ich darf euch auch schon wieder den nächsten text präsentieren. wie der titel es bereits verratet: es geht hier ums wetter.
danke für eure treue und für euren besuch.
>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>><<<<<<<<<<<<<<<<<<<
324. | wettagott.
I
gfrei mi wonns draussn regnet, wonn die woikn so richtig iah flüssigkeit valian
Und
i gfrei mi wonns draussn schneit, wonn die weissn kristalle wie steane
floareszian
I
gfrei mi wonns draussn haglt, wonn die köana donn wie geschosse vom himml foin
Denn
i gfrei mi aufs tägliche wetta, konn nix dron ändan, drum nutz i den tog, ma
muass nua woin.
Do
des viele noss sommlt si donn zu ana flut, und übaschwemmt des lond und löscht
die glut
Da
viele schnee vagrobt und eastickt ois unta sich, glitzat wie a diamontnteppich
Die
schwean eisbälle zastean haus und die natua, hintalosst a komplett sichtboare
spua.
Denn da wettagott
mecht mit uns nua spün, denn niagends heascht a peafektes gleichgewicht
Denn da wettagott
konn net richtig zün, imma wieda hoit ea üba uns gericht
Denn da wettagott
hot des letzte woat, denn niagends wiad unsre scheene wöd vaschont
Denn da wettagott
hot on goa nix gspoat, imma wieda zeigt ea uns sei woahre front.
I
gfrei mi voi wonn da wind weht, wonn ea seine gschichtn und geheimnisse eazöht
I
gfrei mi wonn die sonne scheint, wonn iahre eastn stroihn donn die dunklheit
eahöt
I
gfrei mi wonn da mond aufgeht, wonn animalisch wüde trieb sei vois gsicht
onheuln
Denn
i gfrei mi aufs tägliche wetta, konn nix dron ändan, drum nutz i den tog, ma
muass nua woin.
Do
so a laus lüftal mutiat pletzlich zum oakan, do hüft nua a evakuiarungsplan
Do
des heisse licht mocht a lond donn öd, wüst und lea, hintalosst nua no a
riesigs sondmea
Da
monn im mond lächlt scheinheilig auf uns hearob, und singt a traurigs liad bei
unsam grob.
I
gfrei mi wonn da schnee donn schmüzt, wonn die eastn blumen zoghoft iah kopfal
eahem
Gfrei
mi wonn d‘natua übaquillt, wonn iahre früchte mensch und tia noahrung gem
I
gfrei mi wonn des laub vawökt, wonn die leichtendn foabm meine augn eafreun
Denn
i gfrei mi auf jede joahreszeit, konn nix dron ändan, drum nutz i den tog, ma
muass nua woin.
Do
die eisdeckn is trügarisch, seah dünn und schwoch, duach an klan stan entsteht
scho a loch
Do
da übafluss ändat si schnö zua hungasnot, seichn wütend krassian, bringen nua
tod
Do
pletzlich vawondln si die bam zum geistawoid, nua des skelett heat des
glockngeläut.
Denn da wettagott
hot uns nua benutzt, denn niagends is d‘harmonie grenznlos
Denn da wettagott
hot uns d‘fliagl gstutzt, imma wieda vasetzt ea uns an hoatn stoss
Denn da wettagott
hot die gonze mocht, denn niagends wean schware föhla vaziehn
Denn da wettagott
hot nua no laut glocht, imma wieda gibt ea uns sei medizin.
Drum nutz den tog, bevoa da wettagott,
dei schicksoi söbst in sei hond nimmt
Und auf an schlog, hot da wettagott,
dia deine lebmsnotn vastimmt
Drum nutz den tog, bevoa da wettagott,
dia die zehn plogn grinsend schenkt
Und auf an schlog, hot da wettagott,
wieda moi an treffa vasenkt.
I
gfrei mi auf donna und blitz, die stoake eneagie reinigt die aufglodne luft
I
gfrei mi wonn da beag zareisst, wonn des heisse magma endlich noch an ausgong
sucht
I
gfrei mi wonn die eade bebt, wonn die eadplottn pletzlich mit vü gwoit kopulian
Denn
i gfrei mi, doss die natua no lebt, konn nix dron ändan, drum nutz i den tog,
muass nua akzeptian.
Do
die entlodung eazeugt net nua hitzn und licht, die freigsetzte druckwön a
knochn bricht
Do
aschewoikn vateiln finstanis und vadeam, füa longe zeit gibts donn a oatnsteam
Do
da einstuaz da häusa foadat traua und tod, wieda heascht hia elend und grosse
not.
I
gfrei mi wonn da tog eawocht, die nein aufgom hom scho sehnsüchtig auf mi gwoat
I
gfrei mi auf mei wohnungstüa, noch getanem schoffn hob i wieda freizeit gspoat
I
gfrei mi wonn die nocht beginnt, kum longsom zu ruah und da schlof tramt tiaf
von lichtstroihn
Denn
i hoff, doss wieda an moagn gibt, konn nix dron ändan, drum nutz i den tog, ma
muass nua woin.
Do
da söbst aufealegte stress deaf net explodian, sunst konn ma si boid goa net
meah gscheid riahn
Do
jeda benötigt an gsundn togesablauf, des innre gleichgwicht is oft in gebrauch
Do
iagendwonn amoi taucht mei schlof in d‘ewigkeit, donn bin i füa mei letzte reisn
bereit.
Denn da wettagott
hot uns nua missbraucht, denn niagends eafoahn die lügn die woahheit
Denn da wettagott
hot uns donn ongfaucht, imma wieda gwinnt die ungerechtigkeit
Denn da wettagott
ziagt in d‘letzte schlocht, denn niagends existiat friedn ohne kriag
Denn da wettagott
hot jetzt on ois docht, imma wieda zastücklt ea des gebiag.
Drum nutz den tog, bevoa da wettagott,
des leise gift in dei bluad tunkt
Und auf an schlog, hot da wettagott,
in deim lebmsplan dazwischngfunkt
Drum nutz den tog, bevoa da wettagott,
dia donn die racheengl schickt
Und auf an schlog, hot da wettagott,
in dei traurige zukunft blickt.
Denn i brauch kan wettagott,
dea imma nua des bese ois guad vakauft
Und i brauch kan wettagott,
dea imma nua mit den elementn rauft
Denn i brauch kan wettagott,
wo si ständig des guade ois bes entpuppt
Und
i brauch kan wettagott,
dea si scho ständig on da woahheit vaschluckt.
Gfrei
mi wonns lem nei beginnt, da easte unschuidige schrei treibt tränen ins gsicht
Gfrei
mi wonn is aufwoxn siag, auf seim eignen weg liegn stana net nua im licht
Gfrei
mi auf d‘nächste generation, mei oide weisheit wiad iah recht scheene büda moin
Denn
i gfrei mi auf mei letzte stufn, konn nix dron ändan, drum nutz i den tog, ma
muass nua woin.
Do
denk on a gsichate zukunft füa frau und kind, sunst bist gegnüba gfoahn völlig
blind
Und
hoit üba dei kind dei schützende stoake hond, sunst rennts donn amoi zvü gegn
die wond
Und
speicha oi deine eainnarungen guad ob, sunst vamisst das in deim engen feichtn
grob.
Drum
gfrei i mi wonns draussn regnet, wonn die woikn so richtig iah flüssigkeit
valian
Und
i gfrei mi wonns draussn schneit, wonn die weissn kristalle wie steane
floareszian
I
gfrei mi wonns draussn haglt, wonn die köana donn wie geschosse vom himml foin
Denn
i gfrei mi aufs tägliche wetta, konn nix dron ändan, drum nutz i den tog, ma
muass nua woin.
Do
des viele noss sommlt si donn zu ana flut, und übaschwemmt des lond und löscht
die glut
Da
viele schnee vagrobt und eastickt ois unta sich, glitzat wie a diamontnteppich
Die
schwean eisbälle zastean haus und die natua, hintalosst a komplett sichtboare
spua.
Denn da wettagott
hot uns ois graubt, denn niagends is die lebmswoog korrekt geeicht
Denn da wettagott
hot uns entlaubt, imma wieda hom die frogn kan eareicht
Denn da wettagott
druckt den rotn knopf, denn niagendwo gibts a sichres vasteck
Denn da wettagott
wiaft ois in an topf, imma wieda ziagt ea uns olle in den dreck.
Drum nutz den tog, bevoa da wettagott,
dia voa da nosn die tüa zuaknoit
Und auf an schlog, hot da wettagott,
von dia dein otem donn zruckghoit
Drum nutz den tog, bevoa da wettagott,
di in a fiese foin lockt
Und auf an schlog, hot da wettagott,
dia dei sö jetzt brutal zahockt.
Denn i brauch kan wettagott,
dea imma nua des bese ois guad vakauft
Und i brauch kan wettagott,
dea imma nua mit den elementn rauft
Denn i brauch kan wettagott,
wo si ständig des guade ois bes entpuppt
Und i brauch kan wettagott,
dea si scho ständig on da woahheit vaschluckt.
Hob jetzt ka ongst meah
voa diesm bestialischn wettagott
Seine ongriffe valaufn
im sond, hob sein hoss scho so sott
Hob afoch ka ongst meah
voa diesm bluadrünstign wettagott
Bin endlich in sichaheit
in diesm guad getoantn tiafn grob.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Geschrieben am 01.
juni 2013 /// 25./26. september 2015.pk.
Überarbeitet am 24.
jänner 2017.pk. – copyright by philipp kirschner.pk.
****************************************************
nochmals ein herzliches dankeschön für euer interesse, für eure lange treue, euren oftmaligen besuch und für eure investierte zeit, die ihr alle ins lesen und übersetzen dieser mundartigen texte steckt. vielen lieben dank dafür.
und hier wieder die üblichen links:
danke für alles. und ich habe noch eine grosse bitte.
bleibt mundartig gesund und bleibt mir weiterhin gewogen.
euer philjazzmetal, dialectiloquax, der mundartige.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen