wünsche ein spannendes lesevergnügen.
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316.
Klans kind (und des feia).
Doat
gonz hoch obm auf diesm valossnen beag, wohnt scho seit joahzehntn a oida monn
Auf
die einsomkeit legt ea besondas vü weat, und woat jedn anzlnen tog aufd sonn
Diesa
beag is stets von dichtn woikn vahüllt, drum zeigt sie nie iah offnes
freindlichs gsicht
Diesa
greise monn hot no nie die wäame gfühlt, vamisst des reine weisse sonnenlicht
Jetzt
kniet a aufm bodn und betet zua sonn, und pletzlich scheint iah woams licht
aufm monn
Jetzt
endlich locht a wieda, tränen foin hearob, denkt jetzt zruck on sei lem, do ea
schloft scho längst in seim grob.
In
ana höhle doat gonz tiaf untn vasteckt, wohnt scho seit joahzehntn a oide frau
Auf
die einsomkeit hots besondas vü weat glegt, woat mit da blindheit aufm moagntau
Die
grotte reicht meilnweit duach fös und gestein, in da dunklheit gibts kan
sonnenschein
Diese
greise frau hot no nie die wäame gspiat, hätt des reine licht so gean inhaliat
Jetzt
kniets aufm bodn und betet zua sunn, duach an spoit dringt a stroih ins
heiligtum
Jetzt
endlich locht sie wieda, tränen foin hearob, denkt zruck on iah lem, do sie
schloft scho längst in iahm grob.
Und draussn heascht eisig stüamischa
wind, feine eiskristalle vajogn des klane kind
Und draussn wiablt da schnee duach die
luft, da koide winta scho pfeifend laut noch stüstond ruft
Und
draussn is ois in da kötn eastoat, des weisse kleid hot scho sehnsüchtig auf
die sunn gwoat
Und wonn donn nua a stroih an blick
riskiat, donn funklt und glitzat die wöd wie hypnotisiat.
Doat
gonz hoch obm auf diesm riesign baum, wohnt scho seit joahzehntn a oida monn
Die
einsomkeit woa scho imma sei gressta traum, woat jedn tog auf den voglgesong
Von
diesm baum hot ea die weiteste aussicht, do die symphonien heat a leida nicht
Da
greise monn hot no nie a melodie gheat, sei taubheit hot si scho lautstoak
beschweat
Jetzt
kniet a aufm bodn und betet zua sonn, unds licht eazöht die lebmsgschicht dem
monn
Jetzt
endlich locht a wieda, tränen foin hearob, fliagt frei wie a vogl, do ea
schloft scho längst in seim grob.
Doat
gonz tiaf untn in an geheimen valies, wohnt scho seit joahzehntn a oide frau
Diese
einsomkeit is füa sie wies paradies, sie hoit scho so long noch da sunn
ausschau
Diesa
kella is iah gesomte weite wöd, die feichtn wänd hom jedn schrei vastöt
Diese
greise frau hot no nie die wäame berüaht, denn iah stummheit hot iahn mund
vaschnüat
Jetzt
kniets aufm bodn und betet zua sunn, a riss bringt endlich licht ins elysium
Jetzt
endlich locht sie wieda, tränen foin hearob, denkt zruck on iah lem, do sie
schloft scho längst in iahm grob.
Und
draussn heascht a eisig wüda stuam, des klane kind
flüchtet schnö in den sichren leichttuam
Und draussn rotiat da schnee umanond, da
koide winta regiat scho mit eisana hond
Und draussn is ois hoch mit schnee
bedeckt, des jungfräulich weisse kleid hot die sunn seah earegt
Und wonn donn nua a stroih an blick riskiat,
donn san die eiskristalle erotisch explodiat.
Klans kind
beschütz uns voa diesa unsichtboan mocht, des
feia is scho ausgebronnt
Klans kind
leicht uns duach diese unhamlich finstre nocht, des feia hot si söbst entmonnt
Klans kind
ziag jetzt in die letzte entscheidende schlocht, des feia gheat do on die front
Des klane kind
hot uns wieda nua friedn mitbrocht, und des
feia leist kan widastond.
Doat
gonz hoch obm im letztn stock auf dem doch, steht scho seit stundn a seah junga
monn
Die
einsomkeit is füa eam wie a koida boch, woat scho volla sehnsucht auf seine
sonn
Von
seim hohn plotz gehts beagob im frein foi, sei traurigkeit is schnölla ois da
schoi
Diesa
junge monn hot iah liebe so vamisst, nua da schmeaz hot die weisse fahne ghisst
Jetzt
springt da foamvoiendet und betet zua sonn, da liebliche stroih ziagt eam
magisch on
Jetzt
endlich locht a wieda, tränen foin hearob, denkt on sei grosse liebe, do ea
schloft längst in seim grob.
