ohne gfüh, es gibt ka pausn, ka end
is in sicht, steht niemois stü
Denn
schnee und eis hobm uns no in iahra koidn hond, sie foadn von uns a dicke haubm,
a woames gwond
Do
wia glimman und glühn, stroihn und leichtn von innen raus, des eawäamt des heaz,
bringt licht und lochn in unsa
haus.
Und des joah schreitet afoch so weita,
kaum hots begonnen, is a scho wieda voabei
Die gedonkn klettan auf a leita, von obm
siagt ma diesn vagongenheitsbrei
Und wos wiad uns woih die zukunft bringen,
unsre weatvolle hoffnung stiabt east gonz om schluss
Kana konn uns jemois zum umkeahn zwingen,
kana gibt uns jemois an feichtn obschiedskuss.
Diese friedliche stün
berüaht mi innalich tiaf in da sö
Denn diese freie stün
mocht mei finstres heaz wieda strohlend hö
Diesa stille friedn
beruhigt mein zeremonielln ritus
Denn diesa freie friedn
streichlt mi zoat mit an obschiedskuss.
Da nebl mocht den friedhof scho fost
unsichtboa
Jung und oid stehn eagriffn, gedenkn dem
totn joah
Schicken iahn letztn obschiedskuss
mit da hond
Dicke tränen vasoizn des nei geboarene
lond.
***************************************
Einzelne textpassagen
stammen aus den jahren 2009/2010/2011/2012.pk.
Neu überschrieben
am 01./02./03./04./05. august 2015.pk.
Überarbeitet am 17.
jänner 2017.pk. – copyright by philipp kirschner.pk.
*****************************************
danke für euren besuch, für euer interesse. hier die üblichen links:
www.facebook.com/philjazz
twitter.com/philjazmetlyric
https://plus.google.com/u/0/104160599138757338426
euer phil
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen