Mittwoch, 31. August 2016

382. | leare (ohne di)

seid mir wieder alle hier auf meinem blog aufs herzlichste begrüsst. danke für euren besuch. es freut mich sehr, dass meine texte anklang finden.

hier ein kurzer überblick über meine bücher:
herbstlaubsteinblätter - texte 001. bis 110.
tränenmeerruine - texte 111. bis 250.
nebelberggräber - texte 250. bis 400.
pyramidenstürme - texte 400. bis 500. (können auch mehr werden)

um meine texte bekannter zu machen, dachte ich, melde ich mich erstmals auf facebook wieder an und zweitens: mache einen blog.

hier ist auch schon der nächste texte: 382. | leare (ohne di).
wünsche ein allen mundartigen freunde ein interessantes leseabenteuer.

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382. | leare (ohne di)

Dei scheeheit übawötigt mi, kumm von dia afoch niemois los, vasteckst a magnet in deim schoss
Hob afoch vüz weng eneagie, des dicke seil is unsichtboa, die kettn fesslt mein motoa
Du bist mei feia und mei licht, füahst mi gonz sicha duach die nocht, dei magie hot mi guad bewocht
Hoitst mi scho imma im gleichgwicht, deine augn san tiaf und rein, mei blick valiat si in deim schein.

Raubst ma no mein bissl vastond, denn jeda fluchtvasuach missglückt, host scho die letztn neavn pflückt
Dei aura druckt mi on die wond, kriag von deim onblick wache knie, zasteat mei physik, mei chemie
Mei sö hot scho kapituliat, schmöz voa liebe voa leidnschoft, raubst ma mei gonze lebmskroft
Host mein heazschlog manipuliat, jeda kreislauf is gonz vakeaht, hob mi noch deim atem vazeaht.

            Diese leare ohne di vauasocht schmeazn, höllnquoin, host ma hintarucks mein frein wün gstoihn
            Diese leare ohne di schickt mi in a tiafs labyrinth, host afoch üba mei schicksoi koid bestimmt
            Denn diese leare ohne di entscheidet üba mei lem, host ma wieda ka ontwoat auf mei frog gem
            Diese leare ohne di foitat mi mit giariga lust, host meine nächstn schritt auf meim weg beeinflusst.

Dei liebreiz betöat und vafüaht, bleib auf da gleichn umlaufbahn, bist a ungezähmta vuikan
Hob dei onmut no nie berüaht, bin afoch nua scheu oda zfeig, fühl mi wie a hauchdünna zweig
Dei blumiga süsslicha duft, hypnotisiat glei bis zum schluss, do i kumm nie in den genuss
Schnopp jedesmoi heftig noch luft, vabrauch scho vüz vü sauastoff, foi deshoib oft in tiafn schlof.

Stühst ma hintarucks mein instinkt, oi meine sinn gehn zschnö valoan, host mi unbewusst auseakoan
Die woanlompm hot net geblinkt, bin mit volla wucht hineingfoin, kana konn mi do heraushoin
Mei harmonie hot si entzweit, jede höftn a mosaik, ois zasteat duach dei dynamit
Brauch dringend a longe auszeit, muass aus meim gfängnis entfliehn, vagrob meine anomalien.

Hob scho gnua tiafe wundn und noabm, host mi innen und aussn mit deim zauba valetzt
Vamiss deine vün leuchtendn foabm, bleibm vaschwundn, vaschoin, hob di völlig foisch eingschätzt
Hob scho gnua tiafe noabm und wundn, mei innares und äussares san ziemlich lädiat
Dreh imma no vü sinnlose rundn, dieses endlose suachn hot mi scho irritiat.

            Denn diese leare ohne di vauasocht peinsame quoin, spia scho die vasoiznen regntropfn foin
            Denn diese leare ohne di schickt mi aufm hechstn beag, in da tiafn begreif i dein echtn weat
            Diese leare ohne di beeinflusst mein weitaren weg, host di afoch ohne a woat umgedreht
            Diese leare ohne di massakriat mi mit appetit, mochst duach meine vaträumtn wünsch an tiafn schnitt.

                        Bin in diesa leare gfongen, einpfeacht und eingspeat, ohne möglichkeit auf a schnölle flucht
                        Hob in diesa leare die einsomkeit net vaeaht, diese ewige stün wiad donn zua sucht
                        Bin in diesa leare gfongen, eingspeat und einpfeacht, jeda ausbruchsvasuch ziagt seine kreis
                        Hob in diesa leare mei traurigkeit no vaschäaft, zoih füa diese leare den hechstn preis.

Dei grazie blendet und reizt, kumm von deina präsenz net los, katapultiast mi ufalos
Host nie mit deim sexappeal geizt, stüaz im frein foi in an zwiespoit, hob mi boid net meah in da gwoit
Bist wie da moagntau so fein, bist donn wieda vüz schnö entfleucht, host oi mein hödnmut vascheucht
Des gedicht vaewigt in stein, dei glut is heiss und intensiv, mei empfindlichkeit endlos tief.

Vauntreust oi mei heazlichkeit, mei wäame sinkt longsom auf null, sitz auf an unbequemen sündnstuhl
Untabindest mei sichaheit, drum zittat mei keapa und bebt, fost hättst mein lebmswün vaschleppt
Host mei entsponnte stün duachkreuzt, fliag schreiend mitm wind davon, mei psyche läuft net meah synchron
Host meine fliagl scho obghoizt, im spiegl draht si scho ois um, gfühle fliessn ausm zentrum.

Hob wiaklich gnua blessuan und bluadeagüss, host mi von obm bis unt mit da magie zakrotzt
Vamiss deine sonftn intimen küss, bleibm vaschwundn, vaschoin, da traum is längst zaplotzt
Hob wiaklich gnua bluadeagüss und blessuan, mei haut is von kopf bis fuass scho ziemlich ramponiat
Foig no imma meinen sinnlosn spuan, bei diesa suche woa i scho desorientiat.

            Denn diese leare ohne di vauasocht martande quoin, mecht jetzt endlich mein sönschmeaz übamoin
            Diese leare ohne di schickt mi ins totale chaos, da homma da obsession schlogt den amboss
            Diese leare ohne di schleift mei zeit zum winzign punkt, ohne eaklärung host sendepause gfunkt
            Diese leare ohne di betreibt mit mia a lynchjustiz, nimmst von meinen liebesdienstn goa ka notiz.

                        Bin in diesa leare gfongen, vaschnüat und vapockt, mauan und gittastäb hoitn mi zrück
                        Hob in diesa leare die einsomkeit heabeiglockt, da ewign stün föht pletzlich a stück
                        Bin in diesa leare gfongen, vapockt und vaschnüat, jeda ausbruchsvasuach mocht grosse wön
                        Hob in diesa leare mei traurigkeit umgerüaht, woit füa diese leare dei liebe stöhn.

                                   Kumm wieda zruck, hoits jetzt fest mei hond, diese leare ohne di bringt mi on den rond
                                   Lös diesn druck, gib ma a signal, diese leare ohne di is a martapfahl
                                   Dreh di zua mia, schau mi direkt on, diese leare ohne di is wie a dämon
                                   Dei holde zia, hot mi featig gmocht, bin aus diesa leare ohne di net aufgwocht.

Dei valockung funklt und glänzt, dei englsgleiche gstoit earegt, hob mi afoch net meah bewegt
Host di strikt von mia obgegrenzt, find in den barriean kan duachlass, trotz dem gültign reisepass
Dei kuavnbetonte figua, schleudat mi hoat duach zeit und raum, longsom vasinkt mei söbstvatraun
Sprich laut den heilgen liebesschwua, is füa di goa net von belong, vaschliesst jetzt den dichtn voahong.

Zasteast mei weide euphorie, brichst endgültig mein widastond, vaschmöz jetzt mitm feinen sond
Host füa mi goa ka sympathie, füa di is dieses spü obsuad, zrissn is mei sichaheitsguat
Bin in an sensiblen bereich, olle puzzleteile san foat, bin in da bewegung eastoat
Tauch und schwimm im vasumpftn teich, host mi wüd duach mei gfängnis gjogt, die diveagenz hot mi vaklogt.

Hob scho gnua offne wundn und fraktuan, host mi in a gonz ondre dimension transfoamiat
Vamiss deine innign prozeduan, bleibm vaschwundn, vaschoin, hob des jetzt akzeptiat
Hob scho gnua fraktuan und offne wundn, die sölischn stich und riss nogln mi ewig fest
Vaschwend no imma sinnlose stundn, die suche noch dia hot ma so vü tränen rauspresst.

            Diese leare ohne di vauasocht sadistische quoin, muass jetzt endgültig diesn preis dafüa zoihn
            Die leare ohne di schickt mi in die wüdnis endlos weit, die figuan vom schochbrett hom d’föda befreit
            Die leare ohne di hot olle gedonkn on di entfeant, hob des eainnarungsobspeichan valeant
            Diese leare ohne di voistreckt mit brutala willküa, valongst a söbstmöadarisch hohe gebüah.

                        Bin in diesa leare gfongen, festgsetzt, eingeengt, da ausnahmezuastond wuade vahängt
                        Hob in diesa leare die einsomkeit zvü vameaht, die ewige stün hot si scho beschweat
                        Bin in diesa leare gfongen, eingeengt, festgsetzt, jeda ausbruchsvasuach woa obgehetzt
                        Hob in diesa leare meina traurigkeit vatraut, lieg füa diese leare sogoa im staub.

                                   Kumm wieda zruck, hoits jetzt fest mei hond, diese leare ohne di bringt mi on den rond
                                   Lös diesn druck, gib ma a signal, diese leare ohne di is a martapfahl
                                   Dreh di zua mia, schau mi direkt on, diese leare ohne di is wie a dämon
                                   Dei holde zia, hot mi featig gmocht, bin aus diesa leare ohne di net aufgwocht.

                                               Drum hüf ma aus diesa leare zu entfliehn, die dringlichkeit is scho massiv
                                               Hob do scho dröhnend laut und long noch dia gschrien, diese leare mocht aggressiv
                                               Drum füll die leare mit deina liebeslust, denn hia drin is scho so eiskoid
                                               Hob die woahheit vagessn, hobs net meah gwusst, diese leare gonz stü vahoit.

Dei scheeheit übawötigt mi, kumm von dia afoch niemois los, vasteckst a magnet in deim schoss
Hob afoch vüz weng eneagie, des dicke seil is unsichtboa, die kettn fessln mein motoa
Du bist mei feia und mei licht, füahst mi gonz sicha duach die nocht, dei magie hot mi guad bewocht
Hoitst mi scho imma im gleichgwicht, deine augn san tiaf und rein, mei blick valiat si in deim schein.

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geschrieben am 28./29./30./31. August 2016.pk.
copyright by philipp kirschner. 19. november 2016.pk.

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somit bleiben noch 18 texte auf gesamt 400 texte.


nochmals ein herzliches dankeschön für euer interesse, für eure lange treue, euren oftmaligen besuch und für eure investierte zeit, die ihr alle ins lesen und übersetzen dieser mundartigen texte steckt. vielen lieben dank dafür.
und hier wieder die üblichen links:


danke für alles. und ich habe noch eine grosse bitte.
bleibt mundartig gesund und bleibt mir weiterhin gewogen.

euer philjazzmetal, dialectiloquax, der mundartige.

Freitag, 26. August 2016

381. | einzlhoft.

seid gegrüsst, ihr lieben leserinnen und leser mundartiger texte. dies ist mein erster text, den ich aus meiner sammlung nebelberggräber veröffentliche. ich schreibe seit september 2014 wieder so richtig drauf los und bin immer sehr gespannt, welche entwicklung der text nimmt. um mich wirklich nur aufs schreiben zu konzentrieren, höre ich mit kopfhörer metal und jazz musik. da kann ich meinen gedanken freien lauf lassen. aber auch instrumental music inspiriert mich (mike oldfield - die frühen werke).

so genug vorwort. hier darf ich euch nun 381. | einzlhoft präsentieren. ich wünsche euch allen ein spannendes lesevergnügen der abenteuerlichen art.

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381. | einzlhoft.

Mei raum is a kugl, die eckn san gonz schoaf, da kreis wiad a streckn, hob dafüa kan bedoaf
Da wüafl hot blätta, die zoihn hom si vazöht, da boi besteigt an beag, do i hob nix bestöt
Mei weg is nua a strich, gibt kan onfong ka end, da punkt liegt im koma, hob mi von oim trennt
Da tropfn fliegt empoa, die schweakroft is ausgschoit, da magnet polt si um, hob des wossa bemoit.

Mei traum is a leinwond, die foabm san schwoazweiss, des büd wiad wiaklichkeit, hob dafüa kan beweis
Da füm hot scho an riss, des foto stoak vablosst, die kopie unvaföscht, do i hobs net eafosst
Mei steg füaht zua woikn, des boot liegt aufm grund, des ruda hot fliagl, bin donn pletzlich vastummt
Des wossa is eastoat, die wön hom mi vafoigt, die flut vaebbt om strond, hob die tränen bemoit.

            Im mittlpunkt diesa pyramide von sonnenstroihn spia i die voikommne kroft und eneagie
            In diesm geheimnisvoin kryptischn föd begreif i mei lebm ois parallele allegorie
            Im zenit vom weit entfeantn horizont inhalia i tiaf die peafekte eneagie und kroft
            In diesa mysteriösn legendäan zone siag i mei lebm ois lebmslängliche einzlhoft.

Mei wond hot a fensta, die tüa is om plafond, des glos is zabrochn, die scheabm heans echo
Des brett om kopf ongschraubt, da nogl rostig spröd, des hoiz vamodat moasch, da homma hot mi quöt
Mei spua hot si aufglöst, die luft is wieda rein, jeda schritt woa umsonst, da schmeaz losst mi aufschrein
Da regn fliesst beagauf, vom nebl übaroit, des feia brennt und raucht, hob die flommen bemoit.

Mei hond zittat und bebt, die fiass san scho gelähmt, lauf in a dichtes netz, von fädn übaschwemmt
Die faust streichlt die haut, da krotza liebt des gift, die muskln san geschwächt, unlesalich mei schrift
Mei schwua is längst vajäaht, valognes eahnwoat, da bund is jetzt zasteat, hätt ma ois gean easpoat
Da wossafoi eastoat, des rauschn is obproit, die tiafn is gonz floch, hob den bogn bemoit.

Da rhythmus vom pulsiarendn heazschlog is in unsam keapa so komplex kompliziat
Die beontwoatung jeda gstötn frog wuade vaschobm und späta homs ois negiat
Die logik da aussogn steht in kan richtign vahötnis zua realn woahheit
Die anzelnen details vom fluchtplan san vü zu vawoan in diesm labyrinth da zeit.

            Im mittlpunkt da pyramide von sonnenstroihn spia i die voikommne kroft und vitalität
            In diesm rätslhoftn abstraktn föd begreif i mei lebm ois relative genialität
            Im zenit vom vaschwommnen horizont inhalia i tiaf die peafekte vitalität und kroft
            In diesa unduachsichtign vaschleiatn zone siag i mei lebm ois lebmslängliche einzlhoft.

                        Stö ma in meina einzlhoft, phantastische schicksoishofte begegnungen voa
                        Improvisia in meina einzlhoft, öffne jeds vabotne und vaschlossne toa
                        Kreia in meina einzlhoft, a eigne illusionäre utopische wöd
                        Halluzinia in meina einzlhoft, nua in mein uaeignen reich bin i da höd.

Mei zaun is a wiesn, die grenzn schottnhoft, da woid wuade obghoizt, hob afoch kan bestroft
Die leare übafüllt, mei heaz, mei kronke sö, des innre stülpt si raus, obgezogenes fö
Mei eign fleisch und blut, heilt si von gonz allein, da spiegl lebt vakeaht, bewoah den scheenen schein
Da tropfn hot a gwicht, nutzt die friedliche gwoit, des zweite sein locht laut, hob die wundn bemoit.

Mei vatraun homs ma gstoihn, die obweah is valoan, des duell is a spü, hob die rache beschwoan
Da kriag nua a liebschoft, ois seitnsprung benutzt, des obmteia lockt, hob mi söba beschmutzt
Mei hoffnung siagt a licht, da schottn wiad gestützt, des glück im trübm gfischt, bleib weita ungeschützt
Die wossaflut beginnt, steh tiaf in an zwiespoit, die finstanis kapiats, hob die noabm bemoit.

Da rhythmus vom wüd trommelnden heazschlog is in unsam keapa strapaziös diffizil
Des klangedruckte im lebmsvatrog homs gonz vaschwiegn und bleibt gfäahlich instabil
Die konsequenzn traktian mit hohm triumph ungleichmässig die reale woahheit
Da detailliate fluchtplan is autonom zu behondln in dem labyrinth da zeit.

            Im mittlpunkt da pyramide von sonnenstroihn spia i voikommne kroft und des temperament
            In diesm mystisch obskuan übasinnlichn föd begreif i mei lebm ois anzigoatigs fragment
            Im zenit vom diffusn kontualosn horizont inhalia i tiaf und long des temperament und die kroft
            In diesa surrealn prometeischn zone siag i mei lebm ois lebmslängliche einzlhoft.

                        Stö ma in meina einzlhoft, phantastische schicksoishofte begegnungen voa
                        Improvisia in meina einzlhoft, öffne jeds vabotne und vaschlossne toa
                        Kreia in meina einzlhoft, a eigne illusionäre utopische wöd
                        Halluzinia in meina einzlhoft, nua in mein uaeignen reich bin i da höd.