Doat
hintn in da eckn in an engen raum, sitzt scho seit stundn a seah junge frau
Die
einsomkeit baut um sie scho an hohn zaun, suacht scho vazweiflt nochm himmlblau
In
diesa eckn fühlt sie a seah stoake kroft, is geboagn im eignen rotn soft
Diese
junge frau hot sei liebe so vamisst, da sölische schmeaz is ka pazifist
Jetzt
sitzts keazngrod und betet innig zua sunn, zwa tiafe schnitt öffnen des vakuum
Jetzt
endlich locht sie wieda, tränen foin hearob, denkt on iah liebe, do sie schloft
scho längst in iahm grob.
Und draussn beheascht da oakan die luft,
des klane kind schloft
friedlich untam tuam in da gruft
Und draussn treim schnee und eis iah spü,
da koide winta eareicht seah boid sei eignes zü
Und draussn liegt metahoch dieses weiss,
des kleid eahoit bestimmt von da sunn den eastn preis
Denn wonn donn nua a stroih an blick
riskiat, donn hom die eisdiamontn wieda phantasiat.
Klans kind
bewoah uns voa diesa heimtückischn mocht, des
feia wuade glei eastickt
Klans kind
eahö den weg duach diese stockfinstre nocht, des feia is scho eingenickt
Klans kind
tobt di jetzt aus in diesa wichtigstn schlocht, des feia hot kan rauch vaschickt
Des klane kind
hot uns wieda nua friedn mitbrocht, und des
feia hot ois übablickt.
Hinta dickn mauan lodat des feia
hass im kamin
A poa keazn gebm den gschichtn an romantischn sinn
Woitönende stimmen klingen duach die bedrohliche nocht
Endlich hot heit jeda wieda moi on des klane kind
docht.
Doat
gonz nah bei da strossn auf an vabronntn hoiz, sitzt scho seit stundn des seah klane
kind
Die
einsomkeit reibt tief in den wundn des soiz, woat scho vazweiflt auf den frein
wind
Auf
seim hoiz bettlt es täglich um milde gobm, donn konns endlich wieda noch
schätzn grobm
Dieses
klane
kind hot sei mutta net gekonnt, es heaschte zu vü kriag in diesm lond
Jetzt
kniets scho aufm bodn und betet zua sunn, die drogn füahns in a delirium
Jetzt
endlich lochts wieda laut, tränen foin hearob, sei lem vüz kuaz, denn es
schloft scho längst in seim tiafn grob.
Und jetzt weht draussn a friedlicha wind,
sei mutta sendet liebe grüsse on iah klans kind
Und draussn heascht wieda greinigte luft,
des klane kind schloft
friedlich untam tuam in da gruft
Die natua is wieda zum lebm eablüht, des
tiafgrüne kleid sogoa in da obendsunn glüht
Und wonn jetzt nua a stroih an blick
riskiat, donn is des klane kind
völlig unschuidig krepiat.
Klans kind
earett uns voa diesa scheinheilign mocht, des
feia homs donn glei eatränkt
Klans kind
wiaf do dei licht in diese tiafschwoaze nocht, dem feia homs des hoiz ausgrenkt
Klans kind
kämpf di in an rausch in diesa letztn schlocht, des feia hot si söbst aufghängt
Des klane kind
hot uns wieda nua friedn mitbrocht, und des
feia hot si söbst beschenkt.
Hinta dickn mauan lodat des feia
hass im kamin
A poa keazn gebm den gschichtn an romantischn sinn
Woitönende stimmen klingen duach die bedrohliche nocht
Endlich hot heit jeda wieda moi on des klane kind
docht.
Des klane
kind is donn aufgstondn und hot uns olle miteinonda
vaeint
Des klane
kind hot ois vastondn und hot uns olle heazzareissend
beweint
Des klane
kind hot nie die hoffnung valoan und hot on des
reinweisse licht glaubt
Des klane
kind wuade donn wiedageboan und hot uns unra sön
beraubt.
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Geschrieben am 25. september
2014 /// 01./02./03. september 2015.pk.
Überarbeitet am 20.
jänner 2017.pk. – copyright by philipp kirschner.pk.
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möchte mich wieder auf diesem wege bei euch aufs herzlichste für euren besuch, für euer interesse und treue bedanken. das gibt mir motivation, euch weiterhin meine texte zu präsentieren.
danke dafür.
euer phil
www.facebook.com/philjazz
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