ein herzliches willkommen auf diesem blog und ein riesiges dankeschön, dass ihr euch dafür interessiert, mundarttexte zu lesen. hier ist auch schon der nächste, der von euch gelesen werden möchte. viel spass dabei.
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320.
Schrein und foin.
Schau
ausm geöffnetn fensta, begrüss gonz freindlich den nein tog, steht jo scho
direkt voa mia
Und
des joah is a scho voarüba, trifft mi wie a hoata festa schlog, wea donn schnö
zum wüdn tia
Schrei
donn laut ausm offnen fensta, begrüss gonz freindlich des neie joah, steht jo
scho direkt voa mia
Hob
ma wieda so vü voagnommen, hoff, i schoff wenigstens nua a poa, drum brauch i
mei lebmselixia.
Schau
ausm geöffnetn fensta, begrüss euphorisch den nein tog, die sunn locht ma scho
ins gsicht
Und
des joah winkt scho von da weitn, schliesslich leist i mein eignen beitrog,
geniess dieses moagnlicht
Schrei
donn laut ausm offnen fensta, begrüss euphorisch des neie joah, freu mi scho
auf die aussicht
Hob meinen plan scho in stein
graviat, nimm jetzt ois vü leichta mit humoa, drum brauch i mei lebmsgleichgewicht.
Und i schliess donn meine augn, hoach
konzentriat auf die natua
Höa sie sonft und gonz zoat flüstan, do
pletzlich woa wieda a ruah
Und da wind streichlt mi gonz wach, spia
vü kroft, so vü eneagien
Hoffentlich wiad donn ois guad gehn, des
bese soi endlich weidaziehn.
Schau
jetzt duach mei uaoids feanroah, vielleicht konn i in die zukunft sehn, a
hinweis wäa goa net schlecht
Ois
is in nebl taucht und unschoaf, muass duach diese schaurige wond gehn, des wüde
tia im gefecht
Beobocht
ois duach mei feanroah, do die woikn san wie a voahong, ois vage und ungerecht
Woat
aufs licht füa diese dunklheit, muass leida wieda zruck zum onfong, vüz
kompliziat mei lebmsgeflecht.
Schau
jetzt duach mei uaoids feanroah, mecht die vagongenheit wieda sehn,
eainnarungen valoan
Übaroi
nua dicka schwoaza rauch, des labyrinth wead i nie vastehn, find afoch kane
vektoan
Beobocht
ois duach mei feanroah, do die woikn san wie a voahong, ois hot si gegn mi
vaschwoan
Ka feia beleicht mein longen weg,
nua mei heazschlog is no im gleichklong, scho seah schwoch meine lebms-sensoan.
Jetzt
sitz i do gonz allan und denk intensiv noch, üba mei lebmsbuach in jeda anzelnen
sproch
Jetzt
sitz i do gonz allan und denk intensiv noch, doss die zeit vüz schnö vafliagt,
foit in a seah tiafs loch
Ois
draht si bei mia scho im kreis, find kan ausweg meah, diese unhamliche stün
mocht mi innalich lea.
Und i schliess donn meine augn, lausch
ongesponnt auf die natua
Höa sie sonft und gonz zoat wispan, do
pletzlich woa wieda a ruah
Und da wind liebkost donn mei haut, spia
vü fuacht, so vü ängstlichkeit
Hoffentlich wiad donn ois guad gehn, des
bese is boid dazua bereit.
Jetzt loch ma no befreit und laut,
donn wean ma schrein und foin
Wia wean trotzdem weidamochn, wia
wean goa nix bereun
Ohne ontwoat bleim die frogn, jeda
fongt on zu rean
Hom uns afoch söbst belogn, denn
kana wü jetzt scho steam.
Schau
jetzt auf mei gföschtes spieglbüd, die föhla san genial vasteckt, iagendwos is
hia vakeaht
Die
bewegungen san net synchron, hob jetzt die ondre seitn aufgweckt, des wüde tia
hot si gweaht
Betrocht
jetzt mei gföschtes spieglbüd, die mängl weadn bestens vatuscht, des bese hot
si vameaht
Iagendwas
hot man rückn zuadraht, des grausn hot die logik vapfuscht, brauch dringend a
übalebmsschweat.
Schau
jetzt auf mei gföschtes spieglbüd, des lösungsbuach is seah guad vasteckt, die
gleichheit wiad scho vamisst
Die
floche scheibm is endlos tiaf, hob eam donn mit an tuach wach zuadeckt, und die
weisse fahne ghisst
Betrocht
jetzt mei gföschtes spieglbüd, olle spuan wean scho wieda vawischt, mei vastond
wiad scho aufgspiesst
Iagendwos
vaschwindt duach zeit und raum, hot si mitm koidn licht vamischt, setz ma jetzt
a übalebmsfrist.
Kaua
jetzt in da eckn und valia mein vastond, mei lebmsbuach klebt fest on diesa
bluadign wond
Kaua
jetzt in da eckn und valia mein vastond, die zeit hot si söbst befreit und
leist kan widastond
Moch mi jetzt winzig kla und wühl
im müll und im dreck, mei lebmsbuach valiat schee longsom sein sinn und zweck
Moch
mi jetzt winzig kla und wühl im müll und im dreck, die zeit mocht si wieda gonz
söbstständig aufm weg
Ois
draht si bei mia scho im kreis, find kan ausweg meah, diese unhamliche stün
mocht mi innalich lea.
Und i schliess donn meine augn, foig
aufmeaksam diesa natua
Höa sie sonft und gonz zoat muamln, do
pletzlich woa wieda a ruah
Und da wind umoamt mein vastond, spia vü
depressive manien
Hoffentlich wiad donn ois guad gehn, des
bese vaschenkt nua vü ruin.
Jetzt reiss ma no vü blede witz,
donn wean ma foin und schrein
Do wia kennan kane grenzn, kennan
uns net befrein
Ohne ontwoat bleim die frogn, jeda
fongt on zu rean
Hom uns afoch söbst belogn, denn
kana wü jetzt scho steam.
Oba iagendwea steht iagendwonn amoi auf und eahebt sei hond
Ea hot die vün lügn scho so sott und benutzt jetzt sein vastond
Da letzte funkn hoffnung vaglüht wie a komet om horizont
Denn sei schicksoi is voagem, hot eam belogn oba net vaschont.
Schau
ins aufgewühlt trübe wossa, des rätsl wiad von den wön beschützt, in da tiafn
is gonz stü
Des
geheimnis liebt die dunklheit, und wiad vom wossadruck untastützt, is a endlos
hoates spü
Studia
des aufgwühlt trübe wossa, die wön hom die woahheit tiaf vaschluckt, befindet
si scho im zü
Dieses
gfängnis suacht noch da freiheit, die ontwoatn san scho längst gedruckt,
unlesalich bleibt des lebmsgfüh.
Schau
ins aufgewühlt trübe wossa, die wön homs mysterium beschützt, des noss is
bereits guad gwüazt
Des
phänomen liebt die finstanis, do olle voasicht hot goa nix gnützt, hot den
foatbestond vaküazt
Studia
des aufgwühlt trübe wossa, die wiaklichkeit schloft scho tiaf vagrom, hot si
söbst ind tiafn gstüazt
Da
feine sond schmüzt zua düstanis, des gleichgwicht hot si wieda vaschom, dieses
lebm woa nua leicht beschüazt.
Lieg
jetzt in da kistn, woat auf des vasprochne licht, die zrissnen seitn vom lebmsbuach
san scho vanicht
Lieg
jetzt in da kistn, woat auf des vasprochne licht, schliesslich hob i a recht
darauf, und es is sei pflicht
Schlof
jetzt mein ewign traum, wiad jetzt realität, dieses lebmsbuach valiat sei
genialität
Schlof
jetzt mein ewign traum, wiad jetzt realität, die zeit woa so aggressiv in iahra
quantität
Ois
draht si bei mia scho im kreis, find kan ausweg meah, diese unhamliche stün
mocht mi innalich lea.
Und i schliess donn meine augn, beocht
die zeichn da natua
Höa sie sonft und gonz zoat raunen, do
pletzlich woa wieda a ruah
Und da wind umhüllt donn mei sö, spia iah
leichtigkeit, is wie luft
Hoffentlich wiad donn ois guad gehn, do
des bese woat scho in da gruft.
Jetzt is da letzte schritt getan,
laut gschrien und gfoin mit gwoit
Es is afoch ka end in sicht, hom
rein goa nix bereut
Ohne ontwoat bleim die frogn, jeda
fongt on zu rean
Hom uns afoch söbst belogn, denn
kana woit jetzt scho steam.
Oba iagendwea steht iagendwonn amoi auf und eahebt sei hond
Ea hot die vün lügn scho so sott und benutzt jetzt sein vastond
Da letzte funkn hoffnung vaglüht wie a komet om horizont
Denn sei schicksoi is voagem, hot eam belogn oba net vaschont.
Net nua die wüafln san
dröhnend laut gfoin,
sondan a des blott vom baum
Net nua die menschheit
hot dröhnend laut gschrien,
sondan a die zeit im raum
Net nua die natua hot si
on uns grächt, sondan a sonne und mond
Net nua die woahheit is
a lügngschicht, sondan a unsa vastond.
Schau ausm geöffnetn fensta, begrüss gonz freindlich den nein tog, steht jo scho direkt voa mia
Und des joah is a scho voarüba, trifft mi wie a hoata festa schlog, wea donn schnö zum wüdn tia
Schrei donn laut ausm offnen fensta, begrüss gonz freindlich des neie joah, steht jo scho direkt voa mia
Hob ma wieda so vü voagnommen, hoff, i schoff wenigstens nua a poa, drum brauch i mei lebmselixia.
Hob ma wieda so vü voagnommen, hoff, i schoff wenigstens nua a poa, drum brauch i mei lebmselixia.
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Geschrieben 01. jänner
// 01. august // 01. september 2013 /// 12./13. september 2015.pk.
Überarbeitet am 22.
jänner 2017.pk. – copyright by philipp kirschner.pk.
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nochmals vielen dank, dass ihr den weg zu diesem blog gefunden habt. würde mich über etwaige kommentar oder follows oder teilen sehr freuen.
euer phil.
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