                                   Die einzlhoft zwingt mi, ungeheure quoin zu ealeidn und auszustehn
                                   Die einzlhoft besiegt mein stoiz, meine friedlich imaginäan armeen
                                   Die einzlhoft zaquetscht mi, saugt mi giarig aus, fühl mi jetzt so lebmsfremd
                                  Mei einzlhoft is mei ruin, fühl mi zwischn lebm und tod eingeklemmt.

Mei vastond hot humoa, die eainnrung vageht, gedonkn ohne sinn, hobs valoan jede wett
Die lecha wean gressa, da inhoit is entflohn, da bodn varostet, mei lem so monoton
Meine sinn san defekt, die gefühle vaseucht, die stimmung schwankt panisch, hob die gschichtn vascheucht
Da regn spült ois foat, vüz breit und tiaf da spoit, die bruckn is vüz schwoch, hob des glända bemoit.

Mei sond is vaschmoizn, den hüferuf valeant, bin scho taub, stumm und blind, hob mi scho söbst entfeant
Da pfeil trifft die leare, des schwoaz äagat si weiss, die scheibe is a beag, da kötn wiad scho heiss
Mei beginn wiad zum end, des zü is uneareicht, da letzte schritt umsonst, bin vom endpunkt obgschweift
Die wossaflut no steigt, den gonzn dreck heagroit, da plotz wiad scho vüz eng, hob die trümma bemoit.

Da rhythmus vom harmonisch pochendn heazschlog is in unsam keapa äussast vazwickt
Die letztn sekundn vom steabetog san valogn und mit schuidgefühln voi bespickt
Die summe olla gspeichatn tatn kummt in a woogschoin mit da realn woahheit
Diesa gföschte fluchtplan füaht ohne umweg direkt ins vaschlungne labyrinth da zeit.

            Im mittlpunkt da pyramide von sonnenstroihn spia i voikommne kroft und ewge ealeuchtung
            In diesm magisch okkultn spirituelln föd begreif i mei lebm ois den ollaletztn sprung
            Im zenit vom kloa chaotischn horizont inhalia i tiaf die ewge ealeuchtung und kroft
            In diesa obgründig skurriln sötsamen zone siag i mei lebm ois lebmslängliche einzlhoft.

                        Stö ma in meina einzlhoft, phantastische schicksoishofte begegnungen voa
                        Improvisia in meina einzlhoft, öffne jeds vabotne und vaschlossne toa
                        Kreia in meina einzlhoft, a eigne illusionäre utopische wöd
                        Halluzinia in meina einzlhoft, nua in mein uaeignen reich bin i da höd.

                                   Die einzlhoft terrorisiat mi mit schrecknsvisionen und hysterien
                                   Die einzlhoft spoitet mei bewusstsein, zasägt meine letztn syneagien
                                   Die einzlhoft zamoimt mi, stüt iahn hungaduascht, bin dem lebm entrückt
                                   Mei einzlhoft is mei untagong, diese zwischnwöd mocht mi no varückt.

                                               Mei hoffnung keimt im vaboagnen, woat nua aufm richtign moment
                                               Da funkn wiad recht boid zua flomm, do dieses feia is scho dement
                                               Die einzlhoft hoit mi gfongen, mit fessl, knebl und jacknzwong
                                               Denn jeds vasteck is scho besetzt, stiaz wieda zruck zum letztn onfong.

Mei raum is a kugl, die eckn san gonz schoaf, da kreis wiad a streckn, hob dafüa kan bedoaf
Da wüafl hot blätta, die zoihn hom si vazöht, da boi besteigt an beag, do i hob nix bestöt
Mei weg is nua a strich, gibt kan onfong ka end, da punkt liegt im koma, hob mi von oim trennt
Da tropfn fliegt empoa, die schweakroft is ausgschoit, da magnet polt si um, hob des wossa bemoit.

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geschrieben am 19.+20.+21.+22. august 2016.pk.
copyright by philipp kirschner.pk.

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es sollten bis ende 2016 insgesamt 150 neue texte entstanden sein. (bis nr. 400).

nochmals ein herzliches dankeschön für euer interesse, für eure lange treue, euren oftmaligen besuch und für eure investierte zeit, die ihr alle ins lesen und übersetzen dieser mundartigen texte steckt. vielen lieben dank dafür.
und hier wieder die üblichen links:


danke für alles. und ich habe noch eine grosse bitte.
bleibt mundartig gesund und bleibt mir weiterhin gewogen.

euer philjazzmetal, dialectiloquax, der mundartige.