wünsche euch ein spannendes lesevergnügen und bleibt mir gewogen.
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312. | regnbogn.
Drum
lossts mi jetzt endlich in ruah, denn nua heit foit ma rein goa nix ein
Mei
müdigkeit is a toatua, fühl mi wie a klana hoata stein
Drum
lossts mi jetzt endlich moi los, denn i muass jetzt afoch von hia foat
Mei
apathie is scho vüz gross, hob nix valoan on dem traurign oat.
Drum
lossts mi jetzt endlich allein, denn i brauch jetzt mein eignen zeitraum
Brauch
jetzt diese stün füa mei sein, mei eigne wöd is fost a oiptraum
Drum
lossts mi jetzt endlich moi gehn, so vü stana liegn auf mein weg
Konn
die vün foin net vastehn, do donn wass i, doss i wiaklich no leb.
Bin innalich völlig lea, fühl mi elend
und krong, denn mei labile sö trogt scho so schwea
Obwoih die sunn so schee scheint, wiad ma
scho ongst und bong, nua üba mia hom olle woikn gweint
Mei vastond is ausvakauft, fühl mi
valetzt und schwoch, olle reseavn hob i scho vabraucht
Obwoih die sunn so hö stroiht, geht mei
otmung vüz floch, nua üba mia hob in regnbogn
gmoit.
Drum
lossts ma jetzt endlich mei licht, sunst find i net ausm labyrinth
Lädiat
is mei innres gleichgwicht, konn mi net rüahn, bin taub, stumm und blind
Drum
lossts ma jetzt mei finstanis, vasteck mi voa da gerechtn strof
Bewoah
des letzte geheimnis, foi wieda tiaf in an traurign schlof.
Drum
lossts ma endlich mei freiheit, denn i brauch kane grenzn, kan zaun
Koste
diese unendlichkeit, hob in meina eignen wöd vü vatraun
Drum
lossts ma meine eignen wänd, mit fensta, tüan und an oidn büd
Bin
grod so in meim element, die traurigkeit hot mit mia gonz foisch gspüt.
Drum
lossts ma jetzt mei zweite haut, sunst wiad ma koid, wea donn schwea valetzt
Nua
die wundn mochn an laut, nua die noabm hob i untaschätzt
Drum
lossts ma jetzt mei eignes bluad, i vafoi no net in agonie
Hob
an schodhoftn rettungsguat, leb gonz allan in da anomalie.
Bin innalich gonz entlaubt, fühl mi
völlig vadoat, mei vatrocknete sö is scho vastaubt
Obwoih die sunn so liab locht, hätt ma
ois gean easpoat, nua üba mia hot des gwitta laut krocht
Olle gedonkn aufglöst, fühl mi wie
foatgespült, olle eneagien hob i scho entblösst
Obwoih die sunn so nett grüsst, hob i
vahosst zruckbrüllt, nua üba mi hob in regnbogn
küsst.
Denn da regnbogn
is die bruckn zwischn lebm und tod
Denn da regnbogn
füaht an ins reine licht aus grossa not
Denn da regnbogn
nimmt an die ongst duach seine buntn foam
Denn da regnbogn
is füa die letzte reise auseakoan.
Drum
lossts ma do endlich mein flug, donn eafoah i wieda an auftrieb
Muass
dringend wieda auf entzug, spia scho den bluadign peitschnhieb
Drum
lossts ma no mei atemluft, sunst schwimm i imma nua gegan strom
Übawind
bestimmt diese kluft, lenk mei umföd duach mei pheromon.
Drum
lossts ma do endlich mein wün, denn i bin a individuum
Muass
jetzt endlich moi bessa zün, schweb allan im eignen vakuum
Drum
lossts ma jetzt mein uainstinkt, steia mi donn unbewusst duachs lem
Mei
vahoitn is ungeschminkt, konn da traurigkeit donn a lächln gem.
Drum
lossts ma do mei eignes ich, nua so konn i füa mi garantian
Donn
fühl i mi echt tiarisch menschlich, muass mein weg net meah analysian
Drum
lossts ma do mei freie woih, die kreizungen mochns ma net leicht
Bin
gfesslt on an moatapfoih, hob mei endstation no long net earreicht.
Bin innalich gonz zasteat, fühl mi in mi
zommgfoin, mei ängstliche sö hot si scho ausgspeat
Obwoih die sunn heazlich grinst, wiad si
donn ois zommboin, nua üba mia is a lügngespinst
Eainnarungen vagrom, bin a ungschriebnes
blott, oi mei kroft hot si scho seah weit vaschom
Obwoih die sunn sinnlich lockt, hob iah
wäame scho sott, nua üba mia is da regnbogn
nockt.
Denn da regnbogn
is a übagong vom lebm zum tod
Denn da regnbogn
eateilt diesa helligkeit a vabot
Denn da regnbogn
vawischt die schuidige vagongenheit
Denn da regnbogn
is füa unsre letzte reisn bereit.
I brenn, i stroih, i wea zu asche und staub, i fliag, i foi, i brich
duach äste und laub
I heul, i schrei, endlich kane schmeazn meah, i wein, bin frei, füa mi
gibts ka gegnweah
Do die woahheit is schwäaza ois da höste schein, nua da regnbogn
bringt mi wieda heim.
Drum
lossts ma do mei testament, mei letzta wunsch gibt oin an sinn
Füa
mi a wichtiga moment, is füa mi wieda a neubeginn
Drum
lossts ma do mei togebuach, nochm lesn eascheint ois gonz kloa
Hob
leida nua den an vasuach, opfa mi söbst auf dem oidn oitoa.
Drum
lossts ma do mein eignen soag, die blumen duftn so frisch und rein
Diesa
gstonk woa scho vü zu stoak, eastick die uasoche glei im keim
Drum
lossts ma do mei eignes grob, mei ruhestätte füad ewigkeit
Mei
zeichn is a wondastob, i kum wieda in ana ondan zeit.
Drum
lossts mi jetzt endlich moi gehn, so vü stana liegn auf mein weg
Konn
die vün foin net meah sehn, denn donn wass i, doss i net meah leb.
Bin innalich scho vafault, fühl mi
hässlich und schlecht, mei einsome sö hot traurig gejault
Obwoih die sunn no hö scheint, valia i
jedes recht, nua üba mia hot jeda ois vaneint
Mei lebmsbüd is auftaut, rinnt spualos in
den grund, mei potential wuade scho längst obbaut
Obwoih die sunn lodand brennt, da feind
zu jeda stund, nua üba mia is da regnbogn
latent.
Denn da regnbogn
is dieses bond zwischn lebm und tod
Denn da regnbogn
hot jedn feindlichn föhla bedroht
Denn da regnbogn
vaschliesst heanoch olle fensta und tüan
Denn da regnbogn
wiad mei ollaletzte reisn onfüahn.
Denn da regnbogn
is die bruckn zwischn lebm und tod
Denn da regnbogn
füaht mi ins reine licht aus grossa not
Denn da regnbogn
nimmt ma die ongst duach seine buntn foam
Denn da regnbogn
is füa mei letzte reise auseakoan.
I brenn, i stroih, i wea zu asche und staub, i fliag, i foi, i brich
duach äste und laub
I heul, i schrei, endlich kane schmeazn meah, i wein, bin frei, füa mi
gibts ka gegnweah
Do die woahheit is schwäaza ois da höste schein, nua da regnbogn
bringt mi wieda heim.
Da nebl streichlt mi
weich, da regn klopft aufm teich
Da wind berüaht mi gonz
zoat, da schnee bedeckt jedn oat
Die sunn liebkost mi
gonz woam, da mond wieda nei geboan
Da regnbogn
zasteat, mei lebm ohne an weat, da regnbogn
zabricht, mei lebm ohne a licht
Da regnbogn
zasetzt, mei lebm ohne a netz, da regnbogn
vaspüt, mei lebm ohne an schüd
Da regnbogn
missbraucht, mei lebm, is untataucht, da regnbogn
vanicht, mei lebm, mei gleichgewicht
Da regnbogn
zateilt, mei lebm bleibt eingekeilt, da regnbogn
betreut, mei lebm mit vü gwoit.
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Geschrieben am 01. april
2013 /// 01. juni 2014 /// 22./23. august 2015.pk.
Überarbeitet am 18.
jänner 2017.pk. – copyright by philipp kirschner.pk.
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Danke für euer Interesse und euren besuch auf diesem blog.
euer phil
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