hier darf ich euch allen den nächsten text präsentieren. es ist eine homage an unsre menschlichkeit. ein kompaktes werk üba die vergesslichkeit der geschichte, die zerstörung unserer natur - in summe ein protestlied (-text).
in diesem sinne wünsche ich euch spannende und nachdenkliche minuten.
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309.
Beweint.
So
vü unglaubwüadige mäachen wean eazöht, do a funkn woahheit vasteckt si in diesa
phantasiewöd
Und
so vü valogne gschichtn hob i scho gheat, nua a nichtig klane täuschung hot
glei den woahn sinn zasteat
So
vü satirische fabln hom kan humoa, nua die bissig schoafe lächalichkeit vaätzt
diesn motoa
So
vü übatriebne fiktion hob i scho gsehn, do vielleicht wiad die gemeinsome
zukunft no vü weida gehn.
Und
so vü liada hob i scho intapretiat, mit meim gesong hob i einsome heazn gwonnen
und vafiaht
Und
so vü liebesgedichte hob i scho gschriem, mei stil is unvakennboa, vielleicht
hob is zu seah übatriem
So
vü longe texte hob i auswendig gleant, vawoan und kompliziat, do i hob jedn
anzelnen entkeant
Und
so vü theatastücke hob i scho gspüt, meine doabietungen hom sogoa grosse
eafoige eazüt.
Schäumend wogende wön roin on den flochn
sondstrond, und die orangerode sunn stroiht vom horizont
Vawehte dunkle woikn treibm üba des lond,
und weinen dicke tränen aus göttlicha hond
Des wogende wiesnmea flüstat geheimnisvoi,
bunte blätta berauschn si om frein foi
Gesänge und melodien san im rhythmus
vaeint, und lochende tränen hom die natua
beweint.
Üba
so vü intelligente witze glocht, oba a die oadinäan hom in mia longe lochkrämpf
entfocht
So
vü geistreiche anekdotn rezitiat, hob soziale schichtn, peasönlichkeitn
charaktarisiat
So
vü gedonkn san in meim vastond dicht drängt, meine übalegungen reichn endlos
weit, wean net einzwängt.
So
vü eainnarungen vom nebl vaschluckt, guade und schlechte wuadn von da kindheit
on da wond zadruckt
So
vü geheimnisse vagessn und valoan, im lauf da zeit wuadn olle beweise gänzlich
übafoahn
So
vü scheene hoffnungen hom si net eafüllt, nua die foischn, enttäuschendn und
kronkn hom iah gsicht enthüllt
So
vü ängstlich quölende soagn hom mi plogt, die unlösboan probleme hom vazweiflt
noch da ontwoat gfrogt
So
vü sinnlose schmeazn hom mi foitand quöt, mit meine letztn kroftreseavn hob i
mi dagegn gstöt.
So
vü zastearung übaroi rund um die uah, east noch joahhundatn eakennt ma von den
wundn goa ka spua
So
vü eiskoide gwoit duachbricht d‘friedliche stün, übaschwemmt des blutende lond
und hintalosst kan frein wün
So
vü aggressiva hoss mutiat donn zum sieg, fanatische extremistn metzln si duachn
scheinheilign krieg
So
vü dröhnende schrei hom mei sö übaroit, san mit meine siebm sinn vaschmoizn,
hom si des gfüh zruckghoit.
Schäumend aufbrausende wön stüazn auf den
sondstrond, und da blossbleiche voimond grinst vom horizont
Schwoaze auftüamte woikn wözn si übas
lond, und übaflutn mit iahn tränen des bond
Unhamliche koankreise flüstan vom wind
beschützt, die vawöktn blätta hom den spuk untastützt
Gesänge und melodien san im rhythmus
vaeint, und lochende tränen hom die natua
beweint.
Pock meine sochn und geh in die wöd
hinein, afoch ohne zü drauflos maschian
Üba beag und toi, duach föd und
woid, boch und see, die frische kloare luft inhalian
Schau afoch net meah zruck, moch a
fluchtodyssee, mit gschlossne augn nix meah vaneint
Geniess einsomkeit, die stün, den
hön sonnenschein, schrei voa glück, hob die natua beweint
So
vü legendn rankn si um mensch und tia, monche weadn zum mythos, ondre weadn
glei glorifiziat
So
vü intrign wean bis ins detail ausgfüaht, die konflikte san mit politischn
tragödien vaschnüat
So
vü varot hot des vatraun wieda entweiht, die foin woan peafekt ausglegt, die
foischheit hots no weida entzweit
So
vü gspüte traua hot innalich laut glocht, die schodnfreude hot die eifasucht
mit rache übawocht.
So
vü gesetze wean je noch gebrauch nei gfoamt, die lästign pflichtn wean
dementsprechend einheitlich genoamt
So
vü rechte wean kuazahond stoak sankioniat, die totalitäan ideen wean glei zua
wiaklichkeit transfoamiat
So
vü grössnwahn nua in an füahra vaeint, da völkamoad floariat im reich, jeda
bestreitet, ois vaneint
So
vü massngräba bleibm no unentdeckt, noch joahhundatn ois vagessn, hot kana meah
davon gredt.
So
vü vagesslichkeit stumpft unsre woahheit ob, die foahlässigkeit begleicht iahre
hohn schuidn mitm tod
So
vü gleichgültigkeit hot kan meah intressiat, die wäamende nächstnliebe wuade
ausm heaz amputiat
So
vü eiskoide berechnung bei jedm schritt, auf oin stanign wegn mocht des lebm an
tiafn schnitt
So vü sinnlosa unvastond is donn
aufkeimt, hom rein goa nix aus da gschichte gleant, unsre menschlichkeit beweint.
Schäumend wütende wön massakrian diesn
sondstrond, und die leichtendn stean glänzn vom horizont
A kollossale woiknmaua schiebt si übas
lond, eatränkt mit iahn tränen jedn widastond
Da eingstüazte bodn flüstat giftig ausm
eadloch, die vafaultn blätta vastehn die oide sproch
Gesänge und melodien san im rhythmus
vaeint, und lochende tränen hom die natua
beweint.
Nimm jetzt mein rucksock und foig
meina eignen spua, mei bestimmung hot scho auf mi gwoat
Üba beag und toi, duach föd und
woid, see und boch, hob die freiheit sehnsüchtig ongstoat
Loss ois hinta mia, üba mia nuas
blättadoch, mit offnen augn nix meah vaneint
Geniess diese wüdnis, leist an
heilign schwua, schrei voa glück, hob die natua beweint.
Die wäamendn stroihn da sunn streichln mi gonz sonft, zoat und weich
Da berauschte wind säuslt und haucht ma rätsl in mei oah ausm totnreich
Nua die soizign tränen da woikn hom mei sö entkeimt
Schwimm gegan strom, suach mein weg, atemlos duach raum und zeit, hob
die natua beweint.
So
vü fatale föhla wittan den moment, die kettnreaktion schleicht ois
schmettalingseffekt ins element
So
vü tragische befehle im chaos eawocht, die ausführendn kräfte hom goa net long
drüba nochdocht
So
vü unglückliche iatüma net eingsehn, auf demsöbm defektn gleis bliebm, wiad si
weidadrehn
So
vü schicksoishofte dramen vom pech vafoigt, die schwean wundn woan vom tödlichn
ausgong glei übazeugt.
So
vü geistahofte gstoitn in luft aufglöst, hunga und duascht weadn duach die
longe trocknheit hass entblösst
So
vü vatriebne flüchtlinge suachn a heim, des lebm hot on weat valoan, wiad
gleichgstöt mit an kieslstein
So
vü unschuidige sön vamissn des licht, die ausweglose situation zasteat iah vastoabnes
gleichgwicht
So
vü sinnlosa unvastond is donn aufkeimt, hom rein goa nix aus da gschichte
gleant, hob unsre menschheit beweint.
Schäumend bestialische wön zastean den
sondstrond, und die kometn moin streifn om horizont
Gschmoizne glühend rode woikn vabrennen
des lond, die feurigen tränen bombadian den hydront
Da lächlnde meteorit küsst unsan planet, beim
eastn zug setzt ea uns schochmatt auf seim brett
Gesänge und melodien san im rhythmus
vaeint, und lochende tränen hom die natua
beweint.
Vastau mei gepäck und suach noch
mein eignen zü, hob mi donn vaiat im labyrinth
Üba beag und toi, duach boch und
see, föd und woid, ka zwong, unobhängig wie da wind
Es geht nua no voawäats, inhalia die
vüfoit, mit vaträumtn augn nix meah vaneint
Geniess die zeit, bekämpf mei übalebmsspü,
schrei voa glück, hob die natua beweint.
Die wäamendn stroihn da sunn streichln mi gonz sonft, zoat und weich
Da berauschte wind säuslt und haucht ma rätsl in mei oah ausm totnreich
Nua die soizign tränen da woikn hom mei sö entkeimt
Schwimm gegan strom, suach mein weg, atemlos duach raum und zeit, hob
die natua beweint.
Heb die vün tränen auf
und sommls in ana antikn schoin
Riachn scho noch koidn
rauch, wea die asche donn übaroi vastreun
Innen woa scho ois
vastaubt, iahre lebmsadan woan scho vaschleimt
Afoch olla sinne
beraubt, hob a letztes moi die natua beweint.
So
vü unglaubwüadige mäachen wean eazöht, do a funkn woahheit vasteckt si in diesa
phantasiewöd
Und
so vü valogne gschichtn hob i scho gheat, nua a nichtig klane täuschung hot
glei den woahn sinn zasteat
So
vü satirische fabln hom kan humoa, nua die bissig schoafe lächalichkeit vaätzt
diesn motoa
So
vü übatriebne fiktion hob i scho gsehn, do vielleicht wiad die gemeinsome
zukunft no vü weida gehn.
Heb die vün tränen auf
und sommls in ana antikn schoin
Riachn scho noch koidn
rauch, wea die asche donn übaroi vastreun
Innen woa scho ois
vastaubt, iahre lebmsadan woan scho vaschleimt
Afoch olla sinne beraubt,
hob a letztes moi die natua beweint.
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Geschrieben am 01. februar
2013 /// 01. Juni // 01. Juli // 01. august 2014 /// 08./09./10./11./12. august
2015.pk.
Überarbeitet am 17.
jänner 2017.pk. – copyright by philipp kirschner.pk.
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ich möchte mich für euren besuch hier auf meinem blog recht herzlich bedanken. lasst euren gedanken freien lauf. seid weiterhin selbst kreativ und achtet auf eure umgebung (alles inklusive).
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seid mir gewogen.
euer phil
